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Engerns fantastische kämpferische Leistung wird nicht belohnt

Engerns fantastische kämpferische Leistung wird nicht belohnt

Foto: Beim Versuch zu retten, was nicht zu retten war, sah Daniel Preißinger die Rote Karte.


Fußball. Nach einem dramatischen Finale verlor der SV Engern beim ETSV Haste mit 2:3. Die Gänsedörfler spielten dabei 80 Minuten in Unterzahl.

„Schiedsrichter sollen Spielleiter sein und nicht Spielentscheider“, zeigte sich SVE-Trainer Marco Gregor verärgert nach dem Abpfiff. „Alle kniffligen Entscheidungen wurden gegen uns getroffen.“

Schiedsrichter sollen Spielleiter sein und nicht Spielentscheider!

Marco Gregor

Nach der schnellen 1:0-Führung durch Junior Koho in der 7. Minute der zweite Nackenschlag für Engern. In der 10. Minute ein missglückter Rückpass. Beim Abwehrversuch riskierte SVE-Keeper Daniel Preißinger Kopf und Kragen, traf dabei den Haster Spieler und sah die Rote Karte. Routinier Dirk Zipfel ging ins Tor und machte seine Sache gut. Als Engern in der 32. Minute einen Freistoß an der Strafraumgrenze erhielt, hämmerte Pascal Glissmann die Kugel an der Mauer vorbei zum 1:1 in die Maschen.

Nach einem geschenkten Freistoß köpfte Junior Koho in der 57. Minute zum 2:1 für Haste ein. Die Partie schien gelaufen. Aber Engern kämpfte, warf alles rein, stemmte sich mit aller Macht dem entscheidenden 3:1 entgegen. Engern kam nur noch selten zu Entlastungsaktionen. Dann wurde Timo Zenker eingewechselt. Die Gregor-Elf bekam noch einmal die zweite Luft. Und der Kampfgeist wurde belohnt. Zenker traf in der 86. Minute zum 2:2-Ausgleich.



In der Schlussphase musste sich Engern wütenden Haster Angriffen erwehren. In der 92. Minute die nächste Schlüsselszene der Partie. Die Ecke von Engern wurde abgewehrt. Der Ball trudelte ins Aus. Statt Einwurf für Engern entschied Schiedsrichter Ralf Krömer auf Freistoß für Haste. Der Gastgeber schlug schnell den Ball über die aufgerückte SVE-Abwehr nach vorn und Maximilian Schmidt traf per Kopf zum 3:2 für Haste.

„Ich bin richtig stolz auf meine Jungs“, zeigte sich Marco Gregor erfreut über die Leistung seines arg dezimierten Teams. Insgesamt musste Engern auf 13 Spieler verzichten. „Alle haben sich über 90 Minuten reingehauen. Dass das Schiedsrichtergespann zahlreiche unglückliche Entscheidungen traf, ist bitter für uns. Das haben wir nicht verdient.“    

SVE: Daniel Preißinger, Michel Perrey, Tim Vogt, Paul Albrecht, Oliver Meinardus, Azad Bozkurt (12. Dirk Zipfel), Denis Stapel, Pascal Glissmann (60. Bogdan Herakovic), Mathias Krebs, Leo Helmert, Christopher Hope (75. Timo Zenker).