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Soeren Voigt ist bei der Petanque-WM hautnah dabei

Soeren Voigt ist bei der Petanque-WM hautnah dabei

Foto: Das Deutsche Petanque-Team bei den Weltmeisterschaften im dänischen Karlslunde mit Reporter Soeren Voigt (vordere Reihe rechts).


Boule. Bei den Petanque-Weltmeisterschaften vom 12. bis 15. Mai im dänischen Karlslunde nahe Kopenhagen war Soeren Voigt hautnah dabei. Der begeisterte Boule-Spieler der Dreambouler des TSV Krankenhagen war natürlich nicht als Aktiver vor Ort, sondern als Funktionär. Als Reporter berichtete der 47-Jährige für den Deutschen Petanque-Verband (DPV). „Meine Arbeit bestand aus der Berichterstattung von den deutschen Spielen. Dazu gehörte der Kameraaufbau und das Einstellen der Liveübertragung auf YouTube sowie die Pflege der Website des DPV im Internet“, gibt Voigt Einblicke in seine Aufgaben.

Der DPV ist der Spitzenverband des Petanquesports auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. In seinen zehn Landesverbänden sind mehr als 700 Vereine mit etwa 23.000 Spielern, davon etwa 14.000 Spieler mit Lizenz, organisiert. Die Weltmeisterschaften wurden in den Disziplinen Einzel/Damen, Einzel/Herren, Doublette/Damen, Doublette/Herren und Mixed ausgetragen und finden regulär alle zwei Jahre statt. Für Deutschland starteten Verena Gabe, Eileen Jenal, Matthias Laukert und Daniel Reichert.

Zusammen mit Hein Fuhrmann (rechts) berichtete Voigt oftmals 15 Stunden am Tag von den Weltmeisterschaften.

Für Voigt war es seine erste WM-Teilnahme. „Ich war wirklich gespannt, was ich in Dänemark vorfinden werde“, erklärt der 47-Jährige. Und der Krankenhäger war beeindruckt, wie gut der dänische Verband vorbereitet war. „Falls mal was gefehlt hatte, wurde sich umgehend darum gekümmert und das Problem in Windeseile gelöst“, berichtet Voigt. In der Halle am Spielort herrschte eine offene Atmosphäre. Die Spielerinnen und Spieler konnten mit den Zuschauern problemlos in Kontakt kommen. Und wenn sich mal eine Aktive oder ein Aktiver zwecks der Spielvorbereitung zurückziehen wollte, bestand dafür die Möglichkeit in einem nur für die Delegation zugänglichen Bereich.

Das Kommunikationsteam des DPV umfasste bei der WM mit Voigt sowie Hein Fuhrmann und Michael Regelin drei Personen. „Da konnten wir die Arbeit gut aufteilen“, sagt Voigt. Die große Herausforderung lag für das Trio darin, blitzschnell das Equipment und die Kameras an der Spielbahn aufzubauen. „Vom Erfahren auf welcher Bahn das DPV-Team antritt und dem Spielbeginn liegen nur wenige Minuten. Dann ist Hektik, denn wir wollen keinen Wurf verpassen. Schon alleine die YouTube-Verlinkung benötigte manchmal zehn Minuten“, verrät Voigt.



Richtig stimmungsvoll ging es bei den Spielen gegen Dänemark, Tunesien und Marokko zu. „Da hast du an der Bahn umringt von zahlreichen Fans gesessen“, erzählt Voigt. Der „Dreambouler“ war von der Präzision der „Profis“ beeindruckt. „Da passt jeder Wurf“, verrät der 47-Jährige. Die Atmosphäre war gigantisch, aber stets friedlich und fair. An den ersten drei Tagen musste Voigt ein Arbeitspensum von 15 Stunden am Tag erledigen. „Da hatten wir kaum eine Pause, aber es hat richtig viel Spaß gemacht“, berichtet Voigt.

Die deutschen Pétanque-Spielerinnen erzielten einen beachtlichen Erfolg. In der Disziplin Doublette Damen gewannen Verena Gabe (PC Burggarten Horb) und Eileen Jenal (BC Niedersalbach) die Bronzemedaille. Nach sieben Spielen an drei Tagen verlor das Duo nur ihre Partie gegen das zu starke Team aus Malaysia.

Erst am Finaltag wurde es für Voigt und sein Reporterteam ruhiger. Da kein DPV-Team am letzten Tag mehr vertreten war, konnte Voigt die Finalspiele als reiner Zuschauer genießen. Die Vorfreude bei ihm auf die nächsten Events mit einer Liveberichterstattung ist groß. An diesem Wochenende findet in Ludwigshafen der 2. Spieltag in der Bundesliga statt. Dann folgen die EM der Damen im Triplette (3. bis 5. Juni) im spanischen Torrelavega, die DM im Triplette (18./19. Juni) in Ensdorf, die World Games (12./13. Juli) im amerikanischen Birmingham und die EM Tete a Tete und EM-Doublette und Doublette-Mixte (13. bis 17. Juli) im niederländischen s‘-Hertogenbosch.

Das deutsche Damenteam mit Verena Gabe und Eileen Jenal holt sich im Doublette die Bronzemedaille.