Der SC Möllenbeck ist gekommen, um in der 1. Kreisklasse zu bleiben

Foto: Der SC Schwalbe Möllenbeck strebt in der 1. Kreisklasse den Klassenerhalt an.

Fußball. Der SC Schwalbe Möllenbeck hat in der Vorsaison eine blitzsaubere Spielzeit in der 2. Kreisklasse hingelegt. Das Team des Trainerduos Sven Eberwein und Dennis Winter stieg mit 67 Punkten aus 26 Spielen souverän als Vizemeister auf. Nur der SV Nienstädt 09 war besser. Der Meister holte 71 Zähler. „Der Aufstieg hat sich im Laufe der Saison so entwickelt“, berichtet Eberwein.

Dabei erwischte der spätere Aufsteiger einen klassischen Fehlstart. Das erste Spiel ging auf eigenem Platz gegen den SV Nienstädt 09 sang- und klanglos mit 0:4 verloren. „Da schwante mir Böses“, erinnert sich Eberwein an die Auftaktpleite zurück. Doch es sollte die einzige Saisonniederlage bleiben. Von Spiel zu Spiel holte sich die erfahrene Truppe die konditionelle Power und brillierte dann mit schnellem Umschaltspiel. Nach Balleroberungen ging es fix nach vorne. „Das ist schon seit Jahren das Möllenbecker Spiel“, verrät Eberwein. Nach der Hinrunde belegten die „Schwalben“ den zweiten Platz. „Wir haben uns dann in der Winterpause zusammengesetzt und eine neue Zielsetzung besprochen. Wir wollten in der Rückserie den Aufstieg klarmachen“, erklärt Eberwein. Und die zweite Saisonhälfte lief noch besser für die Möllenbecker. In 13 Spielen holte der Tabellenzweite 11 Siege und zweimal wurden die Punkte geteilt. Nach 32 Punkten aus den ersten 13 Saisonspielen sattelte der SCM noch 35 Zähler drauf. Am Ende hatte der Vizemeister 19 Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten TSV Hespe.

Der SC Möllenbeck ist gekommen, um in der 1. Kreisklasse zu bleiben. Das Potenzial für den Klassenerhalt ist zweifelsfrei vorhanden. Der Aufsteiger verfügt über exzellente Fußballer. Allerdings sind Spieler wie Kamuran Özkan, Eike Kölling, Ferhat Gür, die Nottmeier-Zwillinge, André Nax oder Neuzugang Florim Mustafa allesamt in die Jahre gekommen. „Ich hoffe, dass sich unsere spielerische Klasse durchsetzen wird“, wünscht sich Eberwein eine ruhige Serie ohne Abstiegsängste.

Die Vorbereitung ist bei den Möllenbeckern eher durchwachsen verlaufen. Immer wieder fielen urlaubsbedingt Spieler aus. „Das ist bei uns aber jedes Jahr so. Daher lässt unsere Kondition und Fitness zu Saisonbeginn wohl zu wünschen übrig“, glaubt Eberwein. Das Auftaktprogramm des Aufsteigers ist auch hammerhart. Die neue Spielzeit beginnt mit einem Heimspiel gegen den ambitionierten Mitaufsteiger aus Nienstädt, dann folgen die hohen Auswärtshürden bei der SG Rodenberg und beim SC Deckbergen-Schaumburg. Aber auch das Heimspiel gegen den VfR Evesen II am 4. Spieltag ist kein Zuckerschlecken. Danach gastieren die Schwalben beim Titelaspiranten TuS Lüdersfeld. Erst am 6. Spieltag könnte die zweite Mannschaft des MTV Rehren A/R ein Gegner auf Augenhöhe darstellen. „Ich hoffe, dass wir in den ersten fünf Spielen schon ein paar Punkte sammeln können“, backt Eberwein kleine Brötchen.

