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Wenig Thermik: LSV Rinteln verliert wertvollen Boden

Wenig Thermik: LSV Rinteln verliert wertvollen Boden

Foto: Reinhard Schramme (l.) und Rolf Bödeker kurz vor dem Start.

Segelfliegen. Das ist bitter! Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft hat der LSV Rinteln in der 3. Runde der Segelflug-Bundesliga wertvollen Boden verloren. Mit 291,57 Speedpunkten endete der LSV als bester Nordclub nur auf Rang 24, kassierte dafür lediglich einen Punkt für die Tabelle und fiel in der Gesamtwertung von Platz 3 auf Platz 6 zurück.

Nachdem das Wetter den Rintelnern schon in der 2. Runde einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, sah es an diesem Wochenende sehr ähnlich aus. Den guten Bedingungen in Bayern und Baden-Württemberg hatte der Norden nichts entgegenzusetzen.

Am Samstag war der LSV Rinteln zum Zuschauen verurteilt. Am Sonntag konnte der LSV zu Wertungsflügen starten, fand aber keine optimalen Bedingungen vor. Während die Teams im Süden Topgeschwindigkeiten erreichten und am Ende deutlich mehr als 340 Speedpunkte verbuchten, kämpften die Piloten des amtierenden Deutschen Meisters mit der schwachen Thermik.

Die Flugroute führte zunächst Richtung Südosten an den Solling. Hier wurde das Wetter dann etwas besser und die LSV-Piloten bogen ab in Richtung Sauerland und Bergisches Land. Christine Grote wählte eine südlichere Route ins Siegerland. Aber die Aufwinde waren auf beiden Strecken nicht sehr zuverlässig. So fand die Mannschaft nie richtig ins Rennen.

Am Ende des Tages erreichten alle LSV-Piloten enttäuscht wieder den heimischen Flugplatz. Reinhard Schramme und Copilot Rolf Bödeker, Stephan Beck mit Dieter Vogt auf dem 2. Sitz sowie Ulrich Kaiser brachten ihre Flüge in die Wertung. Christine Grote und Carsten Seehof mussten ihren Kameraden den Vortritt lassen. Das Gleiche galt für Bernd Goretzki, der am Samstag in Brandenburg schon einen Flug gemacht hatte.

Der Rundensieg ging mit 377,88 Speedpunkten an den LSV Homberg/Ohm (Hessen). Zweiter wurde der FSC Odenwald Walldürn (Baden-Württemberg, 360,22) vor dem LSR Aalen (Baden-Württemberg, 341,59), FSV Laichingen (Baden-Württemberg, 340,96), LSV Schwarzwald (Baden-Württemberg, 338,62), AC Ansbach (Bayern, 336,27), AC Bamberg (Bayern, 335,28), SFC Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg, 334,30), SFG Donauwörth-Monheim (Bayern, 334,07) und FLC Schwandorf (Bayern, 329,45).

Die Gesamtwertung führt weiter die SFG Donauwörth-Monheim mit 47 Punkten an, gefolgt von dem FSV Laichingen (46), SFV Bad Wörishofen (43), FSC Odenwald Walldürn (43), LSR Aalen (38) und dem LSV Rinteln (34) auf Platz 6. Die ungleichen Wetterbedingungen der letzten beiden Runden spiegeln sich in der Gesamtwertung deutlich wider. Rinteln ist bester Nordclub. Der LSV Gifhorn (24.), LSG Fallersleben (26.), LSV Burgdorf (28.) und der HAC Boberg (29.) rangieren im letzten Fünftel der 30 Mannschaften der Bundesliga-Tabelle und kämpfen gegen den Abstieg. Die Teams von Platz 24 bis 30 müssen in die 2. Bundesliga zurück.

Reinhard Schramme (v.l.), Stephan Beck, Dieter Vogt, Carsten Seehof und Rolf Bödeker im Briefing vor dem Start.
Reinhard Schramme (v.l.), Stephan Beck, Dieter Vogt, Carsten Seehof und Rolf Bödeker im Briefing vor dem Start.