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Große Personalsorgen bei den Eintracht-Frauen vor der zweiten Saisonhälfte

Große Personalsorgen bei den Eintracht-Frauen vor der zweiten Saisonhälfte

Foto: Die Tore werden der Eintracht in der Rückrunde fehlen: Torjägerin Teresa Rovelli (links) fällt nach einer Operation aus. Nun muss „Evergreen“ Hatixhe Beciri in die Bresche springen.


Frauenfußball. Für die Landesliga-Frauen des TSV Eintracht Exten startet die zweite Saisonhälfte mit einem Auswärtsspiel. Am Sonntag um 12 Uhr gastiert der Aufsteiger beim Spitzenreiter SV 06 Lehrte. Doch die Sorgenfalten bei Trainer Florian Schuba sind tief, denn die Personalsorgen beim Tabellensechsten sind groß. „Wir fahren mit 13 Spielerinnen zum Tabellenführer und wollen das beste Team der Liga lange ärgern“, erklärt der Eintracht-Coach.

In den verbleibenden acht Saisonspielen steht Sophie Niebisch nicht mehr zur Verfügung. Die agile Mittelfeldspielerin mit Tordrang und Abschlussstärke hat den Verein in der Winterpause mit unbekanntem Ziel verlassen. Maren Möller ist als FSJlerin beim FC St. Pauli stark eingebunden und wird nur zu sporadischen Einsätzen kommen. Lea Buddensieck arbeitet bei der Bundeswehr und ist in Husum in der Nähe von Hamburg stationiert. Und Torjägerin Teresa Rovelli musste sich einer Operation unterziehen. Wann die neunfache Torschützin wieder hinter den Ball treten kann, ist ungewiss. Dafür sind Svenja Berning und Alena Brandsmeier wieder fit. Auch Laila Lüttke steht in der Rückrunde öfter zur Verfügung. Zudem ist Annabell Böhme zur Eintracht zurückgekehrt. Die Flügelspielerin soll das Offensivspiel beleben.



In der Winterpause zog die SG Schamerloh sein Team vom Spielbetrieb zurück. Damit wird es in der Landesliga in dieser Saison keinen Absteiger mehr geben, da nur noch zehn Mannschaften übrig sind. Und die Landesliga eigentlich eine Sollstärke von zwölf Mannschaften haben soll. Mit 13 Punkten aus zehn Spielen stimmt die Punkteausbeute des Liga-Neulings. „Wir haben in der Hinrunde nicht einmal mit komplettem Kader gespielt. Deshalb bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden“, zieht Schuba ein positives Fazit der ersten Saisonhälfte. In der Restsaison wolle man die großen Fünf der Tabelle ärgern und noch möglichst viele Sieg einfahren. „Tabellarisch kann uns nichts passieren. Die Mädels sollen sich weiter entwickeln und Gas geben“, fordert Schuba.

Die Winter-Vorbereitung ist gut verlaufen. Schuba schwärmt von der super Zusammenarbeit mit Sebastian Broschwig. Der Spieler der zweiten Herrenmannschaft übernahm im vergangenen Dezember die Traineraufgabe der Eintracht-Frauenreserve. „Er bringt frischen Wind rein und ist für mich eine großartige Unterstützung“, freut sich Schuba über den Zuwachs im Trainerteam der Eintracht-Frauen.

In Lehrte sind die Extenerinnen klarer Außenseiter. „Vielleicht spielen wir auf Kunstrasen. Das ist Neuland für meine Spielerinnen“, verrät der Eintracht-Coach. Exten wird also Beton anmischen und auf Konter lauern. „Wir werden Lehrte das Spielen überlassen, kompakt stehen und Nadelstiche in einem 4-5-1-System setzen“, so Schuba. Der Trainer werde die Rückrunde ganz tiefenentspannt angehen.

Die Nachwuchsarbeit bei der Eintracht wird weiter ausgebaut. Ab Sommer soll eine C-Mädchen-Mannschaft am Punktspielbetrieb teilnehmen. „Im Moment machen wir nur Testspiele“, verrät Schuba. Die Mädchen im Alter von zwölf bis 15 Jahre sind mit großem Spaß und Eifer bei der Sache. Zudem plant die Eintracht noch eine E-Mädchen-Mannschaft ins Leben zu rufen. „Wir erfahren in den Fußball-AGs in den Schulen großen Zuspruch und Interesse der Mädchen im Alter von acht bis elf Jahren“, weiß der Extener Trainer.

Sophie Niebisch (rechts) hat die Eintracht-Frauen in der Winterpause mit unbekanntem Ziel verlassen.