In der 1. Kreisklasse setzt der Neuling weiter auf seine bekannten Stärken. Der SC ist sehr spielstark und will mit Kontern zum Erfolg kommen. „Da werden wir nichts verändern“, weiß der Möllenbecker Trainer. Eberwein ist in diesem Jahr alleinverantwortlich. Dennis Winter ist aus beruflichen Gründen kürzergetreten, steht aber als Co-Trainer weiter zur Verfügung. Holger Schäfer gehört ebenfalls zum Trainerteam des Aufsteigers und kümmert sich um die Torhüter. Allerdings bemängelt Eberwein die Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung. „Wir mussten Testspiele mangels Spieler absagen“, verrät der SCM-Coach. „Dieses Problem haben wir aber in jeder Vorbereitung“, sagt Eberwein.

Der neue Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SC Möllenbeck soll Neuzugang Florim Mustafa werden. In der Vorsaison ließ er sein Können in den letzten Saisonspielen schon aufblitzen. „Für diese Spielklasse ist er überragend. An seinem Körper ist kein Gramm Fett und er ist ein unermüdlicher Antreiber“, freut sich der Möllenbecker Trainer über die spektakuläre Neuverpflichtung. Florim Mustafa soll den Aufsteiger zu einer sorgenfreien Saison führen. Mit Jugendspieler Benjamin Wattenberg zeigte ein zweiter Neuer schon vielversprechende Ansätze. Das Eigengewächs ist auf der Außenbahn als Flügelflitzer eingeplant.

Der SCM-Coach nimmt seine drei Neuzugänge genau unter die Lupe und gibt zu jedem Neuen ein kleines Statement ab.

Florim Mustafa: Er ist unser Spielmacher und wird der Dreh- und Angelpunkt unseres Spiels sein. Florim ist ein brillanter Techniker, top-fit und der Unterschiedsspieler in dieser Klasse sein. Das will ich auch von ihm auf den Platz sehen.

Benjamin Wattenberg: Der schnelle und athletische Nachwuchsmann war im Vorjahr bei den A-Junioren der JSG BRW Rinteln geparkt gewesen. Der „lange Lulatsch“ ist zweikampfstark und soll auf den Außenbahnen für Belebung und Schwung sorgen. Urlaubsbedingt wird das Eigengewächs aber erst ab dem 4. Spieltag zur Verfügung stehen.

Liridon Mustafa: Der Bruder von Florim war zuletzt vereinslos und ist ein technisch versierter Offensivmann. Da er allerdings erst vor kurzem Vater geworden ist, steigt er verspätet in die Saison ein.

Der Kader

Trainerteam: Sven Eberwein, Dennis Winter, Holger Schäfer

Betreuer: Karsten Schröder, Markus Maier

Torhüter: Silas Everding, Andrian Melcher

Abwehr: Eike Kölling, Tobias Niehoff, Cetin Özkan, Philipp Schön, André Nax, Ibrahim Avdimetaj, Benjamin Wattenberg, Holger Schäfer

Mittelfeld: Marcel Nottmeier, Niklas Laskowski, Kamuran Özkan, Virginio Schäfer, Ferhat Gür, Jannic Meier, André Voll, Maciej Witkowski, Florim Mustafa

Angriff: Marcel Hedwig, Dennis Nottmeier, Dennis Winter, Ewald Neumann, Kai Brömmer, Liridon Mustafa

Zugänge: Florim Mustafa (FC Stadthagen), Benjamin Wattenberg (eigene Jugend), Liridon Mustafa (vereinslos)

Abgänge: Marvin Hadler, Lukas Kreimeier (beide mit Fußballpause)

Prognose: Der Saisonstart des SC Möllenbeck wird sehr rumpelig verlaufen, da die Körner für 90 Minuten fehlen werden. Aber der Aufsteiger wird von Spiel zu Spiel besser, verfügt über genügend Potenzial und spielerischer Klasse, um das Saisonziel Klassenerhalt souverän einzutüten. Die Schwalben landen in der 1. Kreisklasse zwischen Rang acht und zwölf.