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Zurück in die eingleisige Normalität

Zurück in die eingleisige Normalität

Foto: In der Kreisliga kann es wieder zur Partie TSV Eintracht Exten gegen den SC Auetal kommen. Dann kreuzen sich die Wege Lars Anke und Marc Steinsiek (vorne).

Fußball. Der Staffeltag war kompakt, sachlich und endete mit einvernehmlichen Ergebnissen. Schaumburgs Fußballvereine stimmten sich am Mittwoch darin ab, in der kommenden Saison wieder mit eingleisigen Staffeln zu spielen. Zwar machte der Spielausschuss-Vorsitzende Frank Fahlbusch deutlich, dass er selbst weiterhin die Zwei-Staffel-Lösung bevorzugen würde, beugte sich aber natürlich dem Votum der Vereine. „Im Falle erneuter Corona-Einschränkungen wären wir flexibler und hätten einen Plan B in der Tasche“, begründete er seine Meinung.

Doch auch für die andere Seite formulierte Bernd Reichelt vom TSV Steinbergen mit guten Argumenten. „Die Eingleisigkeit ist sportlich fairer, wir sollten mutig in einen regulären Spielbetrieb zurückkehren“, sagte er und traf damit auf überwiegende Zustimmung. Lediglich in der 4. Kreisklasse wird es erneut zwei Staffeln geben müssen. Fahlbusch kündigte an, dass die Kreisliga und die 1. Kreisklasse mit jeweils 16 Mannschaften durchgezogen wird. In der 2. Kreisklasse spielen 14 Mannschaften um den Auf- und Abstieg, in der 3. Kreisklasse gehen 13 Mannschaften auf Tore- und Punktejagd. Nur in der 4. Kreisklasse wird es eine Nord- und eine Süd-Staffel mit 7 beziehungsweise 8 Mannschaften geben.

Was wurde sonst noch festgelegt? Die Saison der Herren startet am Wochenende 14./15. August, die der Frauen und Altherren erst nach den Ferien im September. Auch den Kreispokal wird es wieder geben. Die 1. Runde ist für Anfang August geplant, mit 23 Freilosen für die Kreisligisten und einigen Mannschaften aus der 1. Kreisklasse. Zudem können die Vereine ihre vorgesehenen Turniere für die Sparkassen-Hallenmasters-Serie melden.

Dass sich der neue Kreisvorstand überhaupt wieder mit den Vereinen abstimme, fand Andreas Jaschke vom SV Obernkirchen bemerkenswert: „So macht es uns allen wieder Spaß.“ Endlich herrscht wieder eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen dem Kreisvorstand und den Vereinsvertretern. „Wir werden wieder mitgenommen und unsere Wünsche werden erhört“, lobt Wilhelm Sieker, Trainer des SC Deckbergen-Schaumburg, das Arbeiten des neuen Kreisvorstandes und freut sich, auf einen normalen Spielbetrieb mit 16 Mannschaften. „Mit vielen Englischen Wochen kann die Hinrunde bis Anfang November durchgezogen werden“, meint der SC-Coach. Der Tenor der Vereinsvertreter für eingleisige Staffeln ist durchweg positiv. Auch der SC Auetal favorisierte eine Kreisliga mit 16 Teams. „Unsere priorisierte Variante kommt. Ich sehe den Wettbewerb in einer Staffel als fairer und spannender an“, erklärt Marcel Diedler, der zusammen mit Tobias Feldmann die sportliche Leitung beim SCA innehat. Auch beim TSV Eintracht Exten sieht man die Rückkehr zur Normalität als gutes Zeichen an. „Eine Spielklasse ist gerechter und außerdem kann man ja, wenn alle Mannschaften einmal gegeneinander gespielt haben, bei einem notwendigen coronabedingten Saisonabbruch, das Spieljahr werten“, meint Ralf Kaufmann, der Sportliche Leiter der Eintracht. Beim TSV Krankenhagen aus der 1. Kreisklasse ist man überhaupt froh, dass ein Spielbetrieb stattfindet. „Ich fand die Idee einer Aufstiegsrunde eigentlich ganz spannend. Leider ist es dazu in der Vorsaison nicht gekommen, weil das Spieljahr coronabedingt abgebrochen werden musste“, sagt Dean Rusch, der Trainer des TSV.

Und weil die Videokonferenz so schön war, soll es jetzt häufiger den schnellen virtuellen Austausch zwischen dem Kreisvorstand und den Vereinsvertretern geben.