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Artur Böger ist seit 60 Jahren Mitglied im TSV Steinbergen

Artur Böger ist seit 60 Jahren Mitglied im TSV Steinbergen

Foto: Steinbergens Vereinsvorsitzender Thomas Mehrens (von rechts) ehrt Artur Böger für 60-jährige und Hannelore Möller für 50-jährige Vereinstreue.


In vollkommen ungewohnter Umgebung trafen sich über 60 Mitglieder des TSV Steinbergen zur Jahreshauptversammlung. Der Verein bat seine Mitglieder zur Zusammenkunft auf den heimischen Sportplatz. Da es im Ort keinen entsprechenden Saal mehr gibt, fasste der Vorstand des TSV den ungewöhnlichen Entschluss, die Hauptversammlung auf dem Sportplatz stattfinden zu lassen. Die Verantwortlichen kauften ein Zelt, bauten es mit Hilfe der Fußballer auf und bestellten für das gemütliche Zusammensein nach dem offiziellen Teil einen Caterer. Dass der ungewohnte Ort, die neue Uhrzeit und die angekündigten Regenschauer die Mitglieder nicht abhielten zu kommen, zeigte der große Zuspruch der Vereinsmitglieder.

Gleich zu Beginn der Versammlung wurden die langjährigen Mitglieder des Vereins geehrt. So beglückwünschte der Vorsitzende Thomas Mehrens Artur Böger für eine 60-jährige Mitgliedschaft, Hannelore Möller für ein halbes Jahrhundert sowie Rita Fiedler, Klaus Henke, Andreas Simon und Birgit Kurok für 40 Jahre Treue zum Verein mit Urkunden und Präsenten. Ebenso bedankte sich Mehrens bei Barbara Hobein, Claudia und Dennis Mohme, Maximilian Mast, Jonas Böger und Torsten Karg mit Urkunde, Ehrennadel und Geschenk für 25-jährige Mitgliedschaft.

Seit 40 Jahren im Verein: Rita Fiedler (von links), Klaus Henke und Birgit Kurok.

Ein besonderer Dank ging auch von Seiten des Vereinschefs an die Sponsoren des Vereins, die diesem trotz der angespannten Lage während der Pandemie die Unterstützung weiter gewährt haben. Ohne dem wäre die Anschaffung des Zeltes nicht möglich gewesen.

Mehrens berichtete, dass die Zahl der Mitglieder auch während der Corona-Zeit recht stabil geblieben sei. Als bedauerlich merkte er an, dass ursprünglich der Trainings- und Punktspielbetrieb der Tischtennis-, Kindertanz-, Volleyball- und Gymnastiksparte nach den Sommerferien in weite Ferne gerückt schien, da in den Monaten September bis November die Steinberger Turnhalle zur Sanierung der Sanitäranlagen geschlossen werden sollte. Beate Mast als Tischtennis-Spartenleiterin führte Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt Rinteln und es ergab sich ein Kompromiss: Die Halle kann durch den Hintereingang betreten und die Toiletten des Dorfgemeinschaftshauses genutzt werden. Duschen müssen die Aktiven jedoch zu Hause. Diesem Einsatz von Mast wurde mit großem Applaus gedankt.

Erwartungsgemäß fielen die Berichte der Spartenleiter recht kurz aus. Alle Betroffenen sehen jedoch positiv in die Zukunft. Besonders seien hier die Tennis- und Gymnastiksparte zu erwähnen: Die Tennissparte hat sogar neue junge Mitstreiter gewonnen und die anwesenden Gymnastikdamen haben während der Versammlung drei neue Turnerinnen zur aktiven Teilnahme am Training bewegt.



Der Spartenleiter Heinrich Achilles machte nochmals Werbung für seine Tennissparte, indem er darauf hinwies, dass alle Vereinsmitglieder die Tennisanlage ohne zusätzlichen Spartenbeitrag nutzen können.

Ortsbürgermeister Sascha Gomolzig richtete ein Grußwort an die Mitglieder und übergab eine Spende an den TSV. Der vom Kassierer Sven Möller vorgelegte Kassenbericht zeigte einen ausgeglichenen Haushalt. Die Kassenprüfung ergab keine Beanstandungen, lobte die klare und verständliche Buchführung und bat um die Entlastung des Vorstandes. Nach der einstimmigen Entlastung wurden die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Gerd Sasse und Michael Holm, einstimmig wiedergewählt. Nach dem Ausscheiden von Schriftführerin Hanna Friedrichs wurde Lisa Holste einstimmig von der Versammlung in ihr neues Amt berufen. Der Ehrenrat wurde ebenso einstimmig bestätigt, wie auch Charlotte Engelmarten als neues Mitglied des Kassenprüfer-Trios.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ mahnte der Vorsitzende die Versammlung aus aktuellem Anlass – ein Spieler einer anderen Mannschaft hatte einen Spieler des TSV Steinbergen durch rassistische Äußerungen beleidigt – dass solche Äußerungen vom TSV nicht geduldet werden. Bei Vorkommnissen dieser Art wird um Mitteilung an den Vorstand gebeten.

Nach einer warmen Mahlzeit und vielen Gesprächen endete die Sitzung am späten Abend mit dem Fazit: Auch nächstes Jahr soll die Jahreshauptversammlung auf dem Sportplatz im Zelt stattfinden.

Die Jahreshauptversammlung im Zelt auf dem Sportplatz kam bei den Mitgliedern ausgezeichnet an und soll so auch im nächsten Jahr stattfinden.