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Kein Sieger im rustikalen Derby zwischen dem SV Engern und TSV Steinbergen

Kein Sieger im rustikalen Derby zwischen dem SV Engern und TSV Steinbergen

Foto: Jan-Hendrik Rinne (links) behauptet sich im Zweikampf mit Chris Hope und markiert das 2:2 für den TSV Steinbergen.


Fußball. Im Kreisliga-Derby zwischen dem SV Engern und dem TSV Steinbergen ist richtig hingelangt worden. Das lag leider daran, weil Schiedsrichter Fabio Benito Errico es versäumte, die groben Foulspiele frühzeitig mit Gelben Karten zu ahnden. Zudem hatte der Unparteiische große Probleme bei der Zweikampfbewertung und traf oftmals die falsche Entscheidung. Das erhitzte die Gemüter auf beiden Seiten sowie auch beide Fanlager. So ging es ordentlich auf die Hölzer, Kampf und Einsatz waren Trumpf beim gerechten 2:2-Unentschieden der beiden Erzrivalen.


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Die Spieler waren von Beginn an auf Betriebstemperatur. Mathias Krebs (4.) vergab für den SVE aus bester Schussposition kläglich, auf der Gegenseite prüfte Simon Strottmann (5.) den SVE-Keeper Lennart Dieterich mit einem Kopfball. Mit einer Monstergrätsche klärte SVE-Altmeister Dennis Rinne gegen den einschussbereiten Marel Gebauer (8.). Danach verflachte die Partie. Keine Mannschaft gab einen Meter Raum freiwillig ab. Es wurde gekämpft und gegrätscht in diesem intensiven Stadtduell. Nico Luther (29.) stand nach einem Sasse-Schuss goldrichtig, sonst wäre der Ball drin gewesen. Steinbergen war am Drücker und ging in Führung. Jannik Sasse brachte einen Freistoß gefährlich vor das Tor, Felix Mehrens (36.) wuchtete das Leder aus fünf Metern in die Maschen. Engern antworte mit einem Spielzug der Marke „Karo einfach“: Ein langer Ball, eine Kopfballverlängerung und Michael Mantik (40.) war nicht zu stoppen und schob zum 1:1-Ausgleich ein.

Mit einer „Monstergrätsche“ klärt SVE-Altmeister Dennis Rinne gegen den einschussbereiten Marel Gebauer.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren das Zepter. Für Kopfschütteln sorgte beim TSV-Anhang der Elfmeterpfiff von Errico in der 50. Minute. SVE-Stürmer Mathias Krebs wurde von Marel Gebauer an der Strafraumkante am Hacken getroffen. Das Schlitzohr nahm den Kontakt dankend an, halb sank Krebs, halb wurde er getroffen. Michael Mantik war es egal und der SVE-Flügelflitzer verwandelte den Foulelfmeter sicher zur 2:1-Führung des SV Engern. Danach zwang Mantik (57.) TSV-Torwart Florian Mehrens zur nächsten Parade.

Engern hatte nun Oberwasser, doch Steinbergen schlug zurück. Ein Abpraller landete genau vor den Füßen von Jan-Hendrik Rinne (69.) und der Steinberger drosch das Leder humorlos aus sieben Metern zum 2:2-Ausgleich ins Netz. In der Schlussphase wurde die Partie immer hitziger und giftiger. Es krachte so richtig in den Zweikämpfen, darunter litt der Spielfluss, denn immer wieder krümmte sich ein Spieler mit schmerzverzerrtem Gesicht.



Steinbergen wollte den Siegtreffer und hätte fast noch mit leeren Händen dagestanden. Fynn Flentge wird sich bestimmt das verlängerte Wochenende fragen, wie er den Ball nicht reinmachen konnte. Und TSV-Torwart Florian Mehrens wird sich ebenfalls fragen, wie er die Kugel noch parieren konnte. Nach einer scharfen Hereingabe rutschte das Spielgerät zu Flentge am zweiten Pfosten durch, das Tor war leer, Flentge schob den Ball auf den Kasten, doch Mehrens kam angeflogen und rettete das Remis mit einer Monsterparade (79.).

Mit dem fünften Unentschieden im zehnten Saisonspiel tritt der SV Engern weiter auf der Stelle. Als Tabellenelfter ist die gefährdete Zone nicht weit entfernt. Aber auch der TSV Steinbergen vergab den möglichen Befreiungsschlag und den Sprung in die erste Tabellenhälfte.

SVE: Lennart Dieterich, Marvin Harting, Nico Luther, Timo Zenker, Bogdan-Sasa Herakovic (21. Fynn Flentge/82. Hannes Riesner), Denis Stapel, Mathias Krebs, Leo Helmert, Chris Hope, Dennis Rinne, Michael Mantik.

TSV: Florian Mehrens, Sven Steep, Jan-Hendrik Rinne (82. Alexander Pfohl), Felix Mehrens, Maximilian Bartels, Marel Gebauer, Jannik Sasse, Simon Strottmann, Noah Gajraj (60. Tim Franzmeier), Krystian Wachta, Jan Mohme.  

Im Derby ging es richtig zur Sache: Marvin Harting (links) setzt sich gegen Noah Gajraj durch.