Sie lesen gerade
Bernd Goretzki führt den LSV Rinteln zurück an die Spitze

Bernd Goretzki führt den LSV Rinteln zurück an die Spitze

Foto: Hinter der Schleppmaschine geht es erst Richtung Norden.


Segelfliegen. Die 8. Runde der Segelflug-Bundesliga endete für den LSV Rinteln mit einer positiven Überraschung. Die Weserstädter belegten Platz 2, schlossen damit punktemäßig zum LSV Burgdorf auf. Beide Teams führen jetzt mit jeweils 103 Punkten die Tabelle an.

Die Wetterprognosen für das Pfingstwochenende waren wenig verheißungsvoll. Lediglich am Samstag sollte es ein kleines Wetterfenster geben. So starteten Reinhard Schramme mit Co-Pilot Rolf Bödeker, Uli Gmelin mit Co-Pilot Dieter Vogt und Michael Sasse gegen Mittag zu ihren Wertungsflügen. Zuerst ging es für die Crews Richtung Norden bis auf Höhe Nienburg. Hier fanden sie die vorhergesagten Wolkenlinien, die sie in Richtung Osten bis auf Höhe Faßberg fliegen ließen. Dort drehten sie dann in Richtung Westen, um den Rückenwind für einen schnellen Schenkel bis auf Höhe Neustadt am Rübenberge zu nutzen. Hier wendeten sie erneut und flogen nochmals bis Faßberg und dann ging es mit Hilfe des Rückenwindes unter der nachlassenden Thermik vorbei an Nienburg bis nach Bielefeld. Für die LSV-Piloten gestaltete es sich schwierig, unter den Wolken die schwache Thermik zu zentrieren. Aber letztendlich schafften es die drei Crews an den Startplatz zurückzukehren.

Uli Gmelin (v.l.), Michael Sasse, Reinhard Schramme und Rolf Bödeker bei den Startvorbereitungen.

Am Samstagabend rangierten die drei schnellsten Piloten des LSV Rinteln Gmelin/Vogt, Schramme/Bödeker und Stephan Beck, der zurzeit auf dem Hotzenwald-Wettbewerb nördlich von Lörrach weilt, mit 226,62 Speedpunkten auf dem 4. Platz. Konkurrent Burgdorf belegte hinter dem AC Pirna den 2. Platz.

Der Sonntag war für die LSV-Wolkenjäger von Rinteln aus für Streckenflüge nicht nutzbar. Die Überraschung war dann Bernd Goretzki. Er startet in Locktow westlich von Berlin zu seinem Flug in östlicher Richtung bis tief nach Polen hinein und zurück, erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 126,16 km/h und damit 108,29 Speedpunkte. Durch diesen Flug sicherte sich der LSV den 2. Platz in der 8. Runde.



 Rundensieger wurde der AC Pirna (271,17 Speedpunkte) vor dem LSV Rinteln (268,14), FCC-Berlin (261,77), AC Braunschweig (240,03) und dem LSV Burgdorf (237,71). Da aufgrund der Wetterlage in der 8. Runde nur 22 Vereine Flüge meldeten, davon 15 mit drei Piloten, gab es massive Verschiebungen in der Gesamtwertung. Der LSV Rinteln und der LSV Burgdorf führen jetzt mit jeweils 103 Punkten die Tabelle gemeinsam an. Dritter ist der LSC Bad Homburg (83) vor der SFG Steinwald (83), LSV Schwarzwald (82), AC Pirna (81) und dem LSV Gifhorn (79).

Der LSV Bückeburg-Weinheim landete in der 8. Runde auf Platz 14 und belegt in der Gesamtwertung mit 24 Punkten den 26. Platz, 15 Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz.

Blick von Westen auf das Steinhuder Meer.