Viele Fußballspiele sind im Kreis gefährdet
Foto: Pascal Wellhausen (rechts) und der SC Deckbergen-Schaumburg wollen mit einem Sieg in die Winterpause gehen. Dagegen streben Dennis Nottmeier und der SC Möllenbeck Wiedergutmachung an.
Fußball. An diesem Wochenende steht im Fußballkreis Schaumburg der letzte Spieltag auf dem Programm. Eine Woche später sind nur noch vereinzelt Nachholpartien angesetzt, dann gehen die Fußballer in ihre wohlverdiente Winterpause. Doch eines ist klar: Es werden nicht alle Spiele von der Kreisliga bis runter in die 4. Kreisklasse angepfiffen werden können. Zum einen sind die Fußballplätze tief und schwer bespielbar und zum anderen fehlt auch bei den Vereinen die absolute Überzeugung, noch ein Spiel durchführen zu lassen. Deshalb ist mit reichlich Spielausfällen zu rechnen.
Kreisliga: SV Engern – TSV Hagenburg (Samstag, 14 Uhr): Der Tabellenvorletzte ist gegen den Spitzenreiter krasser Außenseiter. Nach den Vorstellungen beider Teams in den letzten Wochen rechnen die Fußballexperten mit einer klaren Heimniederlage für die Vaas-Elf. Unter diesen Voraussetzungen reiste der SVE auch zum Hinspiel und verdiente sich bei den Seeprovinzlern ein 2:2-Remis. An dieses Match erinnert Coach Christian Vaas seine Spieler gerne. Allerdings beziffert SVE-Fußballobmann Michael Ritter die Wahrscheinlichkeit eines Spiels auf 40:60.
SC Stadthagen – TSV Eintracht Exten (Sonntag, 14 Uhr): Die Eintracht ist gut gerüstet für das Kellerduell beim Schlusslicht. Die Marschroute ist klar: Mit einem Dreier will der Tabellendrittletzte noch einige Plätze in der Tabelle nach oben klettern. „Dann sieht die Tabellensituation in der Winterpause ein wenig besser aus“, erklärt Eintracht-Macher Ralf Kaufmann. Man werde sich dann gut und intensiv auf die Restsaison vorbereiten. „Nach der Winterpause wollen wir unser wahres Gesicht zeigen“, meint Kaufmann.
SC Auetal – TuS Lüdersfeld (Sonntag, 14 Uhr): Die Plätze an der Obersburg und in Kathrinhagen sind sehr aufgeweicht, deshalb rechnet Trainer Kastriot Hasani, dass die Partie gegen den Abstiegskandidaten ausfallen wird. „Die Tendenz geht klar Richtung Absage. Zu 80 Prozent fällt das Spiel aus“, glaubt Hasani. Wenn es bis Sonntag trocken bleiben würde, bestehe eine kleine Chance. „Dann wollen wir natürlich mit einem Heimsieg in die Winterpause gehen“, fordert Hasani einen Dreier.
SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten – TSV Steinbergen (Sonntag, 14 Uhr): „Der SG stehen drei Plätze zur Verfügung. Ich gehe davon aus, dass wir spielen werden und wir sind dafür gut gewappnet“, blickt Steinbergens Trainer Afrim Sulejmani dem Spiel beim Tabellenfünften optimistisch entgegen. Der Coach kann auf seinen Führungsspieler Jannik Sasse wieder zurückgreifen. „Vielleicht reicht es schon wieder für die Startformation“, hofft Sulejmani. Der Unterschiedsspieler des TSV hatte eine Blasenentzündung, vertrug die Medikamente nicht und fiel daher für Wochen aus. „Der Aufsteiger hat einen guten Mix an Spielern beisammen, ist sehr spielstark und hat einen Lauf. Das wird eine enge Kiste“, glaubt der Steinberger Trainer. Nach den vielen Spielausfällen müsse sein Team schnell den Spielrhythmus finden. „Meine Jungs werden im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause alles raushauen“, verspricht Sulejmani.
