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SC Auetal bleibt in Lauerstellung

SC Auetal bleibt in Lauerstellung

Foto: Die Auetaler Torschützen: Philip Dunkley (von links), Moussa Guire und Sebastian Wagner.


Fußball. Der SC Auetal bleibt in der Kreisliga in Lauerstellung. Der Tabellenzweite besiegte den Tabellenvorletzten TuS Niedernwöhren mit einem standesgemäßen 3:0-Erfolg. Dabei sah SCA-Trainer Thomas Reh sein Team leicht formverbessert. „Wir hatten gute Phasen, aber auch schlechte. Es mussten mal wieder vier, fünf Spieler angeschlagen auf die Zähne beißen, deshalb fehlt uns die Frische“, verrät der Fußball-Experte.

Die Auetaler begannen stark und setzten den verunsicherten Abstiegskandidaten sofort unter Druck. Bereits in der 3. Minute erzielte Philip Dunkley mit Wucht das 1:0 für den Favoriten. „Der TuS Niedernwöhren wollte klären, spielte aber den Ball direkt in die Füße von Julien Erdmann. Der chippte die Kugel über die Abwehr. So hatte ich freie Schussbahn und ließ mir diese Chance nicht entgegen“, erklärte der Torschütze. Für Dunkley, den Torjäger der Liga, der bisher in jedem Spiel erfolgreich war, bedeutete es das 13. Tor im neunten Spiel.



Danach verpasste es der SCA das zweite Tor nachzulegen. Der Schlendrian kam ins SCA-Spiel und Keeper Marco Großardt musste zweimal sein Ganzes Können aufbieten. Doch dann erzielte Sebastian Wagner (30.) das 2:0 für die Auetaler und danach ließ der Tabellenzweite nichts mehr anbrennen. „Der zweite Treffer war einfach“, räumte Wagner ein. „Von Moussa Guire kam ein Mittelding aus halbem Torschuss und halbem Querpass. Da brauchte ich nur noch den Fuß hinhalten und es stand 2:0.“

Pierre van de Löcht, durch Kreuzbandriss verletzt, sieht sich über lange Zeit nur noch als Zuschauer. Im Oktober wartet das OP-Messer, anschließend muss er eine einjährige Fußballpause einlegen. Natürlich fieberte der 21-Jährige mit seiner Mannschaft mit. „Wir waren das dominierende Team und haben das vorne ganz gut gemacht. Man merkt aber, dass wir hinten ersatzgeschwächt sind und etwas unsicher wirkten. Dass Niedernwöhren in den letzten zehn Minuten vor der Pause stärker wurde, lag wohl daran, dass wir uns auf dem Vorsprung ausruhten. Aber ich bin optimistisch, dass wir uns auch die zweite Halbzeit unter die Nägel reißen“, lautete sein Pausenkommentar.

Maskenmann Julien Erdmann (rechts) jagt hinter Tobias Hellmanns hinterher und bereitet das 1:0 des SC Auetal vor.

Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Auetaler die Szenerie. Tobias Feldmann (55.) und Wagner (59.) legten aus guter Schussposition nicht nach. Das gelang aber Moussa Guire in der 67. Minute. Das letzte Tor des Tages fiel nach einer Traumkombination über Tim Neermann, Sebastian Wagner und Philip Dunkley. Der „Halb-Engländer“ legte quer und Moussa Guire traf ins kurze Eck. Sein 3:0 ließ bei den 103 Zuschauern für den Rest der Spielzeit Nervenflattern zum Fremdwort werden. „Die Jungs haben das dann routiniert und clever zu Ende gespielt“, freute sich Reh und hatte noch ein Sonderlob für den eigentlichen Außenverteidiger. „Marc Steinsiek musste heute als Innenverteidiger ran und hat seine ungewohnte Rolle ausgezeichnet bewältigt“, lobte Reh. 

„Zu-Null“-Torwart Marco Großardt zeigte sich nach dem Spiel zufrieden. „Unser Plan war, dass wir gegen diesen Gegner, der ziemlich angeknockt ist, früh anlaufen und ihn früh stören. Im besten Fall wollten wir ein schnelles Tor machen, um Sicherheit zu holen. In den letzten Wochen haben wir zwar die Punkte geholt, aber gute Spiele waren doch eher selten.  Heute hat das gut funktioniert. Gegen Ende der 1. Halbzeit haben wir nachgelassen und sind ins Schludern geraden. Aber ich konnte mich auszeichnen“, lachte der SCA-Schlussmann und dachte an seine Paraden in der 25. und 42. Minute. „Wir haben uns dann in die Pause reingezittert, wie das zuletzt bei uns am Spielende sonst der Fall war. Nach dem Seitenwechsel kamen wir konsequenter heraus, engten die Räume von Spielgestalter Fernando Klocke ein, der das vorher ganz gut gemacht hat. Mit dem 3:0 war das Ding gegessen.“

SCA: Marco Großardt, Tobias Feldmann, Julien Erdmann (85. Jonas Winkler), Sebastian Wagner, Tim Neermann, Marc Steinsiek, Nico Winkelhake, Lukas Herrmann (59. Benedikt Friedrichs), Philip Dunkley (85. Samer Mahmo), Justin Andre (75. Jan-Frederik Meyer), Moussa Guire.

In der Schlussphase durfte „Altmeister“ Samer Mahmo (rechts) noch ran. Der alte Torjäger des SCA ersetzte den neuen Torjäger Philip Dunkley.