Die „Goldenen Jahre“ des TV Rot-Weiß Rinteln
Foto: Kurt Feltz intensivierte die Jugendarbeit und formte Talente wie Lars Geiges zu Spitzenspielern.
Tennis. Nach dem Niedergang zum Ende der 80er-Jahre setzte die 1. Herrenmannschaft des TV Rot-Weiß Rinteln ab 1993 zum Höhenflug an und führte das Team von der 2. Kreisklasse bis in die Oberliga. Das Herren-Team des Traditionsvereins aus der Weserstadt war über viele Jahre das Aushängeschild des Klubs und feierte etliche Erfolge auf Verbandsebene. Anfang der 80er-Jahre begann der Abstieg. Nachwuchsspieler verließen ausbildungsbedingt den Verein, altgediente Spitzenspieler zogen sich altersbedingt in die zweite Reihe zurück. Am Ende musste die 1. Herrenmannschaft sogar vom Spielbetrieb abgemeldet werden.
Am Tiefpunkt angelangt, übernahm Kurt Feltz als Jugendwart die Nachwuchsarbeit, begeisterte den Nachwuchs für den Tennis-Sport, stand mit den Youngstern fast täglich auf dem Platz und schuf damit die Basis für die „Goldenen Jahre“. 1992 hatte der TV RW Rinteln neun Jugendmannschaften. Ein Drittel der damals 330 Mitglieder waren Jugendliche. Die intensive Nachwuchsarbeit trug auch die ersten Früchte zur Bildung einer Herrenmannschaft.
Rot-Weiß spielte 1993 mit einem ganz jungen Team in der 2. Kreisklasse. Bis auf eine Ausnahme waren die Spieler zwischen 14 und 17 Jahren alt. Rinteln schaffte mit Spielern wie Mike Lühr, Carsten Diezemann, Sebastian Bader, Sebastian Blaumann, Sven Feltz, Jörg Crombach und Christian Burneleit unangefochten den Aufstieg in die 1. Kreisklasse.
Auch in den folgenden Jahren war der RW-Express nicht zu stoppen. 1994 folgte der Aufstieg in die Kreisliga, 1995 der Sprung in die 2. Bezirksklasse und 1996 der Aufstieg in die 1. Bezirksklasse. In dieser Zeit stießen hoch talentierte junge Spieler zum Team, die im folgenden Jahrzehnt das Gerüst der 1. Herrenmannschaft bildeten. Spieler wie Stefan Heusing, Florian Bader, Lars Geiges, Martin Wallenstein und Christoph Kalbe sorgten für eine Steigerung der Qualität in der Mannschaft.
Das 1. Herrenteam war breit aufgestellt und die Erfolgsstory fand seine Fortsetzung. 1997 stieg Rot-Weiß in die 2. Bezirksliga auf, 1998 ging es in die 1. Bezirksliga, 1999 in die Verbandsklasse. Spieler wie Marcel Wolfram, M. Wedemeyer und Lutz Warnke schlossen sich dem Team an. Matthias Felst führte die Mannschaft als Spielertrainer.
Nach der Vize-Meisterschaft in der Saison 2000 stieg Rinteln im Jahr 2001 als Verbandsklassen-Meister in die Verbandsliga auf und 2002 folgte der Sprung in die Landesliga. Die Weserstädter verpflichteten mit Lars-Uwe Hofmeister und Markus Pfannkuchen Spitzenspieler, die der jungen Mannschaft noch einmal einen Schub nach vorn vermittelten. 2003 wurde Rot-Weiß Meister der Landesliga und stieg in die Oberliga auf.
Parallel zur Freiluft-Saison entwickelte sich auch die Hallen-Saison zu einer Erfolgsgeschichte. Rinteln meldete für die Saison 1995/96 zum ersten Mal eine Herrenmannschaft für die Punktspiele in der Halle. Das Team marschierte danach von der 2. Bezirksklasse bis in die Oberliga durch. 1996 stieg die 1. Herrenmannschaft in die 1. Bezirksklasse auf, in der Saison 1996/97 in die 2. Bezirksliga, 1997/98 in die 1. Bezirksliga und 1998/99 in die Verbandklasse.
Nach der Verbandsklassen-Vize-Meisterschaft 2000 folgte in der Saison 2000/01 der Sprung in die Verbandsliga. Nach der Saison 2001/02 ging es in die Landesliga und nach der Saison 2002/03 sogar in die Oberliga.
RW Rinteln gehörte in den folgenden Jahren sowohl im Freien als auch in der Halle zu den Top-Teams der Oberliga, ehe die Mannschaft berufsbedingt auseinanderbrach oder die Spieler altersbedingt in andere Altersklassen wechselten. Heute spielt die 1. Herrenmannschaft in der 2. Regionsklasse, der niedrigsten Herren-Spielklasse. Die Herren 30 spielen auf Verbandsebene und die Herren 40 auf Bezirksebene.