Die weiteren Spiele: Sonntag, 14 Uhr: SV Victoria Lauenau – SV Obernkirchen, TuS Niedernwöhren – SV Victoria Sachsenhagen, FC Hevesen – FC Stadthagen, TuS SW Enzen – FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen.
1. Kreisklasse: VfR Evesen II – SC Rinteln II (Sonntag, 12 Uhr): Im Reserveduell sind die Gäste leicht favorisiert. Mit 23 Punkten kann der SCR als Tabellenachter auf eine ruhige Saison blicken. Weder nach oben noch nach unten wird etwas anbrennen. Wie der Rintelner Kader für das Spiel beim Tabellendrittletzten aussieht, entscheidet sich erst kurzfristig. Allerdings ist es sehr fraglich, ob in Evesen zwei Spiele stattfinden können. Die Erste des VfR trifft auf die Erste des SC Rinteln.
TSV Krankenhagen – TuS Germania Apelern (Sonntag, 14 Uhr): Die Leistungen des TSV schwanken von Woche zu Woche. Der Tabellenzehnte gleicht einer Wundertüte. Vieles hängt beim Kreisliga-Absteiger vom Spielermaterial und von der Einstellung ab. Die Spieler haben viele Ausreden auf Lager, deshalb mutiert Trainer Dean Rusch schon fast zum Improvisationskünstler. Die Germanen sind vom Abstieg bedroht. „Wir müssen immer ein Auge auf die Abstiegsregionen haben, deshalb wäre ein Dreier extrem wertvoll“, weiß Rusch. Wenn das Wetter stabil bleibt, dann kann das Spiel in Krankenhagen angepfiffen werden.
2. Kreisklasse: SC Auetal II – SC Schwalbe Möllenbeck (Sonntag, 11:45 Uhr): Dass beim SC Auetal zwei Spiele angepfiffen werden können, dafür sehen die Aussichten ganz schlecht aus. Deshalb müssen die Schwalben die Wiedergutmachung für das 0:9-Debakel beim SC Deckbergen-Schaumburg wohl ins neue Jahr verschieben.
SC Deckbergen-Schaumburg – Beckedorfer SV (Sonntag, 14 Uhr): Trainer Wilhelm Sieker würde das Spiel gegen das Kellerkind schon gerne austragen lassen. „Wir wollen mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen. Das täte der Moral der Spieler gut“, weiß der erfahrene Coach. Ein Heimerfolg hätte auch Auswirkungen auf die Tabelle. „Es sieht einfach schöner aus, wenn man Vierter statt Sechster ist und der Rückstand auf Platz eins nur drei Zähler beträgt“, hofft Sieker auf die Durchführung des Spiels gegen den Tabellendrittletzten.
SV Hattendorf – SG Pohle/Hülsede/Nienstedt (Sonntag, 14 Uhr): In Hattendorf werden in diesem Jahr keine Spiele mehr über die Bühne gegen können. „Da geht nichts mehr“, ist sich Trainer Helmut Wittek sicher. Das Tabellenschlusslicht hält auf dem Transfermarkt Augen und Ohren offen, braucht noch zwei, drei Verstärkungen, um nach der Winterpause die Punkte für den Klassenerhalt holen zu können. „Ich hoffe, dass beim Personal in den nächsten ein, zwei Wochen mehr Klarheit herrscht“, so Wittek.
3. Kreisklasse: SV Goldbeck – TuS Lüdersfeld II (Sonntag, 14 Uhr): Sechs Punkte beträgt nach wie vor der Vorsprung des Liganeulings auf den ersten Abstiegsplatz. Ins Match gegen den Titelaspiranten TuS Lüdersfeld II geht der SV Goldbeck als krasser Außenseiter. Die Punkte zum Klassenerhalt wird sich der Aufsteiger wohl gegen andere Mannschaften einsammeln müssen. Aber auch in Goldbeck steht die Partie auf der Kippe. „Der Platz trocknet schnell ab, wir müssen sehen, ob es geht“, erklärt Trainer Lars Pielsticker.