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Schicksalsspiel für den TSV Steinbergen

Schicksalsspiel für den TSV Steinbergen

Foto: Der TSV Steinbergen reist zum Schicksalsspiel nach Haste. Jannik Sasse (links) hat seine Prellung auskuriert und soll den TSV zum Sieg schießen.


Fußball. Verlieren verboten, so lautet das Motto für den TSV Steinbergen am 22. Spieltag in der Kreisliga. Der Tabellenvorletzte gastiert im Schicksalsspiel beim Tabellendrittletzten ETSV Haste. Sollte das Spiel verloren gehen, dann würde der Rückstand auf das rettende auf vier Zähler anwachsen. Der SV Engern hat Heimrecht gegen den SV Victoria Sachsenhagen, der SC Auetal gastiert beim TuS Niedernwöhren und der TSV Krankenhagen beim FC Hevesen. Der TSV Eintracht Exten hat bereits am Dienstag gespielt und bei der SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten mit 3:0 gewonnen.



SV Engern – SV Victoria Sachsenhagen (Samstag, 17 Uhr): „Es ist mittlerweile April, da muss unser Heimspiel irgendwie über die Bühne gehen“, erklärt Trainer Marco Gregor. Nach der Winterpause trat der Tabellenzehnte zu zwei Pflichtspielen an und beide wurden gewonnen. Im Pokal setzte sich der SV Engern nach 90 torlosen Minuten mit 4:1 nach Elfmeterschießen beim TSV Eintracht Exten durch, danach folgte ein 3:0-Erfolg beim Tabellenletzten SV Victoria Lauenau. „Wir sind also im Jahr 2023 noch ohne Gegentor“, schmunzelt Gregor. Die Gäste vom Kanal sind eine Wundertüte. Gegen das Schlusslicht gab es eine 2:4-Pleite, eine Woche später besiegte die Victoria den Spitzenreiter TuS SW Enzen mit 1:0. „Sachsenhagen ist eine robuste Truppe und verfügt mit Christopher Alder über einen außergewöhnlichen Spieler. Zudem netzt Tim Hensel gegen uns immer“, weiß der SVE-Coach. Gregor rechnet mit einem Kampfspiel. „Auf dem Weg zum Klassenerhalt nehmen wir gerne jeden Punkt mit“, verrät Gregor. Die Verletzung bei Leo Helmert hat sich als Wirbelbruch herausgestellt. „Da hat Leo noch Glück im Unglück gehabt. Er liegt noch im Krankenhaus. Die Saison ist für ihn gelaufen“, berichtet der SVE-Trainer und wünscht seinem Edeltechniker eine schnelle Genesung. Timo Zenker steht wieder zur Verfügung und soll das Angriffsspiel des Tabellenzehnten beleben. Auch Michael Mantik kann spielen.

Leo Helmert (rechts) zog sich in der Vorwoche einen Wirbelbruch zu. Für den Linksverteidiger ist die Saison gelaufen.

TuS Niedernwöhren – SC Auetal (Sonntag, 15 Uhr): Die Auetaler haben am vergangenen Spieltag nicht gespielt und sind trotzdem der große Gewinner. Der Tabellenführer aus Enzen verlor in Sachsenhagen. Nun ist die Rechnung für den Tabellendritten ganz einfach: Gewinnt der SC Auetal die restlichen 13 Saisonspiele, dann ist die Truppe von Trainer Thomas Reh Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga. „Nichts einfacher als das“, nimmt es Reh mit Humor. Der SCA trainiert seit vielen Wochen und jeden Sonntag heißt es: Das Spiel fällt aus. „Wir sind heiß, müssen auch so langsam mal anfangen, sonst kommen wir unter Zugzwang“, weiß der Fußball-Experte. Der SCA tanzt noch auf zwei Hochzeiten. Das Kreispokal-Viertelfinale beim TSV Krankenhagen ist schon zweimal ausgefallen. Wann der dritte Versuch steigen soll, ist ungewiss, denn die Partie ist noch nicht neu angesetzt worden. Ob das Punktspiel in Niedernwöhren angepfiffen werden kann, da bestehen auch berechtigte Zweifel. Es regnet weiter unaufhörlich und der TuS absolvierte in diesem Jahr noch kein Heimspiel.

Auetals Defensivtalent Niklas Brecht (rechts) ist nach überstandener Schulterverletzung wieder spielfähig.

FC Hevesen – TSV Krankenhagen (Sonntag, 15 Uhr): Für Luis und Arne Schmieding sowie Dominik Brand heißt es Vorspielen beim neuen Verein. Das TSV-Trio heuert bekanntlich beim Titelaspiranten für die neue Saison an (siehe Bericht: Großer Umbruch beim TSV Krankenhagen). Nach der Ankündigung des Vereins, dass Trainer Dean Rusch nach zehn erfolgreichen Jahren im Sommer von Holger Sturm auf der Kommandobrücke abgelöst wird, herrscht eine Katerstimmung bei den Spielern. Der Aufsteiger ist noch lange nicht gerettet, rangiert aktuell mit 21 Punkten aus 18 Spielen auf Rang 11. Der Vorsprung auf die letzten drei Plätze beträgt noch sechs beziehungsweise sieben Zähler. „Aber das Polster kann man schnell verspielen. Wir müssen wieder Ruhe in den Verein bringen, uns zusammenraufen und gleich voll da sein“, fordert Rusch volle Konzentration und eine tadellose Einstellung. „Ich werde alles geben und möchte mich mit dem Kreisliga-Klassenerhalt vom TSV verabschieden“, verspricht Rusch volles Engagement.

ETSV Haste – TSV Steinbergen (Sonntag, 15 Uhr): „Jeder Spieler kennt die Wichtigkeit dieser Begegnung“, bestätigt TSV-Manager Bernd Reichelt. Unter der Woche hat Trainer Afrim Sulejmani die Sinne bei den Jungs geschärft. „Wir können nur bestehen, wenn wir laufen und kämpfen und endlich mal wieder Tore schießen“, weiß Reichelt. Auf dem „Acker“ in Haste gibt es kein Schönheitspreis zu gewinnen. „Wir müssen arbeiten“, fordert Reichelt. Mit einem Sieg würden die Steinberger den ETSV in der Tabelle überholen und mit zwei Punkten Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Bei einer Pleite würde sich der Rückstand auf vier Zähler vergrößern. Thomas Missal und Niclas Franchi werden zu diesem Schicksalsspiel nicht „eingeflogen“. Auch hinter dem Einsatz von Abräumer Admed Tou Kenneh steht noch ein Fragezeichen, da im Moment Ramadan ist. Dafür sind Felix Mehrens und Jannik Sasse einsatzbereit.

Die weiteren Spiele in der Kreisliga: Sonntag, 15 Uhr: SV Obernkirchen – SG Bad Nenndorf-Riehe, TuS SW Enzen – TuS Jahn Lindhorst, VfL Bückeburg II – SV Victoria Lauenau.

Beim TSV Krankenhagen herrscht nach dem Rusch-Aus im Sommer eine Katerstimmung. Diese will der amtierende Trainer schnell aus den Köpfen der Spieler bekommen.