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TSV Eintracht Exten setzt Pleitenserie fort

TSV Eintracht Exten setzt Pleitenserie fort

Foto: SVO-Kapitän Jeremy Baraczewski (rechts) ist eher als Simon Druffel am Ball.

Fußball. Nach drei Siegen zum Auftakt folgten nun drei Niederlagen am Stück: Der TSV Eintracht Exten hat das Spitzenspiel in der Kreisliga Staffel A gegen den SV Obernkirchen mit 1:3 verloren. Die Partie drei gegen eins war kein Spiel für Fußballästheten, sondern eins mit rassigen Zweikämpfen. Aufseiten der Eintracht haderte man mit dem Chancenwucher. „Wir hätten zur Pause 3:1 führen müssen“, ärgerte sich TSV-Manager Ralf Kaufmann nach Spielende.

Von Beginn an entwickelte sich ein Kampfspiel. Kein Spieler gab einen Zweikampf verloren. Die Gäste starteten mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers und nutzten den ersten Fehler der Extener eiskalt aus. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schaltete der SVO blitzschnell um. Lars Anke wurde von Moritz-Oliver Franke düpiert, die Hereingabe des SVO-Spielers rauschte durch den Strafraum, am zweiten Pfosten stand Mohamed Nasef völlig frei und der Außenspieler nagelte den Ball zur Obernkirchener 1:0-Führung unter die Latte (15.). „Lars hätte den Ball dreimal klären können, lässt sich aber schön vernaschen“, ärgert sich Kaufmann über die schlampige Zweikampfführung seines Routiniers.


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Der Rückstand war ein Weckruf für die Hausherren. Der Tabellendritte bestimmte nun das Match und kam zu hochkarätigen Chancen. In der 20. Minute lief Felix Kaufmann allein auf das SVO-Tor zu. Doch, anstatt den Ball ins lange Eck zu zirkeln, legte er quer und SVO-Verteidiger Torben Wehmeyer klärte den Ball mit der Fußspitze vor dem einschussbereiten Simon Druffel. Nur zwei Minuten später stand Felix Kaufmann nach einem Adsiz-Patzer völlig frei vor SVO-Keeper Joshua Hering und schoss das Spielgerät am Tor vorbei. „Normalerweise macht mein Sohn diese Dinger mit verbundenen Augen“, schimpfte Vater Ralf Kaufmann. Die dritte hundertprozentige Möglichkeit hatte Simon Druffel auf dem Schlappen. Der TSV lief in einer 3:1-Situation auf das Obernkirchener Gehäuse. Aber der Extener zögerte zu lange und schoss einen nachgeeilten SVO-Verteidiger kurz vor der Linie an (28.). „In diesen Szenen hatten wir Glück. Zu Saisonbeginn wären diese Dinger wahrscheinlich alle drin gewesen“, meinte SVO-Trainer Giuseppe Inserra. Der überfällige 1:1-Ausgleich für die Eintracht fiel in der 42. Minute durch Jan Kaufmann. Der Youngster traf mit einem herrlichen Schlenzer.

In den zweiten 45 Minuten lief die Eintracht schnell wieder einen Rückstand hinterher. Marlon Niemann nahm Maß und hämmerte die Kugel aus 25 Metern genau in den Winkel. „Das war ein echter Sonntagschuss“, lobte Kaufmann den Torschützen. Als dann bei einem Rettungsversuch dem eingewechselten Nils Hurkuck ein Eigentor zum 1:3 unterlief (80.), war die Partie zugunsten der Gäste gelaufen. In der 87. Minute sah der Extener Merhat Merdoglu nach einer Notbremse die Rote Karte. „Dieses Spiel hätten wir nie und nimmer verlieren dürfen“, konstatierte Kaufmann.

Eintracht: Sebastian Steinke, Jan Kaufmann, Jonas Hunze, Simon Druffel, Steffen Führing (81. Martin Jaskulski), Lars Anke (76. Nils Hurkuck), Michael Krohn, Fabio Hubert, Felix Kaufmann, Artur Kalis, Matthias Appel (60. Serhat Merdoglu).

Lars Anke (rechts) grätscht daneben und so kann Moritz-Oliver Franke ungestört das 1:0 des SV Obernkirchen vorbereiten.
Lars Anke (rechts) grätscht daneben und so kann Moritz-Oliver Franke ungestört das 1:0 des SV Obernkirchen vorbereiten.