SV Engern kratzt an der Überraschung
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Fußball. In der Kreisliga waren die Rollen klar verteilt: Der SV Engern galt gegen den Titelaspiranten TuS SW Enzen als klarer Außenseiter. In den ersten 45 Minuten bestätigten die Schwarz-Weißen auch ihre Ambitionen auf die Bezirksliga-Rückkehr, doch nach der Pause spielte der SVE mutiger und kratzte an einer Überraschung. Nach dem Abpfiff bejubelten die Enzer einen knappen 1:0-Erfolg.
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In der ersten Halbzeit dominierten die Enzer, kombinierten sich gekonnt in Richtung gegnerischen Strafraum, doch vor dem Tor fehlte mal wieder die Überzeugung, den Ball über die Linie zu wuchten. Meist wurde es nur dann gefährlich, wenn sich die Defensive des SV Engern einen haarsträubenden Abspielfehler leistete. Und das waren jede Menge in den ersten 45 Minuten. „Wie waren viel zu ängstlich“, monierte SVE-Coach Christian Vaas. Der Favorit ging in der 15. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem langen Ball eilte SVE-Keeper Turgay Avcioglu aus dem Tor, traf zuerst den Ball, räumte dann aber Enzens Angreifer Leon Horstmann ab, Schiedsrichter Ralf Krömer zeigte auf den Punkt. Tim Schwarze verwandelte sicher. Danach verpasste es Enzen, die Führung in die Höhe zu schrauben. Gute Chancen von Marius Zeckel (30.), Kevin Wöbbeking (35.) und zweimal Jan Köpper (37./40.) blieben ungenutzt. Da zeigte sich das Enzer Manko, die Schwarz-Weißen spielen schönen Fußball, sind aber im Abschluss zu harmlos. Der SV Engern verzichtete im ersten Durchgang auf einen Torschuss.
Nach dem Seitenwechsel stellte Vaas um, ließ nun mutiger agieren. Enzen war zwar feldüberlegen, bis auf drei Schüsse von Niklas Thiemann kam in den zweiten 45 Minuten nicht mehr viel vom Meisterschaftsfavoriten. Engern kämpfte sich in die Partie und hatte nun auch Tormöglichkeiten. In der 65. Minute köpfte Dennis Kirasic freistehend eine Stapel-Flanke am Winkel vorbei, den Freistoß von Niklas Ritter (70.) wehrte TuS-Keeper Bjarne Mücke mit einem tollen Reflex zur Ecke. In der 80. Minute forderten die SVE-Fans Elfmeter. Mathias Krebs kreuzte den Laufweg mit einem Enzer Verteidiger und fiel hin. „Ich habe immer auf den Kontakt gewartet, aber er kam nicht“, gestand der Routinier. In den Schlussminuten warf der SVE alles nach vorne, Flanken und Ecken segelten in den Enzer Strafraum, aber die Gäste retteten den knappen Vorsprung über die Zeit.
Das Samstag-Spiel in der Kreisliga nutzten viele Trainer und Spieler zur Gegner-Spionage. So schauten sich die Trainer Denis Reinhardt (FC Hevesen), Kastriot Hasani (SC Auetal), Marco Gregor (SV Victoria Lauenau), Ralf Kücker (TSV Eintracht Exten), Thorsten Rinne (FC Stadthagen) sowie Ex-Coach Wilhelm Sieker (SC Deckbergen-Schaumburg) die Partie an. Auch Spieler aus Exten, Steinbergen und Auetal waren auf dem Platz.
SVE: Turgay Avcioglu, Yannick Scheermann, Oliver Watermann, Timo Zenker (46. Mathias Krebs), Janus Rhein, Denis Stapel, Daniel Huck, Leo Helmert (70. Hannes Riesner), Dennis Kirasic, Christopher Marth (35. Niklas Ritter), Nino Kirasic.