TSV Exten fährt zum Derby nach Steinbergen – SC Auetal zum Top-Spiel nach Enzen

Foto: Während der TSV Steinbergen mit Jan-Hendrik Rinne (links) einen Auftakterfolg feierte, musste der TSV Eintracht Exten mit Marco Lackner und Jan Kaufmann eine Heimniederlage verkraften.

Fußball. Der NFV-Kreis Schaumburg bittet gleich zu einer Englischen Woche. So steht am morgigen Dienstag, 16. August, in der Kreisliga ein kompletter Spieltag auf dem Programm. Aber auch der SC Deckbergen-Schaumburg ist in der 1. Kreisklasse im Einsatz und empfängt den TSV Eintracht Bückeberge.

Sebastian Wagner (rechts) hat das schwarz-weiße Trikot des TuS SW Enzen ausgezogen und kehrte im Sommer zu seinem Heimatverein SC Auetal zurück. Nun treffen beide Mannschaften im Kreisliga-Top-Spiel aufeinander.

Kreisliga: TuS SW Enzen – SC Auetal (Dienstag, 19:30 Uhr): Zwischen manchen Siegen liegen Welten. Zwar gewannen der TuS Schwarz-Weiß Enzen und der SC Auetal ihre Auftaktspiele jeweils „zu Null“. Doch damit enden die Gemeinsamkeiten. Die Schwarz-Weißen schossen beim Derby den Gegner Niedernwöhren mit 5:0 vom Spielfeld. Hingegen „zelebrierten“ die Männer von der Aue Rumpelfußball vom Feinsten und siegten nur durch eine Glanzleistung von Philip Dunkley mit 1:0. Dass hier noch eine Menge Luft nach oben ist, weiß Trainer Thomas Reh genau. Der SC Auetal reist in der Außenseiterposition nach Enzen und läuft Gefahr, dass seine gute Serie nun endet. Die letzten 21 Ligaspiele ist der SCA nun ungeschlagen. In Enzen könnte schnell das Stoppschild der Bilanz auftauchen. Auch den Statistikern schwant Schlimmes. Bevor der TuS Schwarz-Weiß ins Abenteuer Bezirksliga einstieg, bügelten sie den SC Auetal mit 2:7 böse ab. Doch das war vor drei Jahren am 13. August 2019. Für einen Spieler ist die Partie etwas Besonderes. Sebastian Wagner muss jedoch aufpassen, dass er zur Halbzeit nicht die falsche Kabine ansteuert. Denn Wagner spielte die letzten zwei Jahre in Enzen, ehe er beim Wunsch nach mehr Einsatzzeiten zum SC Auetal zurückkehrte. „Wir sind im Guten auseinandergegangen“, berichtet der Stoßstürmer. „Viele Enzer sehe ich regelmäßig. Lennart Faul, der Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft, ist einer meiner besten Freunde. Natürlich wird es äußerst schwer für uns. Denn Enzen ist in der Offensive gut aufgestellt, steht kompakt in der Abwehr. Man sagt schlichtweg: Schwarz-Weiß scheint für die Kreisliga zu stark, für die Bezirksliga aber zu schwach. Dennoch bin ich sicher: Hätte es im letzten Jahr eine normale Saison gegeben mit den üblichen 30 Spielen, wäre der TuS Schwarz-Weiß niemals abgestiegen. Ich glaube, Enzen wird morgen sein eigenes Spiel aufziehen und nicht auf uns fixiert sein. Für uns Auetaler gibt es nur eine Chance: Wir müssen hinten gut stehen und auf Konter lauern.“ Sein bestes Spiel im Trikot der Schwarz-Weißen lieferte Wagner beim 7:2 in Uchte. Damals gab er vier Vorlagen und schoss ein Tor. Den Auetalern würde es schon reichen, wenn er in Enzen nur einmal trifft. Zum Siegtreffer, doch das sind Wunschträume des Außenseiters.

SV Engern – SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten (Dienstag, 19:30 Uhr): Der SV Engern landete am 1. Spieltag einen Sieg der Mentalität, düpierte die Zauberfußballer der SG Bad Nenndorf-Riehe mit Einsatzfreude, Kampfkraft und Laufbereitschaft. Am schmalen Kader wird sich auch im Heimspiel nicht viel ändern. Doch Trainer Marco Gregor klagt nicht, nimmt die Situation an und vertraut seinen Spielern. Denn nach wie vor stellt der SV Engern elf gute Spieler auf dem Platz, die um jeden Grashalm kämpfen werden. Die Gäste starteten mit einem 3:3 gegen den ETSV Haste. Dreifacher Torschütze aufseiten der SG war Torjäger Ahmet-Yasar Akman. Auf den Goalgetter muss die SVE-Defensive aufpassen. Knüpfen die Hausherren an die starke kämpferische Vorstellung aus dem Riehe-Spiel an, dann kann der zweite Saisonsieg folgen.

