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Saip Saljihu schießt den TSV Krankenhagen II zum Derbysieg

Saip Saljihu schießt den TSV Krankenhagen II zum Derbysieg

Foto: Saip Saljihu ist nicht zu stoppen und erzielt vier Tore beim 5:1-Erfolg des TSV Krankenhagen II gegen die SG Steinbergen III.


Fußball. Das ist das Spiel des Saip Saljihu gewesen. In der 4. Kreisklasse Süd fegte der TSV Krankenhagen II die SG Steinbergen III mit 5:1 vom Feld. Überragender Akteur aufseiten der Hausherren war Saip Saljihu, der einen Viererpack erzielte.


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Zunächst mussten beide Mannschaften lange warten. Der angesetzte Schiedsrichter ist nicht erschienen und war auch nicht telefonisch zu erreichen. So einigten sich beide Mannschaften auf André Redeker als Unparteiischen. Und beide Teams machten Redeker das Pfeifen mehr als einfach. So musste der verletzte TSV-Spieler nur selten mal ein Foul pfeifen.

Bruder Xhevdet (links) umkurvt SG-Spielertrainer Christan Hansing und markiert den 5:1-Endstand.

Die SG Steinbergen III musste auf Spielertrainer Günther Sasse verzichten. Der Dreh- und Angelpunkt der SG fiel verletzungsbedingt aus. „Das Knie ist wieder kaputt. Ich muss noch die genaue Diagnose abwarten, aber das Knie ist sehr instabil. Ich befürchte, dass das Kreuzband in Mitleidenschaft gezogen wurde“, mutmaßt Sasse. Der 26-Jährige muss es wissen, denn in seiner jungen Karriere hatte Sasse schon drei Kreuzbandrisse. „Ist es so, dann ist meine Laufbahn als Spieler vorbei und ich werde mich voll und ganz auf das Trainerdasein konzentrieren. Vielleicht fange ich dann wieder an, wenn ich bei den Altherren spielen kann“, erklärt der Unglücksrabe.

Der TSV Krankenhagen II hatte ein optisches Übergewicht und ein Chancenplus in den ersten 45 Minuten. Bereits nach fünf Minuten verzog Milton Chitima für die TSV-Reserve freistehend. Weitere Möglichkeiten von Saip Saljihu (11.) und Milton Chitima (12.) ließ Krankenhagen ungenutzt. Alji Cakoli (17.) setzte den Ball auf die Latte. So dauerte es bis zur 29. Minute bis der TSV das überfällige 1:0 erzielte. Der Strich von Saip Saljihu wurde noch abgefälscht und war so unhaltbar für SG-Schlussmann Leon Fischbeck.



Die SG kam nur selten gefährlich vor das TSV-Gehäuse. „Bei uns kam kein Pass an“, bemängelte Sasse, der zusammen mit Christian Hansing die SG-Dritte betreut. Ohne Druck und ohne Präzision agierte die SG, die ein Zusammenschluss der Vereine TSV Steinbergen, SV Engern und SC Deckbergen-Schaumburg ist. Trotzdem gelang der 1:1-Ausgleich. Die beiden auffälligsten Spieler der SG zeichneten sich für den Treffer verantwortlich. Martin Appel bediente Michal Wietrzycki und dieser nagelte das Leder mit voller Wucht in die Maschen (33.).

Im zweiten Spielabschnitt stellte der TSV die Weichen auf Sieg. Mit einem lupenreinen Hattrick brachte Saip Saljihu (60./62./83.) seine Farben auf die Siegerstraße. Alles Saljihu oder was? Denn auch der fünfte Krankenhäger Treffer ging auf das Konto von einem Saljihu. Der ältere Bruder Xhevdet war zum 5:1-Endstand erfolgreich (89.).

Auf dem Weg zum lupenreinen Hattrick: Saljihu lässt SG-Keeper Leon Fischbeck keine Chance und netzt zum 3:1 ein.

Beide Mannschaften werden nach dem Ende der Runde mit Hin- und Rückspiel in dieser Achterstaffel nach der Winterpause mit den letzten vier Teams der Nordstaffel eine Liga mit acht Teams bilden. Dann stehen noch einmal sieben Spiele auf dem Programm. Jan Redeker, Spielertrainer beim TSV Krankenhagen II, findet diese Lösung nicht so gut, denn es drohen weite Auswärtsfahrten nach Sachsenhagen, Hagenburg, Auhagen oder Riehe. „Es ist jetzt schon immer sehr schwer, jede Woche genügend Spieler zu akquirieren. Und bei diesen langen Fahrten, stehe ich vielleicht nicht mit genügend Spielern da“, mutmaßt Redeker. Der Spielertrainer hätte es besser gefunden, noch einmal sieben Spiele gegen die Teams aus der 4. Kreisklasse Süd zu machen. „Da sind die Fahrten nur ein Katzensprung“, begründet Redeker.

TSV II: Leon Felske, Jan Redeker, Danny Dernbach, Robin Bastian, Maximilian Jakobshöfer, Layee Keita, Marc Pieper, Alji Cakoli, Milton Chitima, Saip Saljihu, Xhevdet Saljihu; Thorsten van Ommen, Daniel Wieder.  

SG III: Leon Fischbeck, Christian Hansing, Marcel Steinmeyer, Marcel Schledzewski, Jens Diekmann, Jascha Stellbogen, Yaro Hüper, Michal Wietrzycki, Martin Appel, Jan Kuhlmann, André Quante; Fabian Sasse, Steffen Ruhe, Ramon Thieme, Niclas Quandt.

Da kein Schiedsrichter kam, pfiff André Redeker die Partie. Beide Teams machten Redeker das Pfeifen äußerst einfach.