Ben Dubiel und Luca Lohmeier sind auch im Lockdown sehr trainingsfleißig
Foto: Trotz Lockdown stehen für Ben Dubiel (links) und Luca Lohmeier sechs Trainingseinheiten pro Woche auf ihren Trainingsplänen.
Jugendfußball. Jeder Nachwuchsfußballer träumt von einer großen Karriere als Profi bei einem Bundesligisten. Doch nur wenige können ihren Traum auch verwirklichen. Seit mehreren Monaten ruht auch im Nachwuchsbereich der Trainings- und Spielbetrieb. Die höherklassigen Vereine verteilen Trainingspläne und setzen auf die Eigenverantwortung der Spieler. Ben Dubiel und Luca Lohmeier sind hoffnungsvolle Talente und jagen dem runden Leder mit großer Leidenschaft beim JFV Calenberger Land in der Landesliga nach. Mit dem Fußballspielen begonnen, hat das Duo aber beim SC Rinteln.
Der Jugendförderverein (JFV) Calenberger Land besteht aus den Stammvereinen 1. FC Germania Egestorf/Langreder, TSV Goltern, TV Jahn Leveste und 1. FC Wennigser Mark. Top-ausgebildete Trainer kümmern sich um den talentierten Nachwuchs. Mit Erfolg: Die Jugendteams sind allesamt höherklassig unterwegs, das Aushängeschild ist die U19 in der Regionalliga.
Ben Dubiel ist 14 Jahre jung und spielt in der U15 des JFV. Der Innenverteidiger besticht mit seinem starken Zweikampfverhalten, mit seinem guten Auge und seiner Schnelligkeit. Mit seinem Team rangiert Ben aktuell auf dem 2. Tabellenplatz. Das Ziel ist der Meistertitel. „Vor der Serie haben uns einige Leistungsträger in Richtung Hannover 96, VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig verlassen. Da lief es zu Saisonbeginn noch nicht so rund“, weiß Ben. Sein großes Vorbild ist Jordan Torunarigha von Hertha BSC. Seine Lieblingsvereine sind der FC Bayern München und Fortuna Düsseldorf. Doch vor dem Erfolg müssen die Nachwuchskicker viel Schweißarbeit erledigen. Die Trainer verteilten Trainingspläne im Lockdown. Sechs Einheiten pro Woche stehen auf dem Programm. Montags ist ein Sechs-Kilometer-Lauf in 25 Minuten angesetzt, dienstags gibt es ein gemeinschaftliches Zoom-Training, mittwochs ist Yoga, donnerstags Intervallläufe, freitags müssen 8 Kilometer in 40 Minuten und sonntags 12 Kilometer in 55 Minuten gelaufen werden. Nur der Samstag ist trainingsfrei. „Da muss ich schon meinen inneren Schweinehund überwinden, denn das Training mit der Mannschaft macht natürlich mehr Spaß“, berichtet Ben.
Luca Lohmeier spielt in der U16 des JFV. Mit seiner Mannschaft rangiert der rechte Verteidiger aktuell auf dem 3. Tabellenplatz in der Landesliga. „Nach dem Re-Start blasen wir zur Aufholjagd und wollen noch Meister werden“, verfolgt der Fan des SV Werder Bremen ehrgeizige Ziele. Luca überzeugt mit einem hohen Tempo, einer feinen Technik, hat ein gutes Auge und ist zweikampfstark. Der 15-Jährige ist vor dieser Saison zum JFV gewechselt. Zuvor spielte er drei Jahre im Dress von Arminia Bielefeld und maß sich auf Turnieren mit den Nachwuchsteams des FC Bayern München und Manchester United. „Das war schon eine coole Sache“, meint Lohmeier. Obwohl er stets zur Stammmannschaft gehörte, wurde Luca vor dieser Saison aussortiert. „Der Konkurrenzkampf ist gnadenlos“, weiß der Defensivspezialist. Auch Luca muss während des Lockdowns viele individuelle Einheiten absolvieren. „Nur am Donnerstag ist frei, sonst heißt es, viele Lauf-, Kraft- und Stabilisationsübungen zu machen“, berichtet Luca. Für die Ballarbeit steht im Garten ein Tor. Zusammen mit seinem Bruder Leon, der in der E-2-Jugend des SC Rinteln kickt, werden dann Torschuss- und Passübungen durchgezogen. In der Sommerpause erhielt jeder Spieler sogar eine Laufuhr, wo die Daten direkt an die Trainer übermittelt wurden.
Sowohl Ben als auch Luca sehnen sich den normalen Trainingsbetrieb wieder herbei. Dem Duo fehlt das intensive Arbeiten auf dem Trainingsplatz, das Miteinander mit den Teamkollegen und der Wettbewerb gegen andere Mannschaften. „Hoffentlich, kann es bald wieder losgehen“, sind sich die beiden talentierten Nachwuchsfußballer einig.