Der SV Engern mit Paul Albrecht (links) startete mit einem 4:3-Erfolg in Riehe in die Saison, dagegen verlor der TSV Krankenhagen mit Kapitän Dominik Melcher das Stadtduell in Steinbergen mit 0:3.

TSV Krankenhagen – SG Bad Nenndorf-Riehe (Dienstag, 19:30 Uhr): Die Aufstiegs-Euphorie ist beim TSV Krankenhagen bereits nach dem 1. Spieltag verflogen. Der Neuling kassierte in Steinbergen eine verdiente 0:3-Niederlage. Trainer Dean Rusch fehlten mit Volkmar Vöge, Jannik Selchow, Simon Druffel, René Dresenkamp und Steffen Redeker fünf Stammkräfte. Und Besserung ist nicht in Sicht. „Wir müssen uns zu Saisonbeginn irgendwie durchbeißen“, weiß Rusch. In der Vorsaison schaltete der TSV die Gäste im Kreispokal aus. Die SG wird also den Neuling nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Wir müssen – trotz der Ausfälle – an unsere Stärke glauben, kämpferisch und läuferisch alles raushauen, dann können wir der spielstarken SG ein Bein stellen“, weiß Rusch.

TSV Steinbergen – TSV Eintracht Exten (Dienstag, 19:30 Uhr): Die Steinberger feierten im Stadtduell gegen den TSV Krankenhagen einen Auftakt nach Maß. Beim 3:0-Erfolg überzeugten die Youngster Marel Gebauer und Tim Franzmeier sowie Rückkehrer Max Babakin. Der Tabellenzweite setzt im nächsten Stadtduell erneut auf seine Heimstärke und seine Derbyqualitäten. Trainer Afrim Sulejmani vertraut dem Kader des Auftakterfolges.

Dagegen verpatzte die Eintracht die Heimpremiere. Exten unterlag mit Neu-Trainer Duran Gök aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit gegen den SV Victoria Sachsenhagen mit 1:3. Vorne fehlte es den Extenern an Durchschlagskraft und hinten produzierte die Eintracht zu viele Fehler. „Das war keine gute Leistung“, fand dann auch Abwehrchef Tim Kaufmann klare Worte. So fährt der Tabellen-13. als krasser Außenseiter nach Steinbergen. „Nur wenn wir die taktischen Vorgaben, unseres Trainers auch umsetzen, dann können wir vielleicht im Derby etwas Zählbares entführen“, hofft Kaufmann auf eine bessere Tagesform.

Die weiteren Kreisliga-Spiele: Dienstag, 19:30 Uhr: FC Hevesen – ETSV Haste, VfL Bückeburg II – TuS Niedernwöhren, SV Victoria Sachsenhagen – SV Obernkirchen, SV Victoria Lauenau – TuS Jahn Lindhorst.

Kreisklasse: SC Deckbergen-Schaumburg – TSV Eintracht Bückeberge (Dienstag, 19:30 Uhr): Pünktlich zum ersten Spiel war der Transfercoup des letztjährigen Tabellendritten spielberechtigt. Dem SC gelang mit Lucas Göhmann eine spektakuläre Rückholaktion. Der Stürmer kehrte vom SV Eintracht Afferde zurück und fügte sich nahtlos in das SC-Spiel ein. „Lucas bekam nur wenige Einsatzzeiten in der Bezirksliga und erinnerte sich an seine gute Zeit beim SC zurück. Dann ging alles ganz schnell und die Rückholaktion war perfekt“, freut sich SC-Trainer Wilhelm Sieker über eine weitere „Waffe“ im Angriff. Mit Eduard Janzen und Robin Speisekorn stehen zwei Urlauber wieder im Kader. Nach dem beeindruckenden Saisonstart mit dem 3:0-Erfolg beim heim- und kampfstarken TuS Germania Apelern will sich der SC mit einem weiteren Dreier in der Tabelle oben festsetzen. „Wir wollen nachlegen und auf die Erfolgswelle springen, die uns dann hoffentlich durch die Serie trägt“, blickt Sieker dem Spiel optimistisch entgegen.