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SV Engern betreibt Chancenwucher und vergibt den Matchball

SV Engern betreibt Chancenwucher und vergibt den Matchball

Foto: Mit einem Traum-Tor sorgt Oliver Watermann (l.) für die 1:0-Führung.


Fußball. Zwei Minuten fehlten dem SV Engern zum Sieg in Niedernwöhren. In der 88. Minute kassierte die Elf von Trainer Marco Gregor den Treffer zum 2:2. Mit dem Remis stoppte Engern aber den Siegeszug des TuS Niedernwöhren in der Kreisliga.

„Meine Mannschaft hatte begriffen, worum es in diesem Spiel ging. Alle Jungs haben von der ersten bis zur letzten Minute um jeden Ball gekämpft und eine Menge Meter gemacht“, freute sich Gregor über den Auftritt seines Teams. „Die Partie war ausgeglichen, wir hatten aber die besseren Torchancen und mussten eigentlich gewinnen.“

In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams. In 45 Minuten gab es nur eine Torchance. Und die hatte Engern. Nach einer Ecke von Christopher Hope nahm Oliver Watermann in der 35. Minute den Ball volley und traf aus elf Metern zum 1:0 ins Netz – ein Traum-Tor.



Die zweite Halbzeit begann furios. Gleich nach dem Wiederanpfiff wurde der Schuss von Watermann im letzten Moment geblockt. In der 47. Minute wurde die TuS-Abwehr mit einem genialen Pass in die Tiefe ausgehebelt, vier SVE-Spieler liefen auf das Tor zu, doch die Ablage von Hope war zu ungenau. Die Riesenchance verpuffte. „Das musste das 2:0 sein“, ärgerte sich Gregor. Von Niedernwöhren war zu Beginn der zweiten Halbzeit Nichts zu sehen. Dann der überraschende Ausgleich: Fernando Klocke traf in der 51. Minute zum 1:1. Engern schüttelte sich und antwortete mit der erneuten Führung. Hope markierte in der 54. Minute das 2:1. Danach hätte Engern den Sack zumachen können. Hope scheiterte in der 62. Minute an TuS-Keeper Veit Ehlerding.

In der 65. Minute strich ein Geschoss des Niedernwöhreners Klocke dicht am Tor vorbei. In der 74. Minute blieb SVE-Torwart Lennart Dieterich Sieger gegen Klocke. Dann war Engern wieder dran. Nach einem Konter in der 81. Minute verfehlte der Schuss von Timo Zenker um Haaresbreite den Kasten. Der Hammer von Michael Mantik aus 16 Metern strich in der 84. Minute auch nur knapp am Tor vorbei. Nach einer Ecke in der 88. Minute stand Moritz Bölk fünf Meter vor dem Tor völlig frei und glich zum 2:2 aus. „Da zeigte sich wieder unsere Schwäche bei Standards. Wir sind dabei einfach nicht nah genug am Mann“, so Gregor. Im Streit um den Ball nach dem Ausgleich sah Schiedsrichter Torben Kunze eine Tätlichkeit von Klocke und zeigte die Rote Karte.

Engern hatte danach sogar noch den Matchball. Ein Einwurf in der 92. Minute rutschte durch die TuS-Abwehr. Mantik stand drei Meter vor dem Tor völlig blank, nahm den Ball volley und knallte die Kugel gegen die Latte. „Wenn die Tore in Niedernwöhren aus Aluminium wären, hätte der TuS eine neue Querlatte installieren müssen. Die Latte wackelte noch Minuten nach dem Abpfiff“, erzählte Gregor mit einem zwinkernden Auge.

SVE: Lennart Dieterich, Marvin Harting, Nico Luther, Oliver Watermann, Bogdan Herakovic (46. Patrick Ruhe), Mario Cimino (Fynn Flentge), Mathias Krebs (79. Timo Zenker), Leo Helmert, Christopher Hope, Jan Baake, Michael Mantik.

Michael Mantik vergibt den Matchball.