Sie lesen gerade
SV Engern triumphiert beim TSV Eintracht Exten nach Elfmeterschießen

SV Engern triumphiert beim TSV Eintracht Exten nach Elfmeterschießen

Foto: Der SV Engern bejubelt den Einzug in das Pokal-Halbfinale. Die Gänsedörfler gewinnen beim TSV Eintracht Exten mit 4:1 nach Elfmeterschießen.


Fußball. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Das wurde mal wieder im Kreispokal-Derby zwischen dem TSV Eintracht Exten und dem SV Engern bestätigt. Im Ligabetrieb verließ die Eintracht zweimal als 1:0-Sieger den Platz, im Pokal triumphierte aber der SV Engern mit 4:1 nach Elfmeterschießen und steht damit im Halbfinale. Die Entscheidung vom Punkt entschädigte die zahlreichen Zuschauer, denn in den 90 Minuten zuvor lieferten beide Teams nach viermonatiger Fußballpause eine eher trostlose Vorstellung ab. 


Bildergalerie: Galerie – SV Engern triumphiert beim TSV Eintracht Exten nach Elfmeterschießen


Video: Video – SV Engern triumphiert beim TSV Eintracht Exten nach Elfmeterschießen


Der Platz in Exten war in einem tadellosen Zustand. Der Untergrund war fest, mit wenig Unebenheiten, also optimal zu bespielen. Allerdings merkte man den Protagonisten auf dem grünen Rasen die lange Winterpause an und so sah man bei den Spielern erhebliche fußballerische Mängel. Es entwickelte sich ein intensives, aber auch chancenarmes Match. Die Passquote lag bei beiden Teams gefühlt unter 50 Prozent. Fast jeder Ball landete im Aus oder in den Füßen des Gegners.



Die erste Halbzeit ging an die Hausherren. Exten hatte mehr Ballbesitz, Engern stand tief und lauerte auf Konter. Doch das Umschaltspiel der Engeraner war in den ersten 45 Minuten zu überhastet und zu ungenau. Exten scheute das Risiko, sodass es nur zweimal gefährlich vor dem SVE-Tor wurde. In der 16. Minute wehrte SVE-Keeper Lennart Dieterich einen tückischen Freistoß-Aufsetzer aus 28 Metern von Felix Kaufmann ab. In der 36. Minute strich ein weiterer Kaufmann-Freistoß am langen Pfosten vorbei.

Zwei Freistöße von Felix Kaufmann (links) sind die einzigen gefährlichen Szenen der Eintracht gewesen, sonst hatte Yannick Scheermann den Extener gut im Griff.

Auf den ersten Torschuss der Gäste mussten die Zuschauer bis zur 38. Minute warten. Niklas Ritter schoss das Spielgerät aber weit über das Tor. Der zweite Abschluss von Ritter (42.) landete genau in den Armen von Eintracht-Schlussmann Sebastian Steinke. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis.

Wer die Hoffnung hatte, dass die zweite Halbzeit besser würde, der sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Die Partie hatte in den beiden Strafräumen kaum Aufreger zu bieten. Die zweiten 45 Minuten waren ein Abnutzungskampf. Schiedsrichter Thomas Wartmann hatte das Spiel gut im Griff. Als die Extener zweimal weit aufgerückt waren, den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren, konnte der SV Engern kontern, doch das Abspiel in die Tiefe war zu schludrig – Chancen vertan. Die besten Möglichkeiten im zweiten Abschnitt hatten die Gäste. Hannes Riesner wurde gekonnt freigespielt, doch sein Abschluss war zu harmlos (76.) und der Abschluss von Patrick Ruhe wurde im letzten Moment abgeblockt (82.).

Die Bratwurst und die leckeren, frisch zubereiteten Waffeln sorgten bei den Fans für die einzige Erwärmung. Deshalb waren die Zuschauer auch alle froh, als Wartmann die Begegnung abpfiff. Das Elfmeterschießen sorgte für Entschädigung, zumindest für das Fanlager des SVE. Für Engern waren Niklas Ritter, Nico Luther, Marvin Harting und Patrick Ruhe erfolgreich. Für die Eintracht traf lediglich Andreas Kramer. Oguzhan Gök schoss den Elfer vorbei und Nico Brune scheiterte an SVE-Keeper Lennart Dieterich. Grenzenloser Jubel beim SVE über den Halbfinaleinzug, Riesenenttäuschung bei der Eintracht nach dem Pokal-Aus.

SVE-Außenverteidiger Marvin Harting (hinten) stoppt Extens Dominic-Dennis Heitmann.

Die Viertelfinal-Begegnung zwischen dem TSV Krankenhagen und dem SC Auetal ist ausgefallen. Der ETSV Haste setzte sich mit 4:1 gegen die SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten durch. Die Partie zwischen dem SV Nienstädt 09 und dem FC Hevesen wird erst am 5. April ausgetragen.

Eintracht: Sebastian Steinke, Nico Brune, Jonas Hunze (87. Christian Krohn), Dominic-Dennis Heitmann (87. Melwin Mehic), Phil-Lukas Wehling (82. Oguzhan Gök), Matthias Appel (72. Andreas Kramer), Felix Kaufmann, Matthias Bittner (82. Martin Jaskulski), Michael Krohn, Fabio Hubert, Artur Kalis.

SVE: Lennart Dieterich, Yannick Scheermann, Nico Luther, Niklas Ritter, Bogdan-Sasa Herakovic, Denis Stapel, Patrick Ruhe, Leo Helmert (46. Marvin Harting), Dennis Rinne (85. Johannes Wopfner), Jan-Luca Baake, Michael Mantik (66. Hannes Riesner).

SVE-Keeper Lennart Dieterich hält den Elfmeter von Nico Brune.