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Das Hawaii-Hemd ist das Markenzeichnen von Niclas Kurth

Das Hawaii-Hemd ist das Markenzeichnen von Niclas Kurth

Foto: Niclas Kurth hat sich im Torwartspiel enorm verbessert und hütet das Tor der SG Engern/Deckbergen-Schaumburg II in der 2. Kreisklasse.


Fußball. Bisher ist Niclas Kurth nur für die absoluten Fußball-Experten ein bekannter Name. Doch das kann sich schon bald ändern. Der 26-Jährige hütet das Tor der zweiten Mannschaft der SG Engern/Deckbergen-Schaumburg und löst seine Aufgabe in der 2. Kreisklasse mit Bravour. Aus beruflichen Gründen verließ „Kurthi“ – wie ihn seine Freunde und Mitspieler rufen – seine Heimat in Duderstadt und heuerte vor gut zwei Jahren beim SV Engern an.

„Er hat eine enorme Entwicklung genommen. Das Torwarttraining mit Dirk Zipfel zahlt sich aus“, findet sein Trainer Marco Gregor. Er zeige Willen und habe großen Bock, sich im Training zu verbessern. „Er beißt im Training, wird immer besser und ist ein witziger Typ“, verrät der SVE-Coach. Er sei ein bunter Hund. „Niclas ist unser Mister Hawaii-Hemd, trägt Klamotten wie die ehemalige kolumbianische Torwartikone René Higuita und beim Torwarttraining mit ‚Zippo‘ stöhnt er wie die Ex-Tennisspielern Monica Seles“, berichtet Gregor mit einem Augenzwinkern.

Rinteln-Sport stellt den humorvollen Keeper des SV Engern, bei dem eine Stärke in der dritten Halbzeit liegt, mit elf persönlichen Fragen näher vor.



Wie bist Du zu Deiner Sportart gekommen?

In jungen Jahren musste bei uns beim Kicken auf dem Bolzplatz immer der Größte ins Tor. Das war meistens ich. Irgendwann meldeten sich meine Kumpels im Fußballverein im Nachbarort an. Da ich auch weiterhin mit meinen Jugendfreunden Fußballspielen wollte, habe ich mich dann einfach mit angemeldet.

In welchem Alter hast Du mit Deiner Sportart begonnen?

Ich bin mit 13 Jahren aktiv in einen Verein eingetreten.

In welchem Verein?

Ich komme gebürtig aus dem Raum Duderstadt. Aus diesem Grund bin ich damals mit circa 13 Jahren den C-Junioren der SV Eintracht Hahle beigetreten. Gespielt und trainiert haben wir damals in einem kleinen Ort namens Obernfeld im Landkreis Göttingen.

Wann bist Du in die Herrenmannschaft gewechselt?

Mit 18 Jahren spielte ich im Herrenteam der SV Eintracht Hahle. Dort war ich jedoch nur ein Jahr lang aktiv, da ich anschließend aus beruflichen Gründen umziehen musste und der Fußball dadurch in den Hintergrund gerückt ist. Im Jahr 2019 habe ich mich dazu entschieden, wieder mit dem Fußball anzufangen. Auf Rat eines Kollegen absolvierte ich ein Probetraining beim SV Engern und bin seitdem Mitglied im Verein. Bei den Engerschen Gösen macht es einfach Spaß zu kicken. Aber mindestens genauso viel Spaß macht es, mit der SG Engern/Deckbergen-Schaumburg II sonntags in der 2. Kreisklasse auf dem Rasen zu stehen.

Was sind Deine Stärken und Schwächen?

Die persönlichen Stärken und Schwächen zu benennen, ist immer schwierig. Wichtig ist, dass man immer alles für seinen Verein gibt. Meinem Freund und Teamkameraden Jörg Wilke nach, zählen „einfache flache Fernschüsse“ zu meinen Schwächen. Erfahrungen aus der jüngsten Vergangenheit bestätigen das wohl oder übel. Eine meiner Stärken ist definitiv die dritte Halbzeit.

Wer sind Deine kongenialen Mitspieler?

Das Keeper-Trio des SV Engern mit Lennart Dieterich, Daniel Preißinger und meiner Wenigkeit macht schon unglaublich viel Spaß. Das von Dirk Zipfel geleitete Torwarttraining mit „Lenni“ und „Preißi“ ist immer wieder eine tolle Kombination aus Ehrgeiz, Anstrengung und Spaß.

Was war Dein sportlich größter Erfolg?

Der größte Erfolg ist meiner Meinung nach, sonntags gesund auf dem Platz zu stehen und Spaß zu haben.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das Dir immer in Erinnerung bleiben wird?

Während meiner Zeit beim SV Eintracht Hahle bin ich einmal aus meinem Tor herausgeeilt und wollte einen langen Pass in den Strafraum abfangen. Ich habe mich vor den Ball geworfen und ihn unter mir begraben. Blöd war nur, dass der heraneilende Stürmer mir mit gestrecktem Bein im Vollsprint in die „Klötze“ gerauscht ist. Immerhin haben wir durch diese Rettungstat das Spiel gewonnen. Auch wenn ich den Rest des Spiels nur noch unter Schmerzen von der Bank beobachten konnte.

Engagierst Du Dich auch als Trainer oder Funktionär?

Nein, noch nicht. Mal schauen, was die Zukunft noch so bringt.

Was machst du in Deiner Freizeit?

Ich besuche oft meine Familie und Freunde in meiner Heimat. Ansonsten ist der Terminplan mit Fußball, Freundin, Arbeit und Zeit mit den Haustieren verplant.

Wie sieht Dein Dream-Team aus?

Mein Dream-Team würde aus meinen alten Schulfreunden bestehen, mit denen ich vor gut 13 Jahren angefangen habe, Fußball zu spielen. Da ich allerdings nicht aus dieser Region komme, würden euch die Namen nicht sonderlich weiterhelfen.

Die Stärken des 26-Jährigen liegen in der dritten Halbzeit. Sein Trainer Marco Gregor nennt ihn „Mister-Hawaii-Hemd“.