TSV Steinbergen überrollt den SV Victoria Lauenau
Foto: Victoria-Feldspieler Marlon Frielinghaus geht für seinen verletzten Keeper Maik Janitschke zwischen die Pfosten und riskiert oft Kopf und Kragen. In dieser Szene klärt er zusammen mit Fabian Remmer gegen den Steinberger Torschützen Krystian Wachta.
Fußball. Der TSV Steinbergen bleibt im Jahr 2022 auf eigenem Platz ungeschlagen. Der Kreisliga-Tabellenvierte feierte im siebten Heimspiel den sechsten Sieg und überrollte einen schlichtweg überforderten SV Victoria Lauenau mit 6:0. Dass es nicht zweistellig wurde, war der Gnade der Steinberger zu verdanken, die noch viele gute Tormöglichkeiten ausließen oder ihre Überlegenheit schlampig ausspielten.
Bildergalerie: Galerie – TSV Steinbergen überrollt den SV Victoria Lauenau
Video: Video – TSV Steinbergen überrollt den SV Victoria Lauenau
Gäste-Trainer Marcus Frielinghaus war nicht zu beneiden und bildete aus ein paar Spielern der Ersten sowie aus der Zweiten und Dritten eine spielfähige, aber nicht wettbewerbsfähige Mannschaft. Am Montagabend hatte der Victoria-Trainer noch 15 Spieler auf dem Zettel. Beim Anpfiff waren es nur noch zwölf. Zu allem Überfluss verletzte sich Keeper Maik Janitschke in der Anfangsphase, sodass Feldspieler Marlon Frielinghaus nach 18 Minuten zwischen die Pfosten ging, der aber seine Sache gut machte.
Der TSV Steinbergen war drückend überlegen, vernachlässigte aber das eine oder andere Mal die Defensive. Deshalb hatten die Lauenauer den ersten Hochkaräter. Doch Torjäger Hendrik Dargel (5.) scheiterte freistehend an TSV-Schlussmann Florian Mehrens. Eigentlich ist Dargel ein Knipser, steht mit 21 Saisontoten auf Rang zwei der Torjägerliste in der Kreisliga und macht diese Dinger im Schlaf. So fiel das Tor auf der Gegenseite. Es war ein kurioses Tor. Janitschke hielt gegen Jan Mohme und gegen Jannik Sasse, doch gegen den Abstauber von Sven Steep war der Victoria-Keeper machtlos – 1:0 für die Hausherren (9.). Nur fünf Minuten später war Felix Mehrens zum 2:0 erfolgreich.
Pünktlich zum dritten Treffer traf Steinbergens Trainer Afrim Sulejmani auf dem Sportplatz ein. Der TSV-Coach besucht aktuell den Schaumburger Trainerlehrgang und macht seinen C-Schein. Krystian Wachta (25.) nahm ein Gastgeschenk an und markierte das 3:0. Danach ließ der TSV einige Tormöglichkeiten liegen. Die beste Chance hatten aber erneut die Gäste. Und wieder fand Dargel (33.) in Mehrens seinen Meister. Mit einem Traumtor stellte Robin Mieruch den 4:0-Halbzeitstand her. Der Verteidiger nahm nach einer Ecke den Ball gekonnt an und nagelte das Spielgerät aus zehn Metern in den Torwinkel.
Nach dem Seitenwechsel schaltete der TSV mehrere Gänge zurück. Die Steinberger sparten Kräfte, um bei der anstehenden Mannschaftsfahrt nach Mallorca an diesem Wochenende so richtig Gas geben zu können. Lauenau war bemüht, die Niederlage in Grenzen zu halten. Die Partie verflachte immer mehr, Steinbergen machte nicht viel aus seiner drückenden Überlegenheit. Jan Mohme (66.) mit einem herrlichen Schlenzer und Sven Steep (85.) erneut mit einem Abstauber schraubten das Ergebnis auf 6:0 in die Höhe. Lauenau blieb das Ehrentor verwehrt, denn Hendrik Dargel (73./75.) konnte an diesem Tag die Nummer eins im TSV-Kasten Florian Mehrens nicht überwinden.
Im Vorbericht bei Rinteln-Sport wurde vom Spiel um die goldene Ananas geschrieben. Diese Umschreibung nahm Ernst Siepmann, der Stadionsprecher des SC Auetal, wörtlich und überreichte vor dem Anpfiff eine goldene Ananas an die beiden Kontrahenten.
TSV: Florian Mehrens, Sven Steep, Robin Mieruch, Jan-Hendrik Rinne, Felix Mehrens, Maximilian Bartels (53. Sebastian Broschwig), Alexander Pfohl (81. Christian Hansing), Jannik Sasse, Simon Strottmann, Krystian Wachta, Jan Mohme.
SVL: Maik Janitschke (18. Stefan Gongala), Julien Erdmann, Sean Jan Zagola, Fabian Remmer, Christopher Glashagen, Lars Stegemann, Henrik Heymann, Hendrik Dargel, Jonas Fischer, Lukas Bräunig, Marlon Frielinghaus.
