28 NFV-Kreise stimmen für einen Saisonabbruch
Foto: 28 NFV-Kreise stimmen gegen eine Fortsetzung der Saison. Wie es für Michael Deisner (Mitte) vom SC Deckbergen-Schaumburg in der 2. Kreisklasse und für die Auetaler Marc Steinsiek (links) und Florian Meyer in der Kreisliga weiter geht, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen entscheiden.
Fußball. Das ist ein eindeutiges Votum gewesen: 28 der 33 NFV-Kreise stimmten am Freitag (24. April) im Rahmen einer virtuellen Konferenz gegen den Vorschlag des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) die Saison einzufrieren und ab August wieder fortzusetzen. Ob die aktuelle Spielzeit nun abgebrochen wird und ob es zu einer Annullierung oder zu einer Wertung der laufenden Serie kommt, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Der NFV-Verbandsvorstand wird sich am nächsten Dienstag (28. April) zu einem erneuten Austausch treffen, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten.
Auf der Homepage des NFV steht folgende offizielle Verlautbarung: Niedersachsens Fußballvereine haben sich mehrheitlich für einen Abbruch der derzeit wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Spielzeit 2019/20 ausgesprochen. Dies ergab eine Umfrage, die von Samstag (18. April) bis Mittwoch (22. April) in allen 33 NFV-Kreisen vorgenommen wurde.
Von den rund 2.600 Vereinen gaben 1649 ihre Stimme ab. Davon votierten 448 für den Vorschlag des NFV-Verbandsvorstandes, die Saison – soweit es die staatlichen Verfügungen zulassen – ab dem Zeitraum 15. August bis 1. September fortzusetzen. 1119 Klubs sprachen sich dagegen aus, 83 Klubs enthielten sich.
„Ich danke allen Vorstandskollegen und Vereinen für das in dem engen Zeitfenster erhobene Meinungsbild. Es gehört zur gegenseitigen Wertschätzung, unterschiedliche Interessen und Standpunkte auszutauschen und zu respektieren“, erklärt NFV-Präsident Günter Distelrath.
Die Erfahrungen, Eindrücke und Aussagen, die die Kreisvorsitzenden im direkten Austausch mit ihren Vereinen gesammelt haben, sowie die direkt in der Barsinghäuser NFV-Verwaltung eingegangenen Meinungen waren Gegenstand der telefonischen Verbandsvorstandssitzung am Freitagnachmittag. Dabei zeigte sich, dass bei den Vereinen ein sehr heterogenes Meinungsbild mit einer Vielzahl von Vorschlägen und Szenarien vorherrscht. „Diese werden wir jetzt sortieren, intensiv erörtern und zu einer überschaubaren Anzahl von konkreten Vorschlägen zusammenfassen“, erklärte Distelrath.
Dabei würde sich der Verband weiterhin an den behördlichen Entscheidungen orientieren. „Wir müssen sehen, welche Anordnungen für Niedersachsen wirksam werden. Diese berücksichtigen wir natürlich bei unseren Überlegungen“, sagte der NFV-Präsident.