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TSV Exten düpiert ideenlosen SV Engern mit einer taktischen Meisterleistung

TSV Exten düpiert ideenlosen SV Engern mit einer taktischen Meisterleistung

Foto: Der Extener Martin Jaskulski (rechts) geht kompromisslos in den Zweikampf mit Paul Albrecht.


Fußball. Der TSV Eintracht Exten hat das Kreisliga-Ortsderby gegen den SV Engern mit 1:0 gewonnen. Während die Extener eine taktische Meisterleistung bejubelten und sich den Dreier mit unbändigen Einsatzwillen erkämpften, präsentierte sich der SVE ideenlos, planlos und kopflos, man hatte das Gefühl, die Gregor-Mannen bestreiten ein bedeutungsloses Spiel auf einer Sportwerbewoche.


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Die Eintracht pfiff personell aus dem letzten Loch. So musste Torwart Christian Krohn 90 Minuten im Feld spielen. Mit Matthias Appel, Martin Jaskulski und Andreas Kramer kamen drei weitere Altherrenspieler zum Einsatz sowie Dennis Bub, Matthias Bittner und Ahmed Mohamed, die zuvor schon in der Zweiten aktiv waren. Dagegen fehlte beim SV Engern lediglich mit Oliver Watermann der Anführer. Doch den konnten die Gäste nicht ansatzweise ersetzen.



Exten legte einen Blitzstart hin. Nach einem Pass in die Tiefe von Felix Kaufmann machte SVE-Torwart Lennart Dieterich den Flutschfinger. Die Nummer eins des SVE wollte den Ball aufnehmen, doch glitt ihm das Leder durch die Hände, Matthias Appel roch den Braten und schob die Kugel zum 1:0 in die Maschen (7.).

Die frühe Führung spielte der Eintracht in die Karten. Exten zog sich zurück, stand tief und geordnet, machte die Räume eng und überließ dem SVE den Ballbesitz. „Das haben meine Jungs hervorragend gelöst, das war eine taktische Meisterleistung“, lobte Eintracht-Trainer Duran Gök das starke Defensivverhalten. Engern konnte mit dem Ball nicht viel anfangen, es fehlte an Tempo, Präzision und Spielwitz. So erspielten sich die Gäste nicht eine gefährliche Torchance im ersten Durchgang.

Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild: Engern berannte das Eintracht-Tor, fand aber in der vielbeinigen Extener Defensive keine Lücken. Die Eintracht-Spieler warfen sich in die Abschlüsse und kämpften aufopferungsvoll um den Dreier. Ein schnell ausgeführter Freistoß von Felix Kaufmann (53.) klatschte an den Außenpfosten. Ab der 60. Minute kam Exten kaum noch zu einer Entlastung. Doch dem SVE fehlte es im Sturm weiter an Durchschlagskraft. Die einzige Möglichkeit vergab Mathias Krebs. Der Routinier tankte sich durch, löffelte aber das Spielgerät über die Latte (70.).

Immer wieder werfen sich die Eintracht-Spieler in die Schüsse des SV Engern. In dieser Szene wehrt Phil Wehling den Schuss von Nico Luther ab.

So hatten die Extener bei einem der wenigen Entlastungsangriffe noch die beste Möglichkeit auf einen Treffer. Ein Freistoß vom Sportlichen Leiter köpfte der 1. Vorsitzende auf den Torwinkel, doch SVE-Keeper Lennart Dieterich machte seinen Fehler wieder gut und parierte den Kopfball von Christian Krohn, nach der punktgenauen Hereingabe von Andreas Kramer (82.).

So tickte die Uhr unerbittlich gegen den SV Engern. Auch die Schlussoffensive verpuffte, weil zum einen die Eintracht mit Mann und Maus verteidigte und zum anderen der SVE weiter kopflos anrannte.

Nach dem Apfiff war der Jubel im Lager des TSV Eintracht Exten grenzenlos, dagegen schlichen die Spieler des SV Engern frustriert und konsterniert vom Platz. „Ich hätte nie mit einem Sieg gerechnet. Wir haben die schnellen Außenspieler des SVE stets gedoppelt, super diszipliniert gestanden und sind keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen“, freute sich Gök über den Heimdreier mit dem allerletzten Aufgebot.

Eintracht: Sebastian Steinke, Nico Brune, Tim Kaufmann (46. Dennis Bub), Dominic Heitmann, Phil Wehling, Matthias Appel (64. Andreas Kramer), Felix Kaufmann (74. Matthias Bittner), Michael Krohn, Fabio Hubert, Martin Jaskulski (75. Ahmed Mohammed), Christian Krohn.  

SVE: Lennart Dieterich, Marvin Harting (84. Bogdan Herakovic), Nico Luther, Paul Albrecht, Timo Zenker, Denis Stapel (46. Michael Mantik), Mario Cimino, Fynn Flentge (46. Oliver Meinardus), Leo Helmert (81. Patrick Ruhe), Chris Hope (46. Mathias Krebs), Jan-Luca Baake.

Matthias Appel (rechts) nimmt das Geschenk von SVE-Keeper Lennart Dieterich an und schießt das Tor des Tages.