Es ist wie immer: Der SC Auetal spielt zu Hause gegen den TSV Exten unentschieden
Foto: SCA-Youngster Niklas Brecht (rechts) klärt gegen den Eintracht-Torschützen Felix Kaufmann.
Fußball. Der SC Auetal kann an der heimischen Obersburg gegen den TSV Eintracht Exten nicht gewinnen. Zum vierten Mal in Folge gab es in diesem Kreisliga-Duell ein Unentschieden. Eine starke Extener Mannschaft entführte beim Kreispokalsieger ein verdientes 1:1-Remis. Der letzte Auetaler Heimsieg gegen die Eintracht datiert vom 4. April 2017. Damals gewann der SCA mit 4:1. Die Rehrener blieben damit auch im 18. Spiel in Folge ohne Niederlage und schlossen die Serie mit 64 Punkten als Vizemeister ab. Eintracht-Trainer Michael Treichel verabschiedete sich als Tabellenelfter aus Exten. Der „Retter“ holte in elf Spielen sagenhafte 25 Punkte.
SCA-Trainer Thomas Reh sah eine gerechte Punkteteilung. „Exten war sehr griffig und präsent und ein richtig starker Gegner“, lobte der Auetaler Coach den Kontrahenten. Die Gäste übernahmen sofort das Kommando auf dem Platz und gingen durch Felix Kaufmann (12.) mit 1:0 in Führung. „In der Anfangsphase hatten wir wohl noch Nachwehen vom Pokalerfolg“, mutmaßte Reh. Doch sein Team wurde immer stärker und glich durch Philip Dunkley (32.) zum 1:1 aus. „Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Auetal hat eine super Spielanlage, doch meine Jungs haben einen tollen Fight geboten“, freute sich Eintracht-Trainer Michael Treichel über das Remis in seinem letzten Spiel auf der Extener Trainerbank.
Im zweiten Spielabschnitt sahen die 77 Zuschauer einen besseren SC Auetal. Innerhalb von nur fünf Minuten handelte sich Serhat Merdoglu (72.) eine Gelb-Rote Karte ein. Exten kämpfte in Unterzahl um jeden Ball. Einmal hatte die Eintracht Glück, dass die Auetaler einen Hochkaräter liegen ließen. Extens Bald-Trainer Duran Gök sah von der Tribüne einen couragierten Auftritt seiner neuen Mannschaft. Felix Kaufmann zirkelte einen 18-Meter-Freistoß am SCA-Kasten vorbei und das 23-Meter-Brett von Martin Jaskulski wehrte ein Auetaler Abwehrspieler gekonnt auf der Linie ab.
„Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden. Beim Tor der Extener haben wir schlecht verteidigt. Unser Tor von Philip Dunkley war dann gut herausgespielt. Ein langer Ball auf Dunkley, der ihn dann mit der Brust annimmt, den Gegenspieler aussteigen lässt und perfekt ins lange Eck einschießt. Ein eiskaltes Finish“, erklärte der verletzte SCA-Angreifer Jan-Niklas Köhler. Und der Auetaler Torschütze meinte: „Ich hatte die Eintracht viel schwächer in Erinnerung. Heute waren sie richtig gut. So ein Spiel kann man auch mal verlieren. Die Punkteteilung ist gerecht.“ Eine Extener Stimme kam vom scheidenden Trainer. „Jetzt wird die Mannschaftsfahrt nach Köln noch lustiger. Da werden wir diesen phänomenalen Schlussspurt, der mit dem Klassenerhalt endete, gebührend feiern. Ich bin froh, dass diese tolle Mannschaft in der Kreisliga bleibt“, sagte Treichel, der sich in zwei Monaten in Exten pudelwohl gefühlt hat.
Für ein Schmunzeln sorgte Schiedsrichter Fabio Enrico. Als er in der 42. Minute Extens Tim Kaufmann die Gelbe Karte zeigen wollte, lief er zum Assistenten Afram Bashar und holte sich den gelben Karton. „Ich hatte mir zwei Rote Karten eingesteckt“, erklärte der 21-jährige Spielleiter vom VfL Bückeburg die Situation. „Aber solch eine Rote Karte wollte ich natürlich nicht zeigen“, lachte Fabio Enrico. Der Schiedsrichter bot eine ausgezeichnete Leistung. Die kuriose Einlage zeigte, wie gut die Unparteiischen harmonierten.
SCA: Frederik Meier, Jan-Hendrik Franke (68. Felix Rauhut), Tobias Feldmann, Pierre van de Löcht (74. Maurice Pernau), Marc Steinsiek, Lukas Herrmann (83. Wojciech Bachul), Niklas Brecht, Benedikt Friedrichs, Philip Dunkley, Justin Andre, Moussa Guire.
Eintracht: Christian Krohn, Tim Kaufmann (87. Cedric Kreye), Jonas Hunze, Dominic-Dennis Heitmann, Phil-Lukas Wehling, Felix Kaufmann, Jan Kaufmann, Michael Krohn (25. Martin Jaskulski), Serhat Merdoglu, Artur Kalis, Leon Dresenkamp (79. Andreas Kramer).