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Steinbergen nach 0:9-Blamage: Kein zweites Waterloo gegen den FC Stadthagen

Steinbergen nach 0:9-Blamage: Kein zweites Waterloo gegen den FC Stadthagen

Foto: Sebastian Wagner (r.) säbelt Timo Zenker um. Jetzt muss Auetals Torjäger eine Rotsperre abbrummen.

Fußball. Nach der Blamage in Hagenburg empfängt der TSV Steinbergen mit dem FC Stadthagen einen weiteren Titelaspiranten. Exten ist Gastgeber für den SV Victoria Sachsenhagen. Der SC Auetal ist Favorit im Heimspiel gegen die FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen und der SV Engern muss beim starken Aufsteiger SG Liekwegn/Sülbeck/Südhorsten antreten.


TSV Steinbergen – FC Stadthagen (So., 15 Uhr). Die 0:9-Pleite in Hagenburg geht in die Chronik des TSV Steinbergen ein. „Das war die höchste Niederlage einer 1. Mannschaft des TSV im Spielbetrieb“, meinte Macher Bernd Reichelt. Der Gastgeber rutschte auf den fünften Tabellenplatz ab und trifft nun im Heimspiel auf den FC Stadthagen.

Der Bezirksliga-Absteiger wurde vor der Saison als heißer Titelanwärter gehandelt. Die Realität sieht anders aus. Zwar gehört Stadthagen zu den Top-Drei der Liga, hat aber auf den Spitzenreiter Hagenburg schon einen Rückstand von sieben Punkte. Der Tabellenzweite aus Enzen liegt noch in Schlagdistanz. Um den Anschluss nicht zu verlieren, muss Stadthagen in Steinbergen unbedingt gewinnen.

„In Hagenburg haben wir wie ein zahnloser Tiger gespielt, wir haben zwar gebrüllt, aber es kam nichts“, so TSV-Trainer Afrim Sulejmani im Rückblick. „Meine wichtigste Aufgabe während der Woche besteht darin, die Jungs wieder aufzubauen. So, wie wir uns in Hagenburg präsentiert haben, darf es ein zweites Mal nicht geben“, lautet die Kampfansage von Sulejmani.

Simon Strottmann und Krystian Wachta kehren ins Team zurück. Strottmann soll der Abwehr neue Stabilität verleihen, Wachta soll im Angriff für Durchschlagskraft sorgen. Tim Radtke ist angeschlagen. „Ich hoffe, dass er es bis Sonntag schafft“, so Sulejmani. Robin Mieruch laboriert einen Innenbandriss im Knie aus und fällt bis nach der Winterpause aus.

Krystian Wachta (r.) kehrt ins Team des TSV Steinbergen zurück und soll der Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen.
Krystian Wachta (r.) kehrt ins Team des TSV Steinbergen zurück und soll der Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen.


TSV Eintracht Exten – SV Victoria Sachsenhagen (So., 15 Uhr). Exten hat Heimrecht gegen den Tabellennachbarn. Exten ist mit 13 Punkten Tabellenelfter, Sachsenhagen liegt mit der gleichen Punktzahl auf Platz zehn. Der Gastgeber bekommt in dieser Saison keine Stabilität in die Defensive. Exten verfügt mit 34 Gegentreffern in zwölf Spielen hinter Hevesen (43) und SC Stadthagen (37) über die drittschlechteste Defensive in der Kreisliga. Da muss Trainer Steffen Führing ansetzen. Die Qualität in der Offensive ist durchaus vorhanden, bei Ballverlusten wird jedoch das Umkehrspiel zu spät eingeleitet und dadurch die Abwehrspieler häufig allein gelassen.

Exten gehört mit zehn Punkten in fünf Spielen zu den heimstärksten Teams. Nach drei Niederlagen in Folge peilt der TSV den vierten Heimsieg in dieser Saison an. Sachsenhagen gehört nicht unbedingt zu den Riesen auf fremden Plätzen. Für die Gäste stehen in vier Spielen auswärts erst ein Sieg und ein Remis zu Buche.

Mit Jan und Felix Kaufmann fehlen dem TSV zwei wichtige Spieler. Jan hat ein Sehnenproblem im Fuß und fällt voraussichtlich bis zum Ende der Hinrunde aus, Felix hat sich in Stadthagen eine Oberschenkelzerrung zugezogen. Patrick Ficke ist in Stadthagen zum ersten Mal für Exten aufgelaufen. Der 18-Jährige ist Finanzschüler, hat ein Gastspielrecht und soll auf der rechten Außenbahn für neuen Schwung sorgen.

Jan Kaufmann (r.) fehlt dem TSV Eintracht Exten bis zum Ende der Hinrunde.
Jan Kaufmann (r.) fehlt dem TSV Eintracht Exten bis zum Ende der Hinrunde.


SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten – SV Engern (So., 15 Uhr). Der SV Engern wurde für seine engagierte Aufholjagd gegen Auetal nicht belohnt. Nach dem 1:4-Rückstand hatte die Elf von Trainer Christian Vaas sogar die Möglichkeit zum 4:4-Ausgleich. Kämpferisch spielt Engern auf höchstem Niveau. Doch in der Abwehr kassiert der Tabellenviertzehnte zu leicht Tore und kann sich dadurch nicht aus der Gefahrenzone verabschieden. Trotzdem rechnet sich Engern aufgrund der kämpferischen Qualitäten bei der SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten in Liekwegen etwas aus.

Der Aufsteiger ist mit 19 Punkten Tabellensiebter, schwimmt nach vier Siegen in Folge augenblicklich auf einer Erfolgswelle, weist aber durchaus Schwächen in der Defensive aus. 23 Gegentreffer in zwölf Spielen unterstreichen diese These. Besonderes Augenmerk muss der SV Engern auf die torgefährlichen Hitaf Bamba (7 Saisontreffer) und Christos Christou (6) legen.


SC Auetal – FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen (So., 15 Uhr). Nach der 4:1-Führung hatte der SC Auetal die Partie in Engern schon abgehakt, der Sieg geriet aber noch einmal in Gefahr. SC-Trainer Kastriot Hasani zeigte sich nach der Begegnung leicht angefressen. „So eine Führung dürfen wir nicht so leichtfertig herschenken.“

Gegen den Tabellendreizehnten ist Auetal klarer Favorit. Die Formkurve des Tabellenfünften zeigte in den letzten Wochen steil nach oben. Maßgeblichen Anteil daran hat die Offensivkraft des Teams. 39 Saisontore stehen zu Buche. Sebastian Wagner führt die interne Torjägerliste mit zehn Treffern an gefolgt von Alban Ramushi (9) und Samer Mahmo (7). Nur in der Defensive läuft es noch nicht nach Plan. 29 Gegentreffer sind einfach zu viel.

Die FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen zeigte sich bisher im Angriff mit 16 Toren zu schwach. Von daher hat Auetal wenig zu fürchten. Die Abwehr mit 24 Gegentreffern steht für ein Team aus den unteren Tabellenregionen relativ sicher. Mit der gezeigten Angriffswucht will der SC Auetal jedoch den dritten Heimsieg in dieser Saison landen. Trainer Hasani muss dabei auf den rotgesperrten Wagner verzichten.


Weitere Begegnungen: So., 15 Uhr: SV Obernkirchen – TuS SW Enzen, SV Victoria Lauenau – TuS Niedernwöhren, SC Stadthagen – FC Hevesen, TuS Lüdersfeld – TSV Hagenburg.