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Wie sieht das sanierte Hallenbad aus?

Wie sieht das sanierte Hallenbad aus?

Foto: Wenn der Rat der Stadt Rinteln am 28. September in seiner Sitzung die Zeichen für die Sanierung des Hallenbades auf Grün stellt, ist das alte Becken bald Geschichte.


Wie sieht das Rintelner Hallenbad nach der vollständigen Sanierung aus? Diese Frage beantwortet der Geschäftsführer der Bäderbetriebe Rinteln GmbH Ulrich Karl und gibt Einblicke in das neue Konzept der Modernisierung.  „Wir werden das Hallenbad vollständig sanieren und nach den neuesten Standards modernisieren und umgestalten“, erklärt Ulrich Karl. „Durch die geplanten Maßnahmen zur Generalsanierung schaffen wir ein modernes und einladendes Hallenbad für alle Bürgerinnen und Bürger.“

Die Schwimmhalle wird in drei Bereiche unterteilt. Eingangs-, Personal- und Umkleidebereich sowie die Duschen werden umgestaltet.

Das Gebäude und die Technik des Rintelner Hallenbades stammen nahezu vollständig aus dem Jahr 1977, dem Baujahr des Hallenbads: „Nach 46 Jahren steht die Grundsanierung an, für die wir das Hallenbad beinahe in den Rohbauzustand versetzen müssen“, erklärt Karl und ergänzt: „Ausgenommen sind das Bockheizkraftwerk und der Spitzenheizkessel, die wir bereits 2020 modernisiert haben.“

Neugestaltung des Eingangsbereiches.

Sprunganlage, Umkleiden und Sanitärkerne entsprechen nicht mehr den Richtlinien des modernen Bäderbaus. Die Technik ist veraltet und marode. Es droht jederzeit die Gefahr des Ausfalls. Das Bad hat keine Fluchtwege. Der Brandschutz ist mangelhaft und es droht eine Schließung. Die Barrierefreiheit ist weder im Außenbereich noch im Innenbereich des Bades gegeben.

Barrierefreie Umkleiden und Sanitärbereich.

Da das Mauerwerk noch in einem tadellosen Zustand ist, bleibt die Grundkonzeption des Gebäudes erhalten, es ist keine Erweiterung der Kubatur und kein Anbau vorgesehen. Das Dach sowie die Fassade erhalten eine neue Wärmedämmung. Ein Teil des Daches muss statisch ertüchtigt werden, um Lasten besser zu verteilen. Das Innere des Hallenbades wird komplett neugestaltet. So werden Bad und Umkleidebereich durch einen neuen Anstrich, neue Fliesen sowie Lichtkuppeln und eine neue LED-Beleuchtung hell und freundlich.

Multifunktionsbecken mit Hubboden und Familienbereich.

Auch den Eingangs-, Personal- und Umkleidebereich sowie die Duschen sind Teil der Generalsanierung. Der Inklusionsbereich wird sich zukünftig direkt im vorderen Teil des Bades befinden, was die Wege für diese Personengruppe erheblich verkürzt. Zudem liegen die Umkleiden, Sanitäranlagen und die Schwimmhalle zukünftig auf einer Ebene. Dadurch ist die vollständige Barrierefreiheit sichergestellt. Auch der Zugang zum Hallenbad wird erleichtert. Die Rampe, die zum Eingang hinaufführt, wird den aktuellen Bestimmungen gemäß umgebaut. Ein zusätzliches flaches Zwischenpodest unterteilt die Rampe künftig in zwei Abschnitte und reduziert die Steigung.

Multifunktionsbecken mit Hubboden.

Die bestehende Schwimmhalle wird in drei Schwimmbereiche unterteilt. Sie sind jeweils durch eine Wärmebank-Glaswand-Kombination räumlich sowie akustisch voneinander getrennt. Von den Duschen gelangt man direkt zum 25 Meter langen Sportschwimmbecken, wo sich neben den Startblöcken das 1-Meter-Sprungbrett befinden wird. Auch eine 3-Meter-Sprungplattform sehen die Modernisierungspläne vor. Sie wird an eine neue Empore angebunden, die neben einem Seminarraum auch die zweite Schwimmaufsicht beherbergen wird. Der Seminarraum bietet Platz für Seminare und den Theorieunterricht der Schulen oder Vereine.

Sportbecken mit fünf Bahnen.

Im derzeitigen Nichtschwimmerbereich bietet zukünftig ein neues Hubbodenbecken optimale Bedingungen für Schwimmkurse und andere Kursangebote. Das Besondere daran: Der Boden des Beckens lässt sich von ebenerdig auf bis zu 1,8 Meter Beckentiefe hoch- und herunterfahren und kann damit bedarfsgerecht angepasst werden. Im Bereich der heutigen Cafeteria wird es einen Kleinkinderbereich mit einer Wassertiefe von maximal 40 Zentimetern geben. In allen Abschnitten bieten Sitzbänke und Liegen die Möglichkeit für Pausen und das ruhige Verweilen. Zwischen Kinderbereich und Nichtschwimmerbereich wird die neue zentrale Schwimmaufsicht alle Bereiche und auch den Eingangsbereich gut im Blick haben. Durch kurze Wege zu den Nichtschwimmerbreichen und dem Eingangsbereich ist die Badeaufsicht bei Bedarf schnell zur Stelle.

Galeriebereich mit direkte Anbindung zur 3-Meter-Sprungplattform.

Für den sicheren Badebetrieb werden alle Elektro- und Rohrleitungen, die Wasseraufbereitung sowie die Lüftungsanlage erneuert. Das 2020 modernisierte Blockheizkraftwerk und der Spitzenheizkessel bleiben bestehen. Zudem werden Flucht- und Rettungswege nach aktuellen Standards eingebaut und es wird eine neue Brandschutzmeldeanlage installiert.

Längsschnitt Badeplatte.

Die Kostenberechnung für die Sanierung haben die Bäderbetriebe am 29. August in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen der Stadt Rinteln vorgestellt. Im nächsten Schritt wird der Planungsstand und die Berechnung dem Aufsichtsrat der Bäderbetriebe Rinteln GmbH am 26. September präsentiert, am 27. September geht das Großprojekt in den Verwaltungsausschuss und am 28. September zur finalen Entscheidung in den Rat der Stadt Rinteln. Wenn alle Beschlüsse vorliegen, geht das Vorhaben in die Leistungsphase 4 und damit in die Genehmigungsplanung.

Umgestaltung der Außenbereiche.