SC Auetal fährt mit großen Personalsorgen zum Top-Spiel nach Stadthagen
Foto: Im Hinspiel standen Marc Steinsiek (rechts) und der SC Auetal gegen den FC Stadthagen auf verlorenem Posten. Toni Bannert und Co. triumphierten mit 5:0.
Fußball. In der Kreisliga steht am 27. Spieltag das Top-Spiel zwischen dem Spitzenreiter FC Stadthagen und Verfolger SC Auetal auf dem Programm. Doch Trainerfuchs Thomas Reh nimmt im Vorfeld schon einmal den Dampf aus dem Kessel. „Der FC ist uneinholbar. Mit einem Sieg im Nachholspiel beträgt der Rückstand für uns bereits acht Punkte. Zudem ist der FC nicht unsere Kragenweite“, erklärt der Coach des SC Auetal.
SV Engern – ETSV Haste (Samstag, 17 Uhr): Der dritte Matchball saß. Der SVE gewann das Nachholspiel gegen die SG Bad Nenndorf-Riehe eindrucksvoll mit 4:1. Mit nunmehr 31 Punkten auf dem Habenkonto dürfte der Klassenerhalt für den SV Engern sicher sein. Die allerletzten Zweifel würde ein Heimsieg gegen den abstiegsgefährdeten ETSV beseitigen. Vor dem Spiel gegen die SG machte Trainer Marco Gregor seine Jungs mit einer Brandrede heiß. „Diese Leistung muss zum Normalzustand werden. Das muss endlich rein in die Köpfe der Spieler“, fordert Gregor mehr Konstanz. Dann müsste man auch nicht ewig nach unten gucken. Mit klarem und einfachem Spiel soll gegen den Tabellen-13. der nächste Heimsieg gelingen. Oliver Watermann rückt wieder in das Team, auch Stürmer Patrick Ruhe ist zurück.
SV Victoria Sachsenhagen – TSV Eintracht Exten (Sonntag, 15 Uhr): Die Eintracht ist seit fünf Spielen ungeschlagen und sammelte in diesem Zeitraum elf Punkte ein. Damit kletterten die Extener in der Tabelle auf Rang 12. Unter Neu-Trainer Michael Treichel tritt die Elf wie verwandelt auf. Doch der erfahrene Trainer zieht an der Euphoriebremse. „Wir haben noch nichts erreicht. Unsere Ausgangslage ist gut, doch wir dürfen keinen Deut nachlassen. Es sind noch einige Spiele zu absolvieren“, weiß Treichel. Der große Einsatz seiner Spieler hat Körner gekostet. Es hat sich aber gelohnt. Beim 2:1-Erfolg gegen den SVO hatte Exten das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Bei der Victoria, die die letzten vier Spiele allesamt verloren hat, gilt es wieder alles in die Waagschale zu werfen. Die Eintracht geht aber auf dem Zahnfleisch. So muss Treichel auf Kapitän Fabio Hubert, Justin-Julian Hensel, Matthias Appel, Albert Kalis, Niclas Welsch, Tim Kaufmann und Serhat Merdoglu verzichten. „Mein Team hat Charakter. Wir müssen als Einheit auftreten, dann können wir auch am Kanal punkten“, ist Treichel optimistisch.
TSV Steinbergen – TSV Ahnsen (Sonntag, 15 Uhr): 31 Punkte holten die Steinberger vor der Winterpause, danach kamen in acht Spielen nur noch sieben Zähler dazu. Da Trainer Afrim Sulejmani im Urlaub ist, wird Manager Bernd Reichelt zum Drei-Spiele-Trainer. Nach der Partie gegen das Tabellenschlusslicht folgt am Dienstag (10. Mai) das Nachholspiel gegen den Tabellenvorletzten TuS Lüdersfeld und am Sonntag darauf (15. Mai) tritt der Tabellensechste beim abstiegsgefährdeten ETSV Haste an. „Jetzt ist Schluss mit lustig. Jetzt müssen mindestens sieben Punkte her“, spricht Reichelt Klartext. Man müsse mal wieder eine vernünftige Leistung über 90 Minuten auf den Platz bringen. Den Grund für die Ergebniskrise sieht Reichelt in den Corona-Fällen begründet. „Das hat uns in der heißen Phase stark getroffen“, glaubt der Steinberger Manager. Mit mehr Druck sollen auch mehr Torchancen kreiert werden. Krystian Wachta und Henri Mielke stehen wieder zur Verfügung.
