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Olaf Bedey – ein Vollblutfußballer mit Herz

Olaf Bedey – ein Vollblutfußballer mit Herz

Foto: Das Urgestein Olaf „Olli“ Bedey schnürte 39 Jahre die Fußball-Schuhe für die Mannschaften des SC Rinteln.

Fußball. Zwölf Jahre Jugend, 18 Jahre Herren, neun Jahre Alt-Herren und Alt-Alt-Herren – Olaf Bedey war 39 Jahre die Zuverlässigkeit in Person in den Mannschaften des SC Rinteln. Ob als Spieler oder später als Jugendtrainer – Olaf Bedey übernahm immer Verantwortung für sich, seine Mitspieler, seine Teams und den Verein. Olaf Bedey war ein Vollblutfußballer mit Herz.

Die Fußball-Laufbahn von Olaf Bedey begann 1971. „Mein älterer Bruder Thomas spielte schon beim SC Rinteln, und als ich sieben Jahre alt war, durfte auch ich endlich im Verein kicken.“ 1974 wurde Olaf Bedey mit dem SCR-Knaben-Team mit 36:0 Punkten und 128:6 Toren Kreismeister. „Das war mein erster Titel. Trainer war Günter Möller. Zum Team gehörten unter anderen Heinz Kraschewski, Mathias Bülöw, Ralf und Stefan Nottmeier, Martin Hopmann, Helmut Erxleben, Uwe Möller und mein Bruder Thomas“, erinnert sich Olaf Bedey.

Olaf Bedey debütierte in der Saison 1983/84 in der 1. Herrenmannschaft des SC Rinteln und stieg gleich in die Bezirksliga auf.
Olaf Bedey debütierte in der Saison 1983/84 in der 1. Herrenmannschaft des SC Rinteln und stieg gleich in die Bezirksliga auf.

In der Saison 1982/83 wechselte Olaf Bedey in die Herren, spielte als „Jungspund“ zunächst in der Reserve, schaffte ein Jahr später den Sprung in die Erste und gehörte danach 16 Jahre zum Stamm der Bezirksklassen- und Bezirksliga-Mannschaft. „Gleich im ersten Jahr in der Ersten konnte ich meinen größten sportlichen Erfolg feiern. Wir stiegen 1984 in die Bezirksliga auf. Außerdem wurden wir Stadtmeister.“ Als Linksfuß spielte Olaf Bedey in den ersten Jahren in der Ersten im linken Mittelfeld, zeigte seine immense Kopfballstärke oft im gegnerischen Strafraum. Sein knallharter Schuss war bei den Keepern gefürchtet. Seine Torgefährlichkeit unterstrich er in der Saison 1983/84 mit sieben Treffern. In der Saison 1984/85 übertraf Olaf mit 12 Toren sogar seinen Bruder Thomas (10) als Goalgetter.

Olaf Bedey (hinten 5.v.l.) verpasste in der Saison 1989/90 mit dem SC Rinteln nur knapp den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Zum SCR-Team gehörten damals Manfred Piecha (h.v.l.), Jörg Höfer, Uwe Homeier, Thomas Bedey, Olaf Bedey, Matthias Wolf, Michael Hettwer, Torsten Figura, Heiko Ruhe, Detlef Böhm, Betreuer Dieter Merchel, Jens Kuhlmann (v.v.l.), Michael Box, Wolfgang Neugebauer, Frank Kuhlmann, Peter Schledzewski, Torsten Scheermann, Ralf Zoberbier, Olaf Lechinger und Masseur Ferry Heinrich.
Olaf Bedey (hinten 5.v.l.) verpasste in der Saison 1989/90 mit dem SC Rinteln nur knapp den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Zum SCR-Team gehörten damals Manfred Piecha (h.v.l.), Jörg Höfer, Uwe Homeier, Thomas Bedey, Olaf Bedey, Matthias Wolf, Michael Hettwer, Torsten Figura, Heiko Ruhe, Detlef Böhm, Betreuer Dieter Merchel, Jens Kuhlmann (v.v.l.), Michael Box, Wolfgang Neugebauer, Frank Kuhlmann, Peter Schledzewski, Torsten Scheermann, Ralf Zoberbier, Olaf Lechinger und Masseur Ferry Heinrich.

Mit zunehmendem Alter führte Olaf Bedey als Abwehrchef das Rintelner Team. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im Jahr 1993 spielte der Kapitän des SC Rinteln bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn in der Bezirksklasse und war für die vielen Nachwuchskicker in den 90er-Jahren ein verantwortungsbewusster Leader, der für die jungen Spieler immer ein offenes Ohr hatte. Seine Herzlichkeit war beispiellos.

