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LSV Rinteln neuer Bundesliga-Spitzenreiter

LSV Rinteln neuer Bundesliga-Spitzenreiter

Foto: Kräftige Schauer machten den Piloten des LSV Rinteln am Samstag das Fliegen schwer.

Segelfliegen. Der LSV Rinteln nutzte die Gunst der Stunde und übernahm mit einem 2. Platz in der 2. Runde der Segelflug-Bundesliga die Tabellenführung.

Nach dem Start der Bundesliga-Saison am vergangenen Wochenende mit gutem Wetter für alle Teilnehmer war in der 2. Runde das Wetter eher auf der Seite der Vereine im Norden. Einige der stärksten Konkurrenten des LSV Rinteln aus dem Südosten konnten wetterbedingt gar nicht starten und verloren wertvollen Boden im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Für die Rintelner die Chance auf „Big-Points“, und diese Möglichkeit ließen sich die LSV-Piloten nicht nehmen.

Im frischen Südwestwind entlang an den Höhenzügen des Weser- und Wiehengebirges sowie des Iths zu fliegen, ist die Paradedisziplin der Weserstädter. Am Samstag war dies jedoch eine Frage des exakten Timings, aber das bekam der amtierende Deutschen Meister einfach nicht hin. Ein früher Start im Morgengrauen brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ostwärts der Schaumburg trug der Hang die Flugzeuge noch nicht. Beim zweiten Start verhinderte ein durchziehendes Regenband Flüge über die komplette Wertungsdauer. Erst beim dritten Versuch am Nachmittag konnten dann erste verwertbare Ergebnisse erflogen werden, so dass am Samstagabend der LSV Rinteln die Rundenwertung anführte. Dafür sorgten Reinhard Schramme, Rolf Bödeker und Ulrich Kaiser, die sich mit 239,93 Geschwindigkeitspunkten vor der FG Oerlinghausen platzieren konnten.

Am Sonntag sollte sich Thermik in der Lüneburger Heide und der Altmark bilden, die sich unter Einfluss des Windes zu langen Aufwindautobahnen aufreihen sollte. Für die LSV-Piloten ging es noch einmal an den Hang, um die Ergebnisse von Samstag zu verbessern. Reinhard Schramme und Adrian Glauner nutzten die Hangwinde, Bernd Goretzki die Thermik.

Es entwickelte sich ein Wimpernschlag-Finale in der 2. Runde. Am Ende steigerte der LSV das Rundenergebnis noch auf 299,32 Geschwindigkeitspunkte, musste sich aber den Aufwindjägern der FV Celle geschlagen geben, die mit 299,44 Geschwindigkeitspunkten hauchdünn die Runde für sich entschieden.

Für den 2. Platz in der 2. Runde kassiert der LSV Rinteln 19 Punkte und übernimmt mit insgesamt 36 Punkten die Tabellenführung in der Segelflug-Bundesliga vor der FG Oerlinghausen (30 Punkte), SFG Giulini/Ludwigshafen (28), AC Bad Nauheim (28) und FSC Odenwald Walldürn (27). Der Sieger der 1. Runde, Fliegergruppe Wolf Hirth, konnte aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse in der 2. Runde nicht punkten und fiel mit 20 Punkten auf den 11. Platz zurück. „Aktuell sieht es ganz gut aus, aber bis zum Finale im August sind es noch ein elf Runden, da werden wir wahrscheinlich auch mal zum Zuschauen gezwungen sein. Daher dürfen wir die Gelegenheiten wie an diesem Wochenende nicht auslassen“, schilderte Ulrich Kaiser die Situation.

Ulrich Kaiser bereitet sein Segelflugzeug zum Start vor.
Ulrich Kaiser bereitet sein Segelflugzeug zum Start vor.