TSV Todenmann-Rinteln: Pflicht erfüllt, aber die Kür wird in den Sand gesetzt
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Tischtennis. In der Bezirksoberliga Süd beendete der TSV Todenmann-Rinteln die anstrengende Doppelschicht an diesem Wochenende mit zwei Punkten. „Damit haben wir die Pflicht erfüllt, aber die Kür in den Sand gesetzt“, bilanzierte Teamsprecher Maximilian Ehlert. Gegen den TTC Lechstedt gab es für den Tabellenvierten einen klaren 9:2-Erfolg, dagegen wurde gegen den Spitzenreiter TSV Algesdorf II mit 6:9 verloren.
Das erste Spiel in Lechstedt entwickelte sich zu einer klaren Sache. Der Gastgeber trat ohne Nummer eins Carlo Nöhren an. Nach den Doppeln führten die Todenmanner mit 3:0. Und auch in den Einzeln lief es bestens. Matthias Radtke (3:0), Maximilian Ehlert (3:0) und Paul Albrecht (3:0) erhöhten auf 6:0. Lechstedt wehrte sich nur kurz und verkürzte auf 6:2. David Giannoulas unterlag Nachwuchstalent Fiete Schrader mit 0:3 und Ersatzspieler Artur Fischer verspielte einen 2:0-Satzvorsprung. Die Sätze drei und vier gingen jeweils knapp mit 10:12 verloren, im Entscheidungssatz hatte sein Gegner Fabian Eggers mit 11:8 die Nase vorn. Aber die Partie wurde nicht mehr spannend. Patrick Niepelt (3:1) machte das 7:2, danach siegten Radtke (3:0) und Ehlert (3:0) im Eilverfahren zum deutlichen 9:2-Erfolg.
Mit breiter Brust trat der TSV Todenmann-Rinteln zum Derby gegen den TSV Algesdorf II an. Der Gastgeber konnte in der Rückrunde zum ersten Mal in Bestbesetzung antreten. Auch Sebastian Jeske stand nach langer Schulterverletzung wieder zur Verfügung, allerdings trat Todenmanns Nummer drei mit erheblichen Trainingsrückstand an. Doch zur Freude der Hausherren musste die Algesdorfer Reserve ohne Spitzenspieler Christian Steege und Nummer sechs Daniel Degener auskommen. Damit wuchsen die Chancen der Todenmanner für eine Überraschung. In den Doppeln gab es gleich zwei Sensationen. Todenmanns Spitzendoppel Matthias Radtke und Patrick Niepelt kassierte gegen Dominik Schöttelndreier und Simon von Ditfurth die erste Saisonniederlage (1:3). Dagegen überraschten Maximilian Ehlert und Sebastian Jeske mit einem 3:1-Erfolg gegen Carsten Linke und Mike Henne. Zudem verloren David Giannoulas und Paul Albrecht mit 1:3 gegen David Matthies und Ingo Hasemann. „Der Start in die Doppel war leider vermurkst“, meinte Ehlert.
Die Einzel waren spannend und dramatisch, viele enge Spiele kennzeichnete das Duell zwischen den Todenmannern und Algesdorfern. Insgesamt gab es von zwölf Einzeln, sieben Fünf-Satz-Spiele, von denen die Gäste fünf für sich entscheiden konnten. Zunächst besiegte Matthias Radtke Carsten Linke mit 3:1, doch Ehlert unterlag mal wieder gegen Schöttelndreier in fünf Sätzen. Jeske bewies Nerven wie Drahtseile und drehte einen 0:2-Satzrückstand gegen Mike Henne in einen 3:2-Erfolg. Bei Giannoulas passierte genau das Gegenteil. Der Todenmanner führte mit 2:0-Sätzen, lag in Durchgang drei schon mit 7:5 vorne und hatte Gegner David Matthies fest im Griff, doch dann riss der Faden, Giannoulas vergab einfache Bälle und verlor das Match im Entscheidungssatz mit 4:11. Das Spiel wog weiter hin und her. Albrecht (3:1) punktete für Todenmann, Hasemann (3:0 gegen Niepelt) für Algesdorf. Nach dem 3:1-Sieg von Radtke im Spitzenspiel gegen Schöttelndreier stand es 5:5-unentschieden. Doch dann kam der Einbruch der Gastgeber, der Tabellenführer setzte sich auf 8:5 ab. Ehlert war gegen Linke völlig neben der Spur und kassierte eine klare 0:3-Niederlage. Die anderen beiden Matches waren an Dramatik nicht zu überbieten. Jeske lag mit 2:1 Sätzen gegen Matthies vorne und hatte in Durchgang vier schon Matchbälle. Matthies behielt die Nerven, holte sich den Satz mit 16:14 und Abschnitt fünf ebenfalls mit 11:7. Und auch Giannoulas unterlag Mike Henne in fünf Sätzen. Mit überzeugendem Angriffstischtennis verkürzte Albrecht gegen Hasemann (3:2) auf 6:8, doch Patrick Niepelt erwischte einen rabenschwarzen Tag, machte viele Fehler und musste sich gegen Ersatzspieler Simon von Ditfurth mit 2:3 geschlagen geben. Damit war die 6:9-Pleite perfekt. „Es gab viele enge Spiele, aber die Schwächung der Algesdorfer hätten wir in einen Sieg ummünzen müssen“, war Ehlert sehr enttäuscht nach der Heimniederlage gegen den Spitzenreiter.
Am morgigen Dienstag, 19. Februar, geht es für den TSV Todenmann-Rinteln weiter. Im Achtelfinale des Schaumburgpokals der Herren tritt der Bezirksoberligist um 19.30 Uhr beim Post SV Stadthagen an. Das nächste Punktspiel bestreitet der TSV am Freitag, 8. März, um 20 Uhr beim Tabellensiebten Polizei SV GW Hildesheim.