Sie lesen gerade
LSV Rinteln: Zähes Ringen um jeden Speedpunkt

LSV Rinteln: Zähes Ringen um jeden Speedpunkt

Foto: Regenwolken verhinderten am Samstag einen Start der LSV-Piloten.

Segelfliegen. Der LSV Rinteln segelt weiter in Richtung Deutsche Meisterschaft. Trotz widriger Witterungsverhältnisse büßten die Weserstädter nur einen Punkt ihres Vorsprungs an der Spitze der Bundesliga-Tabelle ein. Verfolger Fliegergruppe (FG) Wolf Hirth konnte das tatenlose Zusehen des Spitzenreiters nicht nutzen. Der LSV Rinteln bleibt mit 148 Punkten souveräner Tabellenführer vor der FG Wolf Hirth (121) und dem FSC Odenwald Walldürn (112).

Die Klubs aus dem Süden waren in der 10. Runde der Segelflug-Bundesliga einmal mehr klar im Vorteil und nutzten die sehr günstigen Flugbedingungen am Samstag zu Rekordergebnissen. Die LSG Bayreuth setzte sich mit 410,60 Speedpunkten an die Spitze der Rundenwertung gefolgt vom AC Bamberg (404,45), der SFG Steinwald (402,04), FSC Odenwald Walldürn (380,93) und dem AC Lichtenfels (362,17). Die FG Wolf Hirth aus Baden-Württemberg patzte, kam nur auf 281,78 Speedpunkte und belegte damit den 12. Rang.

Der LSV Rinteln musste am Samstag tatenlos zuschauen. Lediglich Christine Grote konnte mit Co-Pilot Uli Gmelin für den LSV punkten. Das Duo war im saarländischen Marpingen gestartet und holte 84,66 Speedpunkte. Damit rangierte Rinteln am Samstagabend auf dem 19. Platz.

Die Hoffnungen des LSV beruhten auf die Wetterprognosen am Sonntag. Und tatsächlich riss die Wolkendecke gegen Mittag auf. Stephan Beck startete mit Co-Pilot Michael Sasse gegen 13 Uhr, Reinhard Schramme mit Co-Pilot Rolf Bödeker wenig später. Zuerst ging es Richtung Westen, um dann auf Höhe Dümmer See einer Linie Richtung Gütersloh folgend Geschwindigkeit zu machen. Doch die Thermik versagte ihnen schnelle Flüge. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Speedpunkt. Aber Schramme kam nur auf 83,24 Speedpunkte, Beck auf 70,55.

Jetzt lagen die Hoffnungen auf Uli Gmelin und Co-Pilotin Christine Grote, die wieder in Marpingen am Sonntag gestartet waren. Sie nutzten die günstigeren Flugbedingen zu 107,73 Speedpunkten. Mit insgesamt 275,63 Speedpunkten verbesserte sich der LSV Rinteln in der Rundenwertung auf den 17. Rang. Die FG Wolf Hirth fiel am Sonntag auf den 16. Platz zurück.

Erneut wurde der erwartete Angriff der FG Wolf Hirth erfolgreich abgewehrt. Drei Runden vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung des LSV Rinteln satte 27 Punkte. Die erfolgreiche Titelverteidigung rückt immer näher.

Reinhard Schramme (l.) diskutiert mit Rolf Bödeker (r.) und Adrian Glauner (2.v.r.) die verzwickte Situation.
Reinhard Schramme (l.) diskutiert mit Rolf Bödeker (r.) und Adrian Glauner (2.v.r.) die verzwickte Situation.