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Vollsperrung der Waldkaterallee im März

Vollsperrung der Waldkaterallee im März

Foto: Da der Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln mit dem zweiten Bauabschnitt für Regenrückhaltebecken beginnt, wird die Waldkaterallee vom 4. bis 28. März voll gesperrt.


Vom 4. bis 28. März setzt der Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln die im Februar begonnenen Arbeiten am Regenrückhaltebecken in der Waldkaterallee fort. Die beauftragte Baufirma bringt in diesem Zeitraum in rund vier Metern Tiefe neue Rohre in die Straße ein, die den Regenwasserkanal zukünftig mit dem Becken verbinden werden. Dafür wird die Waldkaterallee abschnittsweise aufgegraben und anschließend wird der Straßenbelag wieder hergestellt. Die Waldkaterallee ist deshalb in diesem Zeitraum für den Verkehr voll gesperrt.

Das Unternehmen plant, die Arbeiten vor Ostern abzuschließen, so dass die Straße an den Feiertagen wieder frei ist. Den Zeitraum der Osterferien hat der Abwasserbetrieb in Abstimmung mit der Stadt gewählt, um die Auswirkungen auf den Schulbusverkehr so gering wie möglich zu halten. Autofahrer werden gebeten, während der Sperrung auf die Straßen „Unter dem Stiderfeld“, „Wilhelm-Busch-Weg“ und „Kurt-Schumacher-Straße“ auszuweichen.

Anfang Februar hatte der Abwasserbetrieb das Baugrundstück auf der städtischen Fläche unterhalb des Lebenshilfe für den Bau des Regenrückhaltebeckens vorbereitet. „Den Natur- und Artenschutz haben wir beim Bauprojekt im Blick und realisieren zum Beispiel parallel im März Blühwiesen als artengerechte Maßnahmen“, sagt Grit Seemann, technische Betriebsleiterin des Abwasserbetriebes Rinteln.

Die Arbeiten im März teilen sich in zwei Bauabschnitte. Nach der Einrichtung der Baustelle in der letzten Februarwoche erneuert das Bauunternehmen einen etwa 20 Meter langen Abschnitt des bestehenden Regenwasserkanals zwischen dem unteren Teil des Beckens und der Bushaltestelle in der Waldkaterallee. Das neue Rohr wird mit dem bestehenden Regenwasserkanal verbunden und verfügt über einen zusätzlichen Zufluss. So kann das im späteren Regenrückenhaltebecken zwischengespeicherte Wasser dem Kanal zeitlich verzögert wieder kontrolliert zufließen.



Im zweiten Bauabschnitt gräbt die Baufirma die Waldkaterallee auf Höhe des Spazierwegs unterhalb der Lebenshilfe auf, um den Regenwasserkanal freizulegen. Anschließend setzt die Firma dann einen Schacht auf das bestehende Rohr. Über ein quer zur Straße verlaufendes Rohrstück wird so die Verbindung zum Regenrückhaltebecken auf dem Baugrundstück hergestellt. „Damit entlasten wir den Regenwasserkanal zukünftig bei Starkregen. Über das Verbindungsstück gelangt das überschüssige Regenwasser in das Regenrückhaltebecken, wo es zwischengespeichert wird“, erklärt Grit Seemann. Als parallele Maßnahme saniert der Abwasserbetrieb einen größeren Betonschacht im unteren Teil der Waldkaterallee. Diese Maßnahme steht nicht in direktem Bezug zum Regenrückhaltebecken. „Wo wir können, führen wir Arbeiten gesammelt und damit im gleichen Abschnitt aus, um Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten“, erklärt Grit Seemann. Den Zeitpunkt der Sanierung habe man so geplant, um eine erneute Straßensperrung der Waldkaterallee zu umgehen.

Das geplante Regenrückhaltebecken ist eine Art Wanne, die bei Starkregen viel Wasser aufnehmen und später kontrolliert an den Regenwasserkanal abgeben kann. Rund 1.600 Kubikmeter Wasser soll das Rückhaltebecken fassen. Der zulaufende Regenwasserkanal kann so pro Sekunde bis zu 1.200 Liter in das Becken leiten, wo dieses kurzzeitig zwischengespeichert wird. Damit trägt es entscheidend zum Hochwasser- und Starkregenschutz bei. Das ist in der Waldkaterallee, wo das gesamte Regenwasser aus den umgebenden Wald- und Ackerflächen sowie den Haupt- und Nebenstraßen im Regenwasserkanal zusammenläuft, eine wichtige Maßnahme. Denn bei Starkregen kann es durch große Wassermassen, die innerhalb kurzer Zeit dort ankommen, zu einer Überlastung der Abflusssysteme und damit zu einer Überflutung kommen. Im Fall der Waldkaterallee trägt das Regenrückhaltebecken deshalb vor allem zum Schutz der unterhalb am Hang liegenden Wohngrundstücke, der Bahnanlage sowie der Straße bei.