SC Auetal zittert sich im Elfmeterkrimi ins Pokal-Halbfinale
Foto: Der SC Auetal bejubelt das Weiterkommen im Pokal.
Fußball. Der SC Auetal steht im Halbfinale des Kreispokals. Doch der Tabellenzweite der Kreisliga musste lange zittern, bis der schmeichelhafte 8:7-Erfolg nach Elfmeterschießen feststand. Das Team von Trainer Thomas Reh führte bereits mit 2:0, doch mit einer Energieleistung kämpfte sich der bärenstarke SC Deckbergen-Schaumburg vor 228 Zuschauern ins Elfmeterschießen. Dort parierte SCA-Keeper Frederik Meier den Versuch seines ehemaligen Mitspielers Dario Palermo.
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Vom Anpfiff an spielte der SC Deckbergen-Schaumburg mutig nach vorne. Ein Klassenunterschied war nicht erkennbar. Michael Deisner scheiterte bereits nach 30 Sekunden an Meier. So entwickelte sich ein intensives Spiel, mit vielen Zweikämpfen. In der 12. Minute schaltete der SC nach einem Ballverlust der Auetaler schnell um. Eduard Janzen lupfte den Ball über Meier, doch der mitgeeilte Tobias Feldmann klärte das Leder vor der Linie. Danach wurde Robin Speisekorn in der Box gekonnt freigespielt, doch sein überhasteter Abschluss ging weit vorbei.
Der Kreisligist hatte Mühe mit dem agilen und kampfeslustigen Außenseiter. Doch zeigten sich die Auetaler als abgebrühter vor dem Tor. Florian Meyer bat die SC-Defensive zum Tanz, sah den mitgelaufenen Jonas Winkler in der Mitte und der Außenstürmer vollstreckte zum 1:0 (26.) für den SCA. Nun kamen die Rehrener besser ins Spiel, hielten den aufmüpfigen Kreisklassisten vom eigenen Tor fern.
Nach dem Seitenwechsel startete der SC Auetal furios. Winkler (50.) fand in SC-Torwart Peter Braun seinen Meister. Nur drei Minuten später erhöhten die Gäste auf 2:0. Philip Dunkley nahm aus 18 Metern Maß und setzte die Kugel genau neben den Pfosten. Wer nun glaubte, die Partie sei entschieden, der irrte sich gewaltig. Die Moral des SC stimmte. Das machte Trainer Wilhelm Sieker sehr stolz. Nach einem weiten Einwurf von Leon Requardt, bekam die SCA-Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone. SC-Torjäger Eduard Janzen (56.) war mit einem Drehschuss erfolgreich.
Der 1:2-Anschlusstreffer zeigte Wirkung. Während die Auetaler ins Schwimmen gerieten, flößte das Tor den Deckbergern die zweite Luft ein. In der 64. Minute markierte Michael Deisner mit einem trockenen Schuss aus 22 Metern das umjubelte 2:2. Und nur eine Minute später war Dario Palermo frei durch und schoss drüber.
SC-Coach Wilhelm Sieker musste seine Jungs bremsen, im Überschwang der Aufholjagd wurden die Lücken in der SC-Defensive wieder größer. Dunkley (67.) war völlig blank und vergab aus zwölf Metern. Eigentlich macht der SCA-Torjäger diese Chancen im Schlaf. Ein Winkler-Kopfball (70.) strich über die Latte und Samer Mahmo (84.) traf aus dem Gewühl nur den Pfosten. Dann pfiff der umsichtige Schiedsrichter Uwe Kudobe die Partie nach elektrisierenden 90 Minuten ab. Der Halbfinalist musste im Elfmeterschießen ermittelt werden.
Die Schützen zeigten keine Nerven und jeder Elfer saß. Für den SC Deckbergen-Schaumburg trafen Julius Stemme, Michael Deisner, Eduard Janzen, Denis Müller und Leon Requardt, für den SC Auetal waren Tobias Feldmann, Philip Dunkley, Samer Mahmo, Tim Neermann und Moussa Guire erfolgreich. Dann musste der sechste Schütze des SC ran. Der ehemalige Auetaler Dario Palermo übernahm die Verantwortung, doch SCA-Keeper Frederik Meier roch die Ecke und hielt den Elfer. Für die Rehrener machte dann Florian Meyer alles klar und schoss den SC Auetal ins Halbfinale.
Weitere Ergebnisse:
FC Stadthagen – FC Hevesen 0:3. Die Torfolge: 0:1 Alexander Wellschmidt (6.), 0:2 Wellschmidt (71.), 0:3 Dominik Weiss (81.). SV Victoria Lauenau – ETSV Haste 3:1. Die Torfolge: 1:0 Marko Rauf (2.), 1:1 Jan Schoenfelder (28.), 2:1 Sebastian Wittek (80.), 3:1 Wittek (90+4).
SC: Peter Braun, Julius Stemme, Denis Müller, Dario Palermo, Eduard Janzen, Michael Deisner, Pascal Wellhausen (59. Caspar Prasuhn), Leon Requardt, Tim-Aaron Wagner, Robin Speisekorn, Christian Suhr.
SCA: Frederik Meier, Jörn Fickendey-Engels, Tobias Feldmann, Tim Neermann, Florian Meyer, Lukas Herrmann (46. Pierre van de Löcht), Niklas Brecht, Benedikt Friedrichs, Philip Dunkley, Moussa Guire, Jonas Winkler (77. Samer Mahmo).
