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Erste Saisonpleite für den SC Deckbergen-Schaumburg beim griffigen SV Nienstädt

Erste Saisonpleite für den SC Deckbergen-Schaumburg beim griffigen SV Nienstädt

Foto: Der Nienstädter Hendrik Kassner (rechts) stoppt den fleißigen, aber glücklosen Robin Speisekorn.


Fußball. Nun hat es auch den SC Deckbergen-Schaumburg in der 1. Kreisklasse erwischt und der Nimbus der Unbesiegbarkeit ist vorbei. Am 9. Spieltag kassierte der Spitzenreiter eine völlig verdiente Niederlage beim Verfolger SV Nienstädt 09. Nach 90 Minuten triumphierte ein griffiger und galliger Tabellenzweiter mit 2:0 gegen behäbige und schlafmützige Deckberger. SC-Coach Wilhelm Sieker war nach der ersten Saisonpleite bedient: „Wir waren nicht auf dem Platz, nicht wach genug, haben nicht dagegengehalten und hatten keinen Dampf in unseren Aktionen. Die Nienstädter sind die verdienten Sieger.“


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Der SC Deckbergen-Schaumburg dachte wohl nach acht Siegen aus acht Spielen, dass die Partie ein Selbstläufer wird. Die „Ballermänner“ der Liga trafen aber auf einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner. Nienstädt rackerte, kämpfte und zeigte auch gute spielerische Ansätze. Der SC ließ dagegen alles vermissen und vertraute auf die Geistesblitze und Geniestreiche von Lucas Göhmann, Eduard Janzen, Pascal Wellhausen, Denis Müller oder Robin Speisekorn. Doch da kam nichts an diesem verregneten Samstagnachmittag. Zweimal blitzte das Können des Spitzenreiters auf. Da spielte der SC schnell über die Außen, doch Göhmann und Janzen verpassten in der Mitte die beiden Hereingaben des fleißigen, aber glücklosen Robin Speisekorn.



Der 0:1-Pausenrückstand für den SC war schmeichelhaft. Marko Lazar (10.) traf schon früh für die Hausherren. Und der Torschütze ließ in der 37. Minute noch eine hundertprozentige Torchance liegen. Alleine vor SC-Keeper Peter Braun setzte Lazar zum Heber an, doch Braun roch den Braten und parierte. Die Nummer eins des SC war der einzige Spieler mit Normalform.

Wer beim SC-Anhang nach dem Seitenwechsel dachte, schlimmer kann es nicht werden, der sah sich getäuscht. In den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff brannte der SVN ein Feuerwerk ab. Lazar (48.) erzielte das 2:0. Danach hätten Searfettin Colak (51.) und Klemens Riensche (57.) auf 3:0 erhöhen müssen, doch Braun war auf dem Posten.

Nur SC-Keeper Peter Braun erreichte Normalform. Die Nummer eins des SC bewahrte sein Team mit vielen starken Paraden vor einer höheren Niederlage.

Der SC tauchte in der kompletten zweiten Halbzeit nicht einmal gefährlich vor dem Nienstädter Gehäuse auf. SVN-Keeper Maximilian Hue verlebte eine ruhige zweite Hälfte. Der Tabellenführer versuchte es mit langen und hohen Bällen. Doch auf dem nassen Untergrund waren sowohl die Kopfballablagen als auch die Bälle hinter die Nienstädter Kette für die SC-Spieler unerreichbar.

So landete der Verfolger einen verdienten 2:0-Heimerfolg gegen einen schwachen SC Deckbergen-Schaumburg. Der Spitzenreiter kann die erste Saisonniederlage verschmerzen, denn der Punkteabstand auf die Nienstädter beträgt immer noch vier Punkte. Nächste Woche im Heimspiel gegen die SG Rodenberg verspricht Sieker eine andere SC-Mannschaft: „Da werden wir uns für diese Nichtleistung rehabilitieren.“

SVN: Maximilian Hue, Marvin Schaak, Klemens Riensche (90. Kevin Katlun), Tim Scheffler, Marko Lazar (73. Julian Krömer), Arne Czerwinski, Tobias Giltmann, Mirkan-Can Cetin, Searfettin Colak, Hendrik Kassner, Mario Graetz.

SC: Peter Braun, Denis Müller (59. Noah Bredemeier), Caspar Prasuhn, Eduard Janzen, Pascal Wellhausen, Leon Requardt (46. Niklas Sirkov), Lucas Göhmann, Tim-Aaron Wagner, Robin Speisekorn, Erik Ole Helck (59. Jason Schlosser), Nino Kirasic.

SVN-Torwart und Kapitän Maximilian Hue bejubelt den Überraschungssieg gegen den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer.