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Marvin Harting ist ein „Wadenbeißer“ und kein Edeltechniker

Marvin Harting ist ein „Wadenbeißer“ und kein Edeltechniker

Foto: Die Stärken von „Wadenbeißer“ Marvin Harting (hinten) liegen im Zweikampfverhalten.


Fußball. In den Adern von Marvin Harting fließt Engersches Blut. Die ganze Familie kickte schon für den SV Engern. Der Onkel und der Opa des 23-Jährigen waren filigrane Fußballer, sein Vater eine richtige „Zweikampfmaschine“. „Was wäre Marvin für ein geiler Kicker, wenn er eine Mischung aus diesem Trio wäre“, mutmaßt Trainer Marco Gregor. Auf den Industriemechaniker von WeserGold ist aber immer Verlass. Auf dem grünen Rasen geht der beinharte Verteidiger keinem Zweikampf aus dem Weg. Und auch außerhalb des Platzes hilft Harting, wo er nur kann. „Marvin ist sehr wichtig für den Verein und kümmert sich zusammen mit seinem Vater Frank und Bruder Leon um viele Sachen“, lobt der SVE-Coach das Engagement der gesamten Familie Harting.

Harting ist auf dem Platz eher ein Spieler für das Grobe, ein rustikaler Zweikämpfer, ein „Wadenbeißer“. „Wenn Marvin aber ein paar gute Aktionen hatte, dann bekommt er Oberwasser und konzentriert sich danach nicht mehr auf das Wesentliche. Dann mutiert er zum Beispiel zum Standardexperten. Wenn das so ist, muss ich eingreifen und ihn mal kräftig döppen“, berichtet Gregor. Der 23-Jährige ist ein feiner Mensch, ein guter Kumpel, ein lustiger Geselle und steht immer bereit, wenn der SVE ihn ruft. Rinteln-Sport stellt den hilfsbereiten „Wadenbeißer“ des SV Engern mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Der 23-Jährige ist für jeden Spaß zu haben.

Wie bist Du zu Deiner Sportart gekommen?

Durch meinen Vater Frank Harting.

In welchem Alter hast Du mit Deiner Sportart begonnen?

Da müsste ich circa vier Jahre alt gewesen sein.

In welchem Verein?

Natürlich beim SV Engern.

Wann bist Du in die Herrenmannschaft gewechselt?

Da war ich noch A-Jugendspieler. Aber ich habe nur in der 2. Herrenmannschaft gespielt. Das lag daran, dass ich nach meinem Fußballunfall von der C- bis zur A-Jugend kein Sport mehr machen konnte.

Was sind Deine Stärken und Schwächen?

Meine große Stärke ist mein Zweikampfverhalten. Als Schwäche sehe ich mein zu geringes Tempo und ich bin manchmal in einigen Phasen des Spiels zu unkonzentriert und nicht richtig bei der Sache, lasse mich wohl zu leicht ablenken.

Wer sind Deine kongenialen Mitspieler?

Das sind Kai Moch, Oliver Watermann und Simon Whalley.



Was war Dein sportlich größter Erfolg?

So einen richtigen Erfolg gab es bislang in meiner noch kurzen Fußballerkarriere noch nicht.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das Dir immer in Erinnerung bleiben wird?

Der Pokalsieg der 1. Herrenmannschaft im Finale gegen den VfL Bückeburg II. Das war in der Zeit, als ich nach meinem Fußballunfall noch an Krücken ging. Damals konnte ich leider nicht live vor Ort sein, sondern fieberte am heimischen Sportplatz mit.

Engagierst Du Dich auch als Trainer und Funktionär?

Ich bin zusammen mit meinem Vater und Bruder für viele Sachen der Ansprechpartner. Wir übernehmen im Sommer das Bewässern des Sportplatzes, kümmern uns aber auch um die Rasenpflege sowie das Mähen und stehen für sonstige Fragen und Anregungen seitens des Umfeldes immer zur Verfügung.

Was machst Du in Deiner Freizeit?

Ich probiere mich, während der aktuellen Corona-Pause fit zu halten. Ansonsten treffe ich mich gerne mit meinen Freunden und fahre nebenbei, wenn es passt, noch E-Mountainbike.

Wie sieht Dein Dream-Team aus?

Tor: Daniel Preißinger

Abwehr: Nico Luther, Simon Whalley, Yannick Scheermann, Marvin Harting

Mittelfeld: Denis Stapel, Chris Hope, Oliver Watermann, Paul Albrecht

Sturm: Timo Zenker, Mathias Krebs

Außerhalb des Platzes kümmert sich Harting zusammen mit Vater Frank und Bruder Leon um die Rasenpflege beim SV Engern.