TSV Eintracht Exten will zum Stolperstein für den TSV Steinbergen werden
Foto: Der Extener Artur Kalis (links) gewinnt das Kopfballduell gegen Felix Mehrens. Der TSV Eintracht Exten will für die Steinberger zum Stolperstein werden.
Fußball. In der Kreisliga sind die Rollen beim Stadtduell zwischen dem TSV Eintracht Exten und dem TSV Steinbergen klar verteilt. Der Gastgeber ist Tabellendrittletzter und gegen den Spitzenreiter nur krasser Außenseiter. Der SC Auetal plant gegen das Schlusslicht TSV Ahnsen den zweiten Sieg in Folge. Der SV Engern geht auf Reisen und gastiert bei der SG Bad Nenndorf-Riehe. In der Kreisliga-Tabelle wurde nun auch die Wertung des Spiels FC Hevesen gegen den FC Stadthagen eingepflegt. Das Bezirkssportgericht wertete das Abbruchspiel für den FCH mit drei Punkten und 5:0 Toren. Der FC Hevesen kletterte auf den 3. Tabellenplatz.
SC Auetal – TSV Ahnsen (Sonntag, 14 Uhr): Am vergangenen Wochenende landeten die Auetaler einen 2:1-Erfolg beim SV Victoria Sachsenhagen. Trainer Thomas Reh sah nach einer durchwachsenen ersten Hälfte einen starken zweiten Durchgang seiner Jungs. Tim Neermann, Pierre van de Löcht und Samer Mahmo haben ihre Verletzungen auskuriert. Damit stehen dem SC-Coach wieder wertvolle Alternativen zur Verfügung. Das Trio sorgte sichtbar für Belebung im Spiel des Tabellenfünften. Nach fünf sieglosen Partien wirkte dieser Dreier als Befreiung. Das sah man an den Gesichtern der Spieler in der Trainingswoche. Seit vielen Jahrzehnten waren zuerst Marco Thies und dann Samer Mahmo für das Toreschießen zuständig. Die ausgebufften Torjäger trafen Jahr für Jahr im zweistelligen Bereich. Nun fehlt der Vollstrecker, der in der Box für Terror sorgt. Mit van de Löcht, Neermann, Jan-Niklas Köhler oder Jonas Winkler verfügt der SCA über kleine, flinke und wuselige Offensivkräfte. Mittelfeldspieler Philip Dunkley ist mit vier Toren der beste Torschütze der Auetaler. Das macht die Rehrener aber auch schwerer auszurechnen. Beim TSV Ahnsen sind Jan-Hendrik Ebeling (7 Tore) und Julius Freymüller (6 Tore) für das Toreschießen zuständig. Der SC Auetal will in den vier Spielen – davon drei Heimspiele – bis zur Winterpause noch eifrig Punkte sammeln. Marcel Diedler hat seine Rotsperre abgesessen und ist wieder spielberechtigt.
SG Bad Nenndorf-Riehe – SV Engern (Sonntag, 14:15 Uhr): Mit einem Sieg im Rücken fährt der SVE ohne Druck zum Gastspiel beim Tabellenelften. Die SG ist unberechenbar, Licht und Schatten wechseln in den Leistungen von Woche zu Woche. Bei den Gästen ist die Ausfallliste weiter sehr lang. Aber Jammern gibt es nicht bei Trainer Marco Gregor. Der Kader ist groß und die Spieler liefern. Das zeigte das Spiel gegen den TuS Lüdersfeld. Das Trainerteam des SVE wird sich wohl bei der Ansprache vor dem Spiel etwas einfallen lassen müssen, denn zuletzt kam das Team in den ersten 45 Minuten stets sehr schläfrig daher. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein“, fordert Gregor. Auf jeden Fall ist mit einem Torspektakel zu rechnen. Die SG-Defensive ist nicht immer so sattelfest. Das ist dann auch der Ansatz des SVE, um mit Punkten ins Gänsedorf zurückzukehren. Die ausgefallenen Heimspiele gegen den FC Stadthagen und SV Victoria Lauenau sind neu angesetzt worden. Die Partien werden am 16. November (Stadthagen) und am 30. November (Lauenau) jeweils um 19:30 Uhr nachgeholt.
TSV Eintracht Exten – TSV Steinbergen (Sonntag, 14:30 Uhr): Für die Eintracht rückt ein Abstiegsplatz immer näher. Da die FSG Pollhagen am vergangenen Spieltag gewann und die Extener nach einer 2:0-Pausenführung nicht über ein 2:2-Remis beim Schlusslicht TSV Ahnsen hinauskamen, verringerte sich das Punktepolster auf den ersten Abstiegsplatz auf nur noch zwei Zähler. Im Derby gegen den Tabellenführer ist die Eintracht krasser Außenseiter. Doch der Drittletzte will zum Stolperstein für die Steinberger werden. Genug Qualität ist im Extener Team vorhanden. Trainer Steffen Führing hat konditionelle Probleme für die Talfahrt ausgemacht. „Viele Spieler sind nicht fit, weil sie lange verletzt waren und so nicht regelmäßig trainieren konnten“, erklärt der Spielertrainer, der in Zukunft die Geschicke von der Seitenlinie leiten wird. „Da bin ich im Moment besser aufgehoben“, sagt Führing. Das Comeback von Andreas Kramer soll eine einmalige Sache gewesen sein, denn in Ahnsen fehlte Ideengeber Jan Kaufmann mit einer Gelbsperre. Nun kehrt Kaufmann in die Startformation zurück. Dafür ist das Mitwirken von Kapitän und Abwehrchef Fabio Hubert so gut wie ausgeschlossen.
Der TSV Steinbergen verlor in der Vorwoche das Gipfeltreffen gegen den FC Stadthagen völlig zurecht mit 0:2. Auch in Überzahl konnte der Spitzenreiter seinem Verfolger nicht wehtun. Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach. Trainer Afrim Sulejmani blickt nach vorne, warnt aber seine Pappenheimer, die Eintracht zu unterschätzen. Angeschlagene Boxer sind sehr gefährlich. In einem Derby sagt der Tabellenstand meist nichts aus. Doch die Steinberger sind echte Derbymeister, holten in der Hinrunde gegen den SC Auetal und beim SV Engern zwei Siege. Sulejmani rechnet mit einer engen Kiste und freut sich auf ein emotionales Kampfspiel.
Die weiteren Spiele in der Kreisliga:
Sonntag, 14 Uhr: TuS Lüdersfeld – SV Victoria Lauenau, FC Stadthagen – SV Victoria Sachsenhagen, SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten – FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen, TuS Niedernwöhren – ETSV Haste;
14:30 Uhr: FC Hevesen – SV Obernkirchen.