Zu viele Fahrkarten: TSV Krankenhagen vergibt den Heimsieg
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Fußball. In der 1. Kreisklasse hat der TSV Krankenhagen mit dem letzten Aufgebot ein 2:2-Unentschieden gegen den TuS Jahn Lindhorst erreicht. Trotz der angespannten Personalsituation war für die Elf von Trainer Dean Rusch mehr drin. „Wir haben einen Sieg liegen gelassen und zu viele Fahrkarten nach der Pause geschossen“, erklärte der TSV-Coach.
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Rusch war mal wieder als Improvisationskünstler gefragt, zehn Spieler aus dem Kader fehlten. Und auch im Tor wurde eifrig gewechselt. Für Karsten Struckmann stand Achim Kentsch in der ersten Halbzeit zwischen den Pfosten, doch der Ersatzkeeper musste zur Pause mit muskulären Problemen ausscheiden, dafür ging Feldspieler Johannes Hänke in den TSV-Kasten. Die vielen Wechsel und Umstellungen machten sich bemerkbar. Das Zusammenspiel des TSV klappte in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht. So gingen die Gäste in der 21. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einer Ecke auf den kurzen Pfosten nickte Patrick Holz ungehindert ein. Doch die Antwort des TSV Krankenhagen kam prompt: Ali Al Fahad (24.) bat die halbe Lindhorster Abwehr zum Tänzchen und tunnelte TuS-Keeper Bjarne Krause zum 1:1. Nur drei Minuten später scheiterte Hergen Böttke mit einem abgefälschten Schuss an Krause. Das Spiel schleppte sich in die Schlussphase der ersten Halbzeit und mit dem Pausenpfiff nagelte Kevin Westerkowsky das Spielgerät unter die Latte – 2:1 für den TuS Jahn Lindhorst.
Nach dem Seitenwechsel kam der TSV Krankenhagen wie verwandelt aus der Kabine. Der Gastgeber drückte auf den Ausgleich. „Hänke musste nur in der letzten Minute einen Ball abwehren“, sagte Rusch. Der Krankenhäger Sturmlauf wurde in der 67. Minute durch das 2:2 von Hergen Böttke belohnt. Danach sah der Lindhorster Patrick Holz (70.) nach einer Tätlichkeit an Jan Redeker die Rote Karte. Der TSV versuchte in Überzahl, den Siegtreffer zu erzielen. „Wir hatten noch drei, vier dicke Dinger, aber der Ball wollte nicht rein“, monierte Rusch die schlechte Chancenverwertung. Ein Ärgernis gab es für den TSV aber noch: In der 75. Minute wurde René Dresenkamp elfmeterreif von den Beinen geholt, doch die Pfeife von Schiedsrichter Michael Mack blieb stumm. „Der Schiri dachte, René hätte in den Boden getreten“, konnte Rusch die Fehlentscheidung nicht fassen.
TSV: Achim Kentsch (46. Jan Diekmann), Steffen Redeker, Jan Redeker, Xhevdet Salihu, Maximilian Stegner, Hergen Böttke, Ali Al Fahad, Deniz Bilgen, René Dresenkamp, Johannes Hänke, Cedrik Neuhaus.