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FC Stadthagen kommt zum Kreisliga-Hammer nach Steinbergen

FC Stadthagen kommt zum Kreisliga-Hammer nach Steinbergen

Foto: Auf Steinbergens Torwart Florian Mehrens wird gegen den FC Stadthagen viel Arbeit zukommen.


Fußball. Am 14. Spieltag steigt der Kreisliga-Hammer beim TSV Steinbergen. Der Spitzenreiter empfängt den Titelaspiranten FC Stadthagen. Der SC Auetal reist zum Tabellenzweiten SV Victoria Sachsenhagen. Für den TSV Eintracht Exten geht es im Kellerduell beim Schlusslicht TSV Ahnsen um wertvolle Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt. Dieses Attribut trifft auch auf die Partie des SV Engern gegen den TuS Lüdersfeld.

SV Engern – TuS Lüdersfeld (Samstag, 17 Uhr): Wer macht das Rennen: Mensch oder Wühlmaus? Im Moment steht es 2:0 für die Wühlmaus, denn die Heimspiele gegen den FC Stadthagen und SV Victoria Lauenau mussten aufgrund der Platzproblematik abgesagt werden. In einem Arbeitseinsatz haben viele fleißige Hände des SVE die Löcher mit Mutterboden gestopft. Doch Entwarnung kann noch nicht gegeben werden. Sollte die Partie angepfiffen werden können, ist es für beide Teams ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Heimdreier könnte die Gregor-Elf den Punkteabstand auf den Tabellen-13. Auf sechs Zähler vergrößern. Bei einer Niederlage wären beide Mannschaften punktgleich. Das gilt es aus Engern-Sicht auf jeden Fall zu vermeiden. Trotz einiger Ausfälle verfügt der SV Engern noch über genügend Qualität, um das Spiel gegen den TuS zu gewinnen. Das zeigte die gute zweite Halbzeit bei der 3:4-Niederlagen beim FC Hevesen.

Auetals Trainer Thomas Reh (links) kann wieder auf die Dienste von Torjäger Samer Mahmo bauen.

SV Victoria Sachsenhagen – SC Auetal (Sonntag, 14 Uhr): Schwer einzuschätzen ist die Aufgabe des SC Auetal beim aktuellen Tabellenzweiten. Zieht man jedoch die Historie sowie Statistiken hinzu und befragt noch sämtliche Orakel, dann steht fest: Die Mannschaft von Trainer Thomas Reh wird keinesfalls verlieren. Denn die Auswärtsfahrten an den Kanal gehören für die Auetaler zu den Lieblingsreisen. Ging es an den Mittellandkanal, hat der SC Auetal seit zehn Jahren nicht mehr verloren (6 Siege, 2 Unentschieden).  Die letzte Niederlage datiert vom 1. Mai 2011. Doch daran wird sich Tobias Feldmann, damals Torschütze beim SCA, wohl nicht mehr erinnern. In jener Saison spielten St. Pauli und Kaiserslautern noch in der Bundesliga. Natürlich lastet eine Hypothek von fünf Spielen ohne Sieg (drei Unentschieden, zwei Niederlagen) schwer auf den Schultern der Kicker von der Aue. Auch sind zwei Rot-Sperren noch zu verkraften.  Marcel Diedler pausiert zum letzten Mal. Wann Moussa Guire wieder eingreift, steht noch nicht fest. Gegen die 8-Wochen-Sperre läuft ein Protest, wobei die Auetaler dem Ergebnis zuversichtlich entgegensehen. Belebung gibt es auch im Sturm. Tim Neermann und Pierre van de Löcht haben ihre Verletzungen überwunden und sich bereits ins Team gespielt. Auch Samer Mahmo steht bereit, der zwar noch nicht über die volle Distanz zum Einsatz kommt, aber in entscheidenden Szenen stets Torgefahr versprüht.



TSV Ahnsen – TSV Eintracht Exten (Sonntag, 14 Uhr): Nun muss die Eintracht liefern. Nach dem denkwürdigen 3:5-Heimdebakel gegen den ETSV Haste steht der Tabellendrittletzte unter Erfolgsdruck. Eine weitere Pleite beim Schlusslicht darf sich das Team von Spielertrainer Steffen Führing nicht erlauben. Innerhalb von fünf Minuten vergaben die Extener einen sicher geglaubten Dreier gegen den Tabellennachbarn. So wurde gegen biedere Haster aus einer 3:1-Führung ein 3:4-Rückstand, am Ende stand eine schmerzhafte 3:5-Niederlage zubuche. „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Und so etwas darf uns auch nicht passieren“, erklärt Führing. Nach dem Abwehrchef Fabio Hubert mit muskulären Problemen in der Halbzeit vom Feld musste, brach die Defensive der Eintracht wie ein Kartenhaus zusammen. „Fabio hat uns mit seiner Präsenz, seiner Zweikampf- und Kopfballstärke an allen Ecken und Enden gefehlt“, unterstreicht der Eintracht-Coach die Wichtigkeit des Kapitäns. Man habe sich von den griffigen Hastern den Schneid abkaufen lassen. Das einzig Positive sei, dass man wieder Tore geschossen habe. In Ahnsen sind die Extener zum Siegen verdammt. Das gilt aber auch für den Gegner. Der Coach fordert von seiner Mannschaft große Laufbereitschaft und Galligkeit. „Dann können wir unsere spielerischen Vorteile ausspielen und einen Dreier einfahren“, stellt Führing klar. Ob Hubert spielen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. „Wir haben eine gute Elf am Start“, meint der Spielertrainer der Extener.

TSV Steinbergen – FC Stadthagen (Sonntag, 14 Uhr): Nach drei Siegen in Folge strotzt der Tabellenführer nur vor Selbstbewusstsein und freut sich auf die Aufgabe gegen den Meisterschaftsfavoriten aus der Kreisstadt. „Dieses Highlight haben wir uns erarbeitet“, meint TSV-Manager Bernd Reichelt. Allerdings ist Trainer Afrim Sulejmani nicht ganz sorgenfrei. Zwar kehrt Defensivstratege Simon Strottmann in die Anfangsformation zurück, doch dafür kränkeln aktuell Sven Steep, Robin Mieruch und Lukas Kasseck. Sollte das Trio ausfallen, würde das die defensive Stabilität der Steinberger enorm ins Wanken bringen. Gegen die beste Mannschaft der Liga muss der Spitzenreiter eine Schippe drauflegen. „Wir haben zwar die letzten drei Spiele gewonnen, trotzdem brauchen wir eine Leistungssteigerung, um etwas Zählbares in Steinbergen behalten zu können“, ist sich Reichelt sicher. Pikant ist auch die Ausgangslage: Mit einem Heimsieg könnten die Steinberger den Vorsprung auf den Tabellendritten auf sieben Zähler ausbauen. Beim TSV sind alle heiß auf den Klassenkampf: Dorfverein gegen Top-Favorit.

Die weiteren Spiele in der Kreisliga:

Sonntag, 14 Uhr: ETSV Haste – FC Hevesen, FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen – SG Bad Nenndorf-Riehe, SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten – TuS Niedernwöhren, SV Obernkirchen – SV Victoria Lauenau.

Sowohl auf Jan Kaufmann (links) vom TSV Eintracht Exten als auch Oliver Watermann vom SV Engern stehen am 14. Spieltag Sechs-Punkte-Spiele auf dem Programm.