FC Stadthagen – SC Auetal (Sonntag, 15 Uhr): Wenn Sonntag der SC Auetal beim FC Stadthagen antritt, spielt Erster gegen Zweiter. Das hatten wir doch schon einmal! Stimmt, in der Hinrunde, vor 35 Wochen war die Situation die gleiche. Damals fieberten die Fans in Rehren, Kathrinhagen und Umgebung dem Spitzenspiel entgegen, wer wohl die beste Mannschaft in der Kreisliga darstellt. Die Antwort fand sich schnell. Denn schon zur Halbzeit hatte der FC die Obersburg-Akteure eingesargt und lag mit 0:4 in Front. „Nach 20 Minuten merkten wir, dass bei uns heute gar nichts geht“, schilderte Co-Trainer Carsten Hauser die Eindrücke im Trainer-Team. „Wir entschlossen uns in der Halbzeitpause, dass wir Kräfte sparen und die Partie emotionslos zu Ende spielen.“ Am Ende stand es 0:5. So schön die Erfolgsserie des SC Auetal ist, auch der FC Stadthagen gibt sich keine Blöße. Der SC Auetal ist seit 13 Spielen ungeschlagen (11 Siege, 2 Unentschieden). Der FC aus der Kreisstadt bietet allerdings noch mehr: seit 16 Spielen ungeschlagen. Hinzukommt, dass das Team von Trainer Thorsten Rinne die letzten 14 Spiele allesamt gewann. Rein theoretisch ist es für den SC Auetal die letzte Chance, noch einmal die Tabellenspitze anzugreifen. Doch in den Köpfen der Spieler spukt das Pokalspiel nächsten Dienstag (10. Mai), wenn der SCA im Halbfinale beim SV Victoria Lauenau aufläuft. Hinter vorgehaltener Hand hört man vom Vorstand, dass der SC Auetal sich in der Kreisliga gut aufgehoben fühlt. „Hier gehören wir hin. Wir lieben die Duelle gegen Engern, Exten und Steinbergen, die kurze Wege bedeuten und eine Menge Zuschauer mobilisieren. Natürlich hätten wir als Zweiter gern ein Relegationsspiel Richtung Bezirksliga bestritten. Das fällt diese Saison leider aus. Dem FC gönnen wir den Aufstieg, denn dieser Club ist anders strukturiert als unser SC Auetal.“ Trainer Thomas Reh setzt – mit einem Augenzwinkern – beim Spitzenreiter auf die allseits beliebte Erfolgsformel: flach spielen, hoch gewinnen. Die Mannschaft stellt sich von alleine auf, denn neben den Langzeitverletzten stehen mit Jonas Winkler, Niklas Dohm, Tim Neermann und Jörn Fickendey-Engels vier weitere Stammkräfte nicht zur Verfügung. „Wir wollen mit unserem letzten Aufgebot den FC aber lange ärgern“, wirft Reh die Flinte noch nicht ins Korn. Mit dem Pokalspiel im Hinterkopf strebt der SCA zumindest ein besseres Resultat als im Hinspiel an.
Die weiteren Spiele:
Sonntag, 15 Uhr: SV Obernkirchen – FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen, SV Victoria Lauenau – SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten; 15:30 Uhr: FC Hevesen – SG Bad Nenndorf-Riehe.