Der eingefleischte Fan vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München hat beim SC Rinteln mit zahlreichen Hochkarätern zusammengespielt. Zu seinen kongenialen Mitspielern zählt der heute 55-Jährige Keeper Frank Kuhlmann, Olaf Lechinger, Michael Voigt, Heiko Ruhe, Detlef Böhm, Jörg Höfer und natürlich seinen Bruder Thomas.

Im Jahr 1997 wurde der SC Rinteln mit Olaf Bedey (hinten 2.v.r.) zum wiederholten Mal Stadtmeister. Der SCR holte den Titel mit Betreuer Dieter Merchel (h.v.l.), Heiko Zander, Rainer Niemeier, Markus Schneeweiß, Sebastian Blaumann, Michael Voigt, Jens Rieks, Olaf Bedey, Trainer Uwe Oberländer, Mario Squire (v.v.l.), Afrim Sulejmani, Sven Mingram, Thomas Glißmann, Carsten Weiß und Matthias Spieß.
Im Jahr 1997 wurde der SC Rinteln mit Olaf Bedey (hinten 2.v.r.) zum wiederholten Mal Stadtmeister. Der SCR holte den Titel mit Betreuer Dieter Merchel (h.v.l.), Heiko Zander, Rainer Niemeier, Markus Schneeweiß, Sebastian Blaumann, Michael Voigt, Jens Rieks, Olaf Bedey, Trainer Uwe Oberländer, Mario Squire (v.v.l.), Afrim Sulejmani, Sven Mingram, Thomas Glißmann, Carsten Weiß und Matthias Spieß.

Fragt man Olaf Bedey , welchen Sportler er mal gern persönlich kennen lernen würde, dann kommt eine überraschende Antwort. „Den ehemaligen österreichischen Skistar Hermann Maier. Weil er mit großem Ehrgeiz und harter Disziplin in seinem Sport tolle Erfolge gefeiert hat.“ Und auf die Frage, welches sportliche Ereignis ihm stets in Erinnerung bleiben wird, sagt Olaf Bedey: „Das WM-Halbfinale 2014 in Rio de Janeiro, als Deutschland mit einem unglaublichen 7:1-Sieg den Top-Favoriten Brasilien aus dem Turnier schoss.“

Das Kopfballspiel gehörte zu den großen Qualitäten von Olaf Bedey (l.). Der lange „Schlacks“ war häufig der Turm in der Abwehr und zeigte „Köpfchen“ im Angriffsspiel.
Das Kopfballspiel gehörte zu den großen Qualitäten von Olaf Bedey (l.). Der lange „Schlacks“ war häufig der Turm in der Abwehr und zeigte „Köpfchen“ im Angriffsspiel.

Nach seiner langen Zeit in der 1. Herrenmannschaft des SC Rinteln hing Olaf Bedey seine Schuhe noch nicht an den Nagel, sondern spielte viele Jahre in der Altherren-Mannschaft und im Alt-Alt-Team des SC Rinteln weiter.

In den Jahren von 2006 bis 2013 engagierte sich Olaf Bedey auch als Nachwuchstrainer beim SC Rinteln. „Ich trainierte erst die C-Jugend und danach die B-Jugend, die in der Landesliga spielte. Meine letzte Trainerstation war bei der A-Jugend.“ Unterstützt wurde er dabei von Roland Walter, Thomas Winkler und Rene Schrader-Hörold. „Einer meiner Trainergefährten war auch Trainerlegende Helmut Wirausky, von dem ich sehr viel gelernt habe“, blickt Olaf Bedey auf seine Trainerzeit zurück.

Zu Beginn seiner Karriere in der 1. Mannschaft des SC Rinteln agierte Linksfuß Olaf Bedey (r.) im linken Mittelfeld und sorgte oft für Torgefahr.
Zu Beginn seiner Karriere in der 1. Mannschaft des SC Rinteln agierte Linksfuß Olaf Bedey (r.) im linken Mittelfeld und sorgte oft für Torgefahr.

Heute genießt Olaf Bedey seinen fußballerischen Ruhestand und verfolgt mit großer Emotionalität die Spiele seines Lieblingsvereins.

Nach 16 Jahren in der 1. Mannschaft zog sich Olaf Bedey in das zweite Glied zurück.
Nach 16 Jahren in der 1. Mannschaft zog sich Olaf Bedey in das zweite Glied zurück.