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Für Kastriot Hasani ist der SC Rinteln sein Herzensklub und Heimatverein

Für Kastriot Hasani ist der SC Rinteln sein Herzensklub und Heimatverein

Foto: Kastriot Hasani (links) ist mittlerweile der Abwehrchef beim SC Rinteln.

Fußball. Kastriot Hasani ist ein ganz wichtiger Spieler beim SC Rinteln. Der gelernte Stürmer wurde von Trainer Uwe Oberländer zum Abwehrchef umfunktioniert. „Mit seinem Auge, seinem Spielverständnis, seinen Führungsqualitäten und seiner Zweikampfstärke ist Kastriot ein großer Gewinn für das Team“, erklärt der SCR-Trainer.

„Kasi“ startete als gefürchteter Torjäger bei seinem Herzensklub und Heimatverein.
„Kasi“ startete als gefürchteter Torjäger bei seinem Herzensklub und Heimatverein.

„Kasi“ lernte das Fußballspielen beim TuS Rehren A/O, dem heutigen SC Auetal. Die weiteren Stationen des 33-Jährigen waren der VfL Bückeburg, SV Union Stadthagen und SC Rinteln. Der schnelle und torgefährliche Angreifer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beruflich ist er als Logistikleiter sehr eingespannt. Seit vielen Jahren kickt Hasani bereits für den SC Rinteln. „In den Jahren ist zwischen uns eine große Verbundenheit entstanden“, weiß Oberländer. Die kurze Stippvisite von „Kasi“ als Spielertrainer in der vergangenen Saison bei seinem Ausbildungsklub SC Auetal endete als Missverständnis. Beim SC Rinteln ist man froh, dass er wieder da ist. Und Oberländer kann nur Lobeshymnen über seinen Routinier anstimmen. „Er ist sehr ehrlich und kritikfähig, redet nicht um den heißen Brei, ist verlässlich und zielstrebig und für unsere vielen jungen Spieler ein richtiges Vorbild“, schwärmt Oberländer. Der SCR-Coach erinnert sich noch genau, als er Hasani zum Abwehrchef machte. „Er hat nicht mehr die Spritzigkeit und irgendwo musste ich ihn ja aufstellen“, meint Oberländer scherzhaft. Die Idee des SCR-Trainers reifte vor zwei Jahren. Der Bezirksligist war im Angriff mit Alexander Rogowski und Qendrim Krasniqi hervorragend besetzt. „Ich glaubte, dass uns Kasi in der Defensive sehr gut weiterhelfen könnte. Das hat er dann in vielen Spielen bewiesen und nun ist er als unserer Abwehrchef nicht mehr wegzudenken“, freut sich Oberländer über diesen Coup.

Der Rintelner Trainer hofft, auf noch viele gemeinsame und erfolgreiche Jahre beim SC Rinteln. „Er ist nicht nur sportlich herausragend, sondern auch menschlich“, so Oberländer. Rinteln-Sport stellt den einstigen Torjäger und heutigen Abwehrchef mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Ich habe zum 5. Geburtstag einen Ball geschenkt bekommen und seitdem bin ich für diesen Sport Feuer und Flamme.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen?
Mit 5 Jahren.

In welchem Verein?
Beim TuS Rehren A/O, dem heutigen SC Auetal.

Wann bist du in die Herrenmannschaft gewechselt?
Mit 15 Jahren habe ich bereits in der 1. Herrenmannschaft des TuS Rehren A/O mittrainiert und mein erstes Spiel habe ich unter Mirko Undeutsch mit 18 Jahren gemacht.

Was sind deine Stärken und Schwächen?
Meine Stärke ist, dass ich, privat, beruflich oder auch beim Sport versuche, eine gute Grundlage zu schaffen, um miteinander arbeiten zu können oder eben im Team erfolgreich zu sein. Mein Motto ist: Sei der Mensch, den du selbst gern treffen würdest. Meine große Schwäche ist es, dass ich es hasse zu verlieren.

Wer sind deine kongenialen Mitspieler?
In der Jugend spielte ich sehr gerne mit Nerman Emirhavisovic zusammen, im Herrenbereich waren zu Oberligazeiten Torben Deppe und Ferit Tarak überragend und im Bezirk war Alexander Rogowski mein genialer Vorbereiter.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
Mein Wechsel von der Kreisliga in die Oberliga sowie die Meisterschaft mit dem SC Rinteln meinem Herzensklub und Heimatverein.

Die Karriere von Hasani (5. von links) begann beim TuS Rehren A/O. Mit den C-Junioren feierte er das Double.
Die Karriere von Hasani (5. von links) begann beim TuS Rehren A/O. Mit den C-Junioren feierte er das Double.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Im Oktober 2011 hatte der SC Rinteln ein Punkspiel auf dem Steinanger gegen den SV Nienstädt 09. Ich hatte im Oberschenkel einen Muskelfaserriss und mein Trainer Duran Gök sagte, dass ich mich aufwärmen sollte und dann schauen wir, ob ich spielen kann. Nach dem Aufwärmen hatte er gesehen, dass ich Probleme hatte und sagte mir, dass ich nicht spielen werde. Ich konnte mich aber auf die Bank setzen. Nach 75 Minuten stand es 1:1, ich habe mein Trikot angezogen und bin zu ihm und wollte eingewechselt werden. Er schrie mich an, dass ich mich wieder setzen sollte. Fünf Minuten später habe ich mich fertig gemacht und mich selbst eingewechselt. Duran war am Toben und auf 180. In der 86. Minute traf ich zum 2:1-Siegtreffer und wir lagen uns nach dem Schlusspfiff in den Armen.

Engagierst du dich auch als Trainer und Funktionär? Von wann bis wann und wo?
Aktuell nicht, ich bin nur Spieler beim SC Rinteln. Ich habe in den nächsten Jahren auch nicht vor, ein Amt zu übernehmen, da ich beruflich sehr eingespannt bin. In der vergangenen Saison war ich von Juli 2019 bis Februar 2020 Spielertrainer beim SC Auetal.

Was machst du in deiner Freizeit?
Da ich super viel arbeite, versuche ich, jede freie Minute mit meiner Familie Zeit zu verbringen

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Tor: Jannik Willers
Abwehr: Moritz Peters, Martin Kurka, Sebastian Wittek, Giuseppe Inserra
Mittelfeld: Torben Deppe, Tomas Muzik, Waldemar Dirks, Serdar Akgün
Sturm: Alexander Rogowski, Kastriot Hasani

Hasani war als Stürmer oft nur durch Fouls zu stoppen. Hier wird der Torjäger im Dress des TuS Rehren A/O von den Beinen geholt.
Hasani war als Stürmer oft nur durch Fouls zu stoppen. Hier wird der Torjäger im Dress des TuS Rehren A/O von den Beinen geholt.