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SV Engern schlägt den SC Deckbergen-Schaumburg nach Elfmeterschießen

SV Engern schlägt den SC Deckbergen-Schaumburg nach Elfmeterschießen

Foto: SVE-Keeper Daniel Preißinger hält den Versuch von Pascal Wellhausen. Der SV Engern zieht mit einem 6:3-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den SC Deckbergen-Schaumburg ins Halbfinale des Rintelner Sparkassen-Fußballcups ein.


Fußball. Das erste Viertelfinale beim Rintelner Sparkassen-Fußballcup zwischen dem SV Engern und dem SC Deckbergen-Schaumburg ist ins Elfmeterschießen gegangen. Am Ende zeigten sich die Gänsedörfler als nervenstärker und zogen mit einem 6:3-Erfolg ins Halbfinale ein. Nach 70 Minuten stand es 2:2-Unentschieden.


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Die Telefondrähte bei den beiden Trainern glühten im Vorfeld des Prestigeduells. Urlaub und Verletzungen dezimierten beide Kader auf ein Minimum. So musste SVE-Coach Marco Gregor auf 15 Spieler verzichten. Bei seinem Gegenüber Wilhelm Sieker fehlten ebenfalls eine zweistellige Anzahl an Spielern. Deshalb sahen die Zuschauer auf der Sportanlage des TSV Eintracht Exten keinen fußballerischen Leckerbissen. Kampf und Krampf waren angesagt.

Der Artikel wird euch präsentiert von der Sparkasse Schaumburg.

Der SC bestimmte die erste Halbzeit und erspielte sich eine Vielzahl von guten Torchancen. „Wir müssen zur Halbzeit 4:2 führen“, meinte SC-Coach Wilhelm Sieker. In der Tat: In den ersten 35 Minuten tauchte der Kreisliga-Aufsteiger mehrere Male gefährlich vor dem SVE-Gehäuse auf. Denis Müller (3.) schoss den Ball aus sieben Metern in die Wolken, ein misslungener Heber von Moritz Seedorf (10.) landete in den Armen von SVE-Keeper Daniel Preißinger.

Mit dem ersten Angriff ging der SV Engern in Führung. Ecke von Maximilian Beißner, Kopfball von Oliver Watermann und es hieß 1:0 für den SVE (15.). „Da haben wir mal wieder richtig gepennt“, monierte Sieker. Doch der SC antwortete prompt: Mit einem trockenen Schuss auf das kurze Eck glich SC-Torjäger Eduard Janzen (18.) zum 1:1 aus.

Danach spielte weiter der SC. Michael Deisner (20.) schoss die Kugel haarscharf am langen Pfosten vorbei, Janzen (27.) scheiterte an Preißinger und Leon Requardt (32.) zwang den SVE-Keeper zur nächsten Glanzparade. Auf der Gegenseite fiel aber nach dem zweiten gefährlichen Vorstoß des SVE fast das 2:1. Neuzugang Belmin Bikic wurde schön freigespielt, doch SC-Schlussmann Peter Braun verhinderte den Gegentreffer mit einer Riesenparade (34). Nach einer Ecke musste Requardt nur noch den Ball einköpfen, traf aber das Leder nicht mit dem Kopf, sondern mit der Schulter. Der nächste Hochkaräter des SC war damit verdaddelt.

SC-Torjäger Eduard Janzen (links) erzielt den 1:1-Ausgleich.

Das zweite Tor für den SC passierte dann schnell nach dem Seitenwechsel. „Altmeister“ Denis Müller tankte sich durch und zog überlegt von der Strafraumgrenze ab. Der Schlenzer landete genau im langen Eck – 2:1 für den SC (40.). Die Deckberger behielten die Spielkontrolle. Janzen (51.) verpasste das 3:1. Der Torjäger schob den Ball freistehend am Tor vorbei. Der SVE strahlte kaum Torgefahr aus, doch nach einem haarsträubenden Fehlpass klingelte es doch noch im SC-Kasten. Den Konter konnte die SC-Defensive nur mit einem Foul 20 Meter vor dem eigenen Tor stoppen. Bikic zirkelte den Freistoß an das Lattenkreuz, den Abpraller staubte Maximilian Beißner (61.) zum 2:2-Ausgleich in die Maschen.

Danach gab es keine Aufreger mehr, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen fiel. Im Spielerkreis machte Gregor seine Jungs so richtig heiß. „Wir hauen die ersten drei Dinger rein, Preißi, du hälst zwei und dann ist die Geschichte nach drei Elfern für uns durch“, forderte der SVE-Trainer. Und so kam es dann auch fast. Für den SV Engern verwandelten Nico Luther, Belmin Bikic, Maximilian Beißner und Jörg Wilke bombensicher, auf der Gegenseite netzte nur Julius Stemme ein. Nino Kirasic schoss über das Tor und Preißinger hielt gegen Pascal Wellhausen.

Damit erreichte der SV Engern das Halbfinale und spielt am Mittwoch, 26. Juli, um 20 Uhr auf der Sportanlage des SC Schwalbe Möllenbeck gegen den SC Rinteln, der sich mit 8:2 gegen den TSV Krankenhagen durchsetzte. „Nun fängt die Telefoniererei wieder von vorne an. Denn der Kader bleibt sehr dünn besetzt“, weiß SVE-Co-Trainer Michael Zerbst.

SVE: Daniel Preißinger, Nils Janda, Nico Luther, Tim Vogt, Oliver Watermann, Azad Bozkurt, Marvin Schulz, Maximilian Beißner, Belmin Bikic, Mathias Krebs, Hannes Riesner; Jörg Wilke.

SC: Peter Braun, Julius Stemme, Denis Müller, Michael Deisner, Caspar Prasuhn, Eduard Janzen, Pascal Wellhausen, Leon Requardt, Moritz Seedorf, Yannic Sattler, Nino Kirasic; Christian Suhr, Noah Bredemeier.

Maximilian Beißner (Nummer 8) staubt kurz vor Schluss zum 2:2 ab und rettet so den SV Engern ins Elfmeterschießen.