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Zaubertor von Philip Dunkley bringt dem SC Auetal den Arbeitssieg

Zaubertor von Philip Dunkley bringt dem SC Auetal den Arbeitssieg

Foto: Gleich scheppert es im Kasten des SV Victoria Lauenau: Philip Dunkley erzielt mit einem Zaubertor den 1:0-Siegtreffer des SC Auetal.


Fußball. Der SC Auetal hat in der Kreisliga am 1. Spieltag einen glanzlosen Arbeitssieg eingefahren. Gegen den SV Victoria Lauenau feierte der letztjährige Vizemeister einen 1:0-Erfolg. „Das war keine gute Leistung meiner Mannschaft. Wir sind nicht in die Puschen gekommen. Jetzt heißt es Mund abputzen, am Ende zählen nur die drei Punkte“, berichtet ein angefressener SCA-Trainer Thomas Reh. Da sei das dreimalige Training unter der Woche qualitativ besser gewesen als der Sommerkick gegen die Lauenauer. „Dafür war das Tor von Philip Dunkley eine technische Meisterleistung“, schwärmt Reh vom Zaubertor des Auetaler Unterschiedsspielers.

Der Auetaler Marco Hauser (rechts) behauptet sich im Zweikampf mit Lukas Bräunig.

Wie man sich täuschen kann. Vor dem Spiel war sich ein Großteil der 80 Zuschauer einig und erwartete einen hohen Sieg. Der SC Auetal hatte in der Vorbereitung gegen Bezirksligisten phasenweise überzeugt, Gegner SV Victoria Lauenau hingegen mäßige Testspiele geboten und stapelte bei seinem dezimierten Kader reichlich tief. Doch Marcel Diedler von der Sportlichen Leitung des SCA warnte vorab: „Mannschaften, die dezimiert sind, egal ob Urlaub oder Verletzungen, sind immer ekelig zu spielen. So ein Spiel gewinnst du nicht mal eben so. Es wird über rassige Zweikämpfe entschieden.“

Tatsächlich besaß der Gast aus Lauenau in der ersten Halbzeit Feldvorteile. „Unser Fehler war, dass wir vor der Halbzeit aus unseren beiden Chancen kein Tor machten“, analysierte Victoria-Trainer Frank Eckhardt. Der Lauenauer Coach war vor einem Jahr nach Stadthagen gezogen, hatte bis 2015 im Hildesheimer Raum Bezirksligisten trainiert und war vom SV Victoria für die neue Aufgabe begeistert worden. „Wären wir mit 0:1 in Front gegangen, hätten wir sicher einen Punkt mitgenommen.“ Eckhart spielte auf die Schüsse von Christoph Grimme (2.) und Noel Arndt (23.) an, die knapp am Pfosten vorbeizischten. „Unser Spiel ist unsauber. Wir machen viele Fehler, aber der Platz ist auch knochenhart“, gab Marc Mussmann die Meinung der Zuschauer wieder. Der Edelfan schaut sich seit 1996 die Spiele in Rehren A/O an. Als größte sportliche Leistung brachte er es zum Kapitän der 2. Mannschaft des TSV Kathrinhagen. Auch SCA-Trainer Thomas Reh monierte die schwammige Defensivleistung: „Das können wir wesentlich besser. Da hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“



Große Chancen gab es in der zweiten Halbzeit nicht. Schließlich sorgte ein Freistoß von Felix Rauhut für die Entscheidung. „Der Ball flog über die Abwehr. Ich bin reingelaufen, nahm ihn aus der Luft an und knallte ihn volley unter die Latte“, schilderte Torschütze Philip Dunkley das Tor des Tages (77.). „Der Gegner aus Lauenau war weit stärker, als wir erwartet hatten.  Wir haben unser Spiel nicht durchgedrückt, während Lauenau nur lange Bälle schlug. Aber sie haben gekämpft und wollten einen Punkt mitnehmen. Sicher war dieses Spiel für die Außenstehenden nicht schön anzusehen“, so Dunkley weiter.

SV-Victoria-Trainer Eckhardt zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden. „Bei diesem harten Boden blieb uns gar nichts anderes übrig, als es mit langen Bällen zu versuchen. Nach unserer schwachen Vorbereitung hatte ich gewaltige Angst vor diesem Spiel. Im Grunde waren wir gleichwertig, können uns aber nichts dafür kaufen. Der SC Auetal hatte am Ende von der Bank aus mehr Wechselmöglichkeiten. Ich kenne einen alten Spruch: Bevor man Siege feiern kann, muss man auch taktvoll verlieren können.“

Der SV Victoria Lauenau, den manche schon als Abstiegskandidaten sahen, hat sich prima verkauft. Der SC Auetal muss hingegen zulegen, wenn er am Dienstag beim Auswärtsspiel in Enzen nicht untergehen will.  Doch der Enzer Rasen soll einem Teppich gleichen. Die Karten sind dann neu gemischt.

SCA: Marco Großardt, Felix Rauhut, Tobias Feldmann, Sebastian Wagner (90. Justin Andre), Florian Meyer, Tim Neermann, Marco Hauser (68. Samer Mahmo), Marc Steinsiek, Jan-Niklas Köhler (83. Julien Erdmann), Philip Dunkley, Moussa Guire.

SVL: Maik Janitschke, Christopher Glashagen, Laurenz Konerding (85. Henrik Heymann), Mahsum Bayrak, Noel Arndt (83. Corneliu-Alexandru Andrioaie), Christoph Grimme, Hendrik Dargel, Tore Hachfeld, Emre Tas (83. Blerim Krasnici), Lukas Bräunig, Fabian Remmer.

In dieser Szene bleibt Philip Dunkley (Mitte), der Auetaler Siegtorschütze, an der zweikampfstarken Lauenauer Defensive hängen.