Trotz schnellen Flügen: LSV Rinteln verliert Tabellenführung

Foto: Ben Mol feiert Premiere im Bundesliga-Team des LSV Rinteln.
Segelfliegen. 342,46 Speed-Punkte in Runde 4 der Segelflug-Bundesliga: Das war das beste Ergebnis des LSV Rinteln in dieser noch jungen Saison 2025. Doch die Flugbedingungen im Süden der Republik waren noch besser. Dort wurden Spitzengeschwindigkeiten von über 150 km/h erreicht. Die Folge: Der LSV Rinteln belegte am Ende der 4. Runde „nur“ Platz 12 und verlor die Tabellenführung.
Bereits Samstag starteten die LSV-Piloten, um eine solide Basis für das Wochenende zu sichern, auch wenn klar war, dass der Sonntag der deutlich bessere Tag wird. Am Sonntag bildeten sich schon früh die erhofften Cumulus-Wolken und versprachen schnelle Flüge. Drei LSV-Teams wollten sich in Richtung Rhön auf den Weg machen, um diesen Mittelgebirgszug in ihr Rennen zu integrieren.

Während Stephan Beck und Reinhard Schramme mit Co-Pilot Rolf Bödeker bereits losflogen, musste Uli Gmelin mit Co-Pilot Ben Mol auf Grund technischer Probleme nochmals landen. Die vorausfliegenden Teams warnten dann Gmelin, dass der Südkurs anfangs nicht so gut läuft wie erwartet und es sinnvoll sein könnte, stattdessen die optisch besseren Linien über den Harz Richtung Leipzig zu nutzen.
Das passte gut in die Situation des nun verspätet gestarteten Gmelin, da es zeitlich inzwischen kaum mehr möglich war, bis in die Rhön hinterher zu fliegen. Die Idee war nun, sich erst gegen den steifen Ostwind bis zum Leipziger Luftraum zu kämpfen, dort zu wenden, und dann mit vollen zwei Stunden Rückenwind eine hohe Schnittgeschwindigkeit für die Wertung zu bekommen. Doch das ging nicht ganz auf, da der Wind nach der Wende merklich nachließ. Am Ende des Tages zeigte sich, dass die Route in den Süden doch deutlich besser war. Schnitte von über 130 km/h in der Rhön standen 106 km/h im Harz gegenüber.

Schramme/Bödeker (122,16 Speed-Punkte), Stephan Beck (121,18) und Gmelin/Mol (99,11) kamen am Ende auf 342,46 Speed-Punkte, was Platz 12 bedeutete. Rundensieger wurde der LSC Bad Homburg (407,35) vor dem FSC Odenwald Walldürn (403,74), SFV Mannheim (379,96), LSR Aalen (366,89), SFZ Königsdorf (361,02) und dem AC Bad Nauheim (360,98).
Neuer Spitzenreiter ist der FSC Odenwald Walldürn mit 55 Punkten vor dem LSC Bad Homburg (54 Punkte) und dem LSV Rinteln (51). Auf den Plätzen folgen der AC Lichtenfels (47), LSG Hersbruck (41) und der LSV Schwarzwald (41). Nach vier Bundesliga-Runden zeichnet sich ab, dass Odenwald Walldürn, Bad Homburg, Rinteln und Lichtenfels zum engeren Kreis der Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft gehören.