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Grote und Vogt bei der WM nach zwei Wertungsflügen auf Platz 3

Grote und Vogt bei der WM nach zwei Wertungsflügen auf Platz 3

Foto: Kurz vor dem Start zum ersten Wertungsflug bei der 10. Frauen-Weltmeisterschaft im australischen Lake Keepit zieht eine Staubwalze über die Flugzeuge hinweg.

Segelfliegen. Christine Grote und Sabrina Vogt rangieren nach zwei Wertungsflügen bei den 10. Frauen-Weltmeisterschaften im australischen Lake Keepit hinter Italien und Großbritannien auf dem dritten Platz.

Bei den 10. Frauen-Weltmeisterschaften kämpfen 47 Starterinnen aus zehn Nationen in der 18-Meter-Klasse, Standardklasse und Clubklasse um die WM-Titel. In der Club-Klasse bildet Christine Grote aus Obernkirchen, die in der Segelflug-Bundesliga für den LSV Rinteln startet, zusammen mit Sabrina Vogt ein Team. Die Konkurrenz kommt aus den USA, Polen, Italien, Großbritannien, Frankreich, Tschechien und Australien.

Das Team Germany nach der Eröffnungsfeier: Team-Captain Daniela Wilden (hinten v.l.), Bundestrainer Wolli Beyer, Conny Schaich (Standardklasse), Serena Triebel (Standardklasse), Stefanie Mühl (18-Meter-Klasse), Ines Engelhardt (Clubklasse), Katrin Senne (18-Meter-Klasse), Fahnenträger Fin Gmelin (Vorne v.l.), Christine Grote (Clubklasse), Sabrina Vogt (Clubklasse) und Ulrike Teichmann (Standardklasse).
Das Team Germany nach der Eröffnungsfeier: Team-Captain Daniela Wilden (hinten v.l.), Bundestrainer Wolli Beyer, Conny Schaich (Standardklasse), Serena Triebel (Standardklasse), Stefanie Mühl (18-Meter-Klasse), Ines Engelhardt (Clubklasse), Katrin Senne (18-Meter-Klasse), Fahnenträger Fin Gmelin (Vorne v.l.), Christine Grote (Clubklasse), Sabrina Vogt (Clubklasse) und Ulrike Teichmann (Standardklasse).

Nach einer kurzen Eröffnungsfeier mit Hissen der FAI-Fahne, Abspielen der FAI-Hymne, Einmarsch der Nationen und Begrüßung der Teams und deren Begleitungen blieb am Freitag noch genügend Zeit, um die letzten Vorkehrungen für den ersten Start am Samstag zu vollziehen.

„Mit der geliehenen LS-4 können wir nur leidlich zufrieden sein“, verrät Christine Grote. „Die Flugzeuge hier in Australien sind generell in mittelmäßigem Zustand. Auch die Instrumentierung ist alt und eigentlich nicht wettbewerbstauglich. Diverse Abdichtbänder an Rudern mussten neu angebracht werden.“

Verbrannte Erde: Lake Keepit von oben.
Verbrannte Erde: Lake Keepit von oben.

Das deutsche Team hat alles unternommen, um die Flugzeuge möglichst gut für die WM vorzubereiten. Bei einem Teamflug mit ihrer Partnerin Sabrina Vogt konnte Christine Grote feststellen, dass die Flugzeuge leistungsmäßig gut zusammenpassen. An allen Trainingstagen gab es Basishöhen um die 3000 Meter und sehr gute Steigwerte.

Die Umgebung von Lake Keepit ist überwiegend braun, da es seit drei Jahren nicht mehr nennenswert geregnet hat. „In der näheren Umgebung gibt es einige kleinere Brände und seit gestern sieben neue, da die vorherrschenden Gewitter nur Feuer entfachen, aber nicht löschen“, so Grote. Staub und Rauch setzen den Teilnehmern zusätzlich zu. Deswegen müssen alle einen Mundschutz tragen, um die Atemwege zu schonen. Die Temperaturen überschreiten jeden Tag die 40-Grad-Grenze.

Start mitten im Sandsturm.
Start mitten im Sandsturm.

Am Samstag erfolgte der Start zum ersten Wertungsflug. Die Teilnehmerinnen der Clubklasse mit Christine Grote und Sabrina Vogt mussten ein Dreieck südlich von Adelaide absolvieren. Dort sind über 100 Löschfahrzeuge im Einsatz. Es wurde mit eingeschränkter Sicht wegen der Rauchentwicklung gerechnet. Der Streckenverlauf blieb aber rauchfrei. Durch ein Hitzetief zwischen zwei Hochdruckgebieten entwickelten sich fantastische Flugbedingungen.

Nach 412 Kilometer in der Luft landete Christine Grote auf Platz 7 und Sabrina Vogt auf Platz 8. In der Clubklassen-Wertung bedeutete das Rang 5 für das Team Germany.

Besser lief es am zweiten Wertungstag am Sonntag. Hier flog Grote nach einer Strecke von 382 Kilometer auf den sechsten Rang, Vogt wurde Achte. In der Team-Wertung verbesserten sich die beiden Deutschen auf den dritten Rang. Es führt Italien (891,5 Punkte) vor Großbritannien (858,0) und Deutschland (856,63).

Nicht nur die Piloten suchen Schatten.
Nicht nur die Piloten suchen Schatten.