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LSV Rinteln Sechster nach Hitzeschlacht im Cockpit bei schwacher Thermik

LSV Rinteln Sechster nach Hitzeschlacht im Cockpit bei schwacher Thermik

Foto: Im ersten Sonnenstrahl des Sonntags versuchten die Piloten ihr Glück im Hangflug.

Segelfliegen. Die trockene, stabile Luftmasse, die sich am Wochenende über Deutschland breit gemacht hatte, hatte es den Piloten des LSV Rinteln nicht leicht gemacht. Nach einer Hitzeschlacht im Cockpit bei schwacher Thermik beendeten die Weserstädter die 11. Runde der Segelflug-Bundesliga auf dem 6. Platz.

Unter einer Inversion bildete sich am Samstag kaum Thermik, so dass dieser Tag ohne Wertungsflug verstrich. Einzig Wilhelm Wielage probierte es, aber auch er musste nach kurzer Zeit wieder landen. „Keine Chance, da geht nichts“, wusste er den am Boden stehenden Team-Gefährten zu berichten.

Sonntag sollte es dann aber gleich zwei Chancen geben. Zum einen war für die frühen Morgenstunden ein ausreichend starker Hangwind angesagt, später am Nachmittag dann sollte eine kleine Front hereinziehen, wodurch sich dann auch Thermik bilden sollte.

Bereits beim ersten Sonnenstrahl starteten dann die Piloten in die Morgendämmerung. Aber der Wind reichte einfach nicht aus, um die Segler an den Hängen von Wesergebirge und Ith zu tragen, so dass auch bei diesem Versuch die Piloten erfolglos wieder landeten.

Als Wilhelm Wielage, Adrian Glauner mit Co-Pilot Ole Bachmann und Reinhard Schramme mit Rolf Bödeker auf dem Co-Pilotensitz in der Mittagshitze erneut starteten, reichte die Thermik aus, um in der Wertungszeit von 150 Minuten so viele Kilometer wie möglich abzufliegen.

Alle Piloten mussten jedoch den Streckenflug immer wieder unterbrechen, um in der schwachen Thermik Höhe für die nächste Etappe zu gewinnen. Dabei wurde viel Zeit verloren. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad im Cockpit verlangte dies den Piloten und Co-Piloten alles ab. Aber Platz sechs und damit 15 Punkte für die Gesamtwertung war am Ende die Belohnung für alle Mühen und das frühe Aufstehen am Morgen.

Auch für alle übrigen Vereine lief es nicht besser. Einzig das SFZ Königsdorf fand in den Alpen hervorragende Bedingungen vor und konnte die Runde haushoch gewinnen. 361 Geschwindigkeitspunkte waren von keinem anderen Verein auch nur annähernd zu erreichen. Auf Platz zwei flog der FLC Schwandorf mit 259 Geschwindigkeitspunkten, der LSV Rinteln erzielte als Sechster 218 Geschwindigkeitspunkte.

Die Gesamtwertung führt weiter die LSG Bayreuth mit 160 Punkten an, der LSV Burgdorf ist Zweiter mit 140 Zählern vor dem LSR Aalen (139), LSV Rinteln (136) und der SFG Steinwald (115).