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Hoch gepokert und gewonnen: LSV Rinteln erneut Deutscher Meister

Hoch gepokert und gewonnen: LSV Rinteln erneut Deutscher Meister

Foto: Der LSV Rinteln stößt auf die Deutsche Meisterschaft an.

Segelfliegen. Hoch gepokert und gewonnen: Der LSV Rinteln setzte alles auf die Karte „Sonntag“, fand hervorragende Flugbedingungen vor, segelte in der 12. Bundesliga-Runde auf den 15. Platz, kassierte dafür sechs Punkte und ist erneut Deutscher Meister.

Der Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft zwischen Spitzenreiter LSV Rinteln und dem FSC Odenwald Walldürn entwickelte sich in der 12. Runde der Segelflug-Bundesliga erneut zu einem Krimi. Die Voraussetzungen waren klar abgesteckt: Odenwald Walldürn musste die 12. Runde gewinnen, Rinteln peilte sechs Punkte an.

Rinteln musste witterungsbedingt am Samstag am Boden bleiben und zuschauen, wie der Verfolger Speedpunkte einflog. Um 19 Uhr rangierte Odenwald Walldürn auf dem 2. Platz, verkürzte den Rückstand auf 18 Punkte. Um 20 Uhr fiel Odenwald Walldürn auf Platz 4 zurück und am Ende des Tages war Odenwald Walldürn nur noch Fünfter.

Rinteln griff am Sonntag an. Die Wetterbedingungen ließen schnelle Flüge zu. Nach dem Briefing von Reinhard Schramme starteten die LSV-Piloten zwischen 12 und 13 Uhr. Schramme mit Co-Pilot Rolf Bödeker, Ulrich Kaiser, Adrian Glauner mit Co-Pilotin Meike Wielage, Wilhelm Wielage, Christine Grote, Malte Bachmann, Oliver Bax, Michael Sasse, Ole Bachmann und Gero Kuhlmann wählten unterschiedliche Flugrouten. Gegen 17 Uhr erreichten die LSV-Piloten nach und nach wieder Rinteln. Die Zuversicht war groß, das gesteckte Ziel erreicht zu haben. Die ersten Wertungsflüge wurden gemeldet. Rinteln rangierte zunächst auf Platz 17, Odenwald Walldürn war Siebter. Die Spannung wuchs. Als die LSV-Spitzenpiloten ihre Flüge meldeten, rückte Rinteln auf Platz 8 vor, direkt hinter Odenwald Walldürn. Es roch nach dem Titelgewinn. Dann, am späten Sonntagabend, die endgültige Platzierung der 12. Runde: Der LSV Homberg/Ohm holte sich den Rundensieg. Zweiter wurde der AC Braunschweig vor dem FK Brandenburg. Der FSC Odenwald Walldürn belegte nur den 9. Platz, kassierte 12 Punkte – zu wenig. Der LSV Rinteln ist Deutscher Meister.

Eine Runde vor dem Saisonende führt der LSV Rinteln die Bundesliga-Tabelle uneinholbar mit 169 Punkten an. Um die Vizemeisterschaft kämpfen der FSC Odenwald Walldürn (140 Punkte), AC Bamberg (136) und die Fliegergruppe Wolf Hirth (136). Schon weit abgeschlagen belegen die LSG Bayreuth (120) und der LSV Schwarzwald (113) die Plätze 5 und 6.

Reinhard Schramme beim Briefing.
Reinhard Schramme beim Briefing.