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LSV Rinteln fällt weiter zurück

LSV Rinteln fällt weiter zurück

Foto: Daniel Schramme im Ventus. Deutlich ist der Staub in der Atmosphäre zu sehen. Eine Inversion verhindert den Luftaustausch mit höheren Luftschichten. Für Segelflieger ein gewohntes Bild bei Hochdruck-Wetterlagen. 


Segelfliegen. Der LSV Rinteln hat in der 13. Runde der Segelflug-Bundesliga erneut eine Niederlage hinnehmen müssen. Mit dem 11. Platz und damit dem schlechtesten Ergebnis der Spitzengruppe in der Gesamtwertung fallen die Niedersachsen vom dritten auf den fünften zurück. Damit schrumpfen auch die Chancen auf den fünften Titel in Folge. Auf 26 Punkte ist der Rückstand auf den Führenden mittlerweile wieder angewachsen und weitere Mannschaften können auf die Top-Teams aufschließen. 

Wieder einmal hat das Wetter in dieser Runde den Mannschaften aus Süddeutschland auf das Treppchen geholfen. Trockene stabile Luft ließ die Piloten am Samstag nur im Schneckentempo vorankommen, einzig Bernd Goretzki konnte mit dem Start in Locktow (Brandenburg) und einem Flug bis nach Polen hinein mit 152 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit einen guten Flug in die Wertung bringen. Reinhard Schramme, Uli Gmelin mit Copilotin Christine Grote, Michael Sasse mit Copilot Wilhelm Wielage und Daniel Schramme mühten sich in der Hitze ab, aber mit Geschwindigkeiten von unter 90 km/h ging es von Rinteln aus eher gemächlich zu. 



Der Versuch am Sonntag das Blatt noch zu wenden, war jedoch in Anbetracht der Wettervorhersage eher ein Kampf gegen Windmühlen. Schwach im Norden, stark im Süden, und das spiegelte sich allein schon in der Anzahl der eingereichten Flüge wider. 275 Flüge wurden in Bayern und Baden-Württemberg eingereicht, in Niedersachsen lediglich 3 – alle vom LSV Rinteln. Reinhard Schramme und Copilot Bernd Goretzki quälten sich noch einmal in der Hitze, ebenso wie Uli Gmelin, der mit Georg Schäfer einen Nachwuchspiloten an seiner Seite hatte und Stephan Beck. Im Ergebnis konnten die Rintelner zwar noch ein paar Geschwindigkeitspunkte drauflegen, aber auch im Süden wurde noch nachgebessert, so dass sich in der Rundenwertung für den LSV Rinteln keine Verbesserung mehr ergab. 

Mit 377,60 Geschwindigkeitspunkten geht der Rundensieg an den LSV Schwarzwald, mit 376,23 Geschwindigkeitspunkten äußerst knapp dahinter folgt der LSV Straubing. Platz drei ging in dieser Runde an den akut abstiegsgefährdeten LSV Gifhorn mit 360,34. Die Gifhorner nutzten taktisch sehr geschickt am Samstag den Anschluss an das gute Wetter im Osten Deutschlands, um wichtige Punkte im Anstiegskampf einzufliegen. Der LSV Rinteln wurde Elfter mit 340,58 Geschwindigkeitspunkten. 

In der Gesamtwertung kann, der seit der zweiten Runde führende LSV Straubing seinen Abstand zu den Verfolgern etwas vergrößern. 171 Zähler haben die Bayern auf dem Konto. Punktgleich auf den Plätzen zwei und drei mit 153 Zählern folgen der FLC Schwandorf und der LSV Schwarzwald. 151 Punkte sind es für den FSC Odenwald Walldürn und sechs Punkte dahinter der LSV Rinteln mit 145 Punkten auf Rang fünf. 

Der amtierende Deutsche Meister wird massive Unterstützung vom Wetter benötigen, wenn in dieser Saison der fünfte Titel in Folge an die Weser geholt werden soll. Schwächen zeigt auf der Zielgeraden keines der Teams an der Tabellenspitze.