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SC Möllenbeck in der Saison 1997/98: Nach der Herbstmeisterschaft folgte der Einbruch

SC Möllenbeck in der Saison 1997/98: Nach der Herbstmeisterschaft folgte der Einbruch

Foto: Der SC Möllenbeck feierte im November 1997 die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga.


Fußball. Eine Spielserie mit Höhen und Tiefen erlebte der SC Schwalbe Möllenbeck in der Saison 1997/98. Die Klosterdörfler führten die Kreisliga-Tabelle nach der Hinrunde an und gingen auch als Spitzenreiter in die Winterpause. Die Meisterschaft und der ersehnte Aufstieg in die Bezirksklasse wurden jedoch verpasst.

In der Saison 1996/97 kämpften die Klosterdörfler mit dem ASC Pollhagen/Nordsehl und dem VfL Bückeburg II bis zum letzten Spieltag um die Kreismeisterschaft. Doch am Ende reichte es nur zum dritten Platz. In der Sommerpause verzeichnete das Team von Trainer Peter Koch keine Abgänge und konnte sich mit Kristijan Perisic vom SC Deckbergen-Schaumburg und Dirk Thurau vom SV Goldbeck noch einmal verstärken.

Zum Kader des SC gehörten damals Björn Möller im Tor, Mathias Gregor, Thomas Hedwig, Karsten Schröder, Bernd Klemme, Robert Wagner und Holger Schäfer in der Abwehr, Frank Rygulla, Thomas Viola, Robert Strange, Frank Herzog, Joachim Schön, Kristijan Perisic, Jens Möller und Dirk Thurau im Mittelfeld sowie Ralf Thalau, Frank Schröder, Sebastian Pasko, Gerd Hillmann, Henrik Lüdeking und Michael Sperlich im Angriff.

Offizielles Saisonziel war zwar ein einstelliger Tabellenplatz, insgeheim liebäugelte man aber mit einem Spitzenplatz. Der Start in die Saison 1997/98 wurde jedoch verpatzt. Nach fünf Spieltagen fand sich Möllenbeck auf dem 10. Tabellenplatz wieder. Nach acht Spieltagen war es Rang 6, nach dem 10. Spieltag rangierte der SC auf Platz 4. Bis zum Ende der Hinrunde starteten die Schwalben eine Erfolgsserie, die Konkurrenz schwächelte und der SC konnte mit 32 Punkten die Herbstmeisterschaft feiern. Verfolger waren Bückeburg II (31) und der SC Sachsenhagen (30). Mit einem 6:1-Sieg beim TuS Kathrinhagen verabschiedete sich der SC Möllenbeck (36 Punkte) nach 17 Spieltagen als Spitzenreiter in die Winterpause.



Im Frühjahr 1998 folgte eine Negativserie. Mit fünf Punkten aus acht Spielen rutschte Möllenbeck bis zum 25. Spieltag mit 41 Punkten auf den 5. Tabellenplatz ab. Der Traum von der Meisterschaft war nach den Punktverlusten gegen die Abstiegskandidaten Deckbergen-Schaumburg (2:2), Lauenhagen (1:1) und Lindhorst (1:2) sowie den Niederlagen gegen Bückeburg II (1:2), Wiedensahl (1:2), Obernkirchen (1:4) und Evesen (1:4) ausgeträumt. Lediglich das Prestigeduell gegen Exten (5:1) wurde gewonnen. Die Reserve des VfL Bückeburg gab nach der Winterpause bis zum 25. Spieltag keinen Zähler mehr ab, feierte acht Siege infolge und führte die Tabelle mit 61 Punkten unangefochten an. Die Verfolger aus Obernkirchen (50), Sachsenhagen (48) und Evesen (46) rangierten abgeschlagen auf den Plätzen.

Erst zum Ende der Saison kehrte Möllenbeck in die Erfolgsspur zurück. Mit Siegen gegen Rodenberg (4:3), Rehren A.R. (4:1), Engern (4:1) und Apelern (3:2) sowie dem Remis gegen Sachsenhagen (2:2) kletterte die Koch-Elf in der Abschlusstabelle der Kreisliga mit 54 Punkten auf den vierten Platz. Kreismeister wurde der VfL Bückeburg II mit 72 Punkten vor dem SV Obernkirchen (60) und dem SV Sachsenhagen (59).

Nach der Tabellenführung in der Winterpause sah der SC Möllenbeck die historische Chance gekommen, zum ersten Mal in der Vereinshistorie in den Bezirk aufzusteigen. Der Kader wurde mit bezirksligaerfahrenen Spielern aufgerüstet. „Stefan Pappas und Detlef Böhm kamen vom TSV Eintracht Exten, Rüdiger Tetem vom TSV Krankenhagen und Besim Kelmendi vom SC Rinteln“, erinnert sich Karsten Schröder. „Pappas war nach der Winterpause jedoch noch nicht spielberechtig, Böhm hatte Knieprobleme und musste pausieren. Es brauchte Zeit, um die hochkarätigen Neuzugänge zu integrieren. Ausfälle und Rotsperren von Stammspielern kamen hinzu.“ Durch den aufgestockten Kader wurde ein heißer Konkurrenzkampf entfacht. Langjährige Stammspieler waren plötzlich Bankdrücker. Frust machte sich breit. Die mannschaftliche Geschlossenheit war gestört. Der SC Möllenbeck wuchs erst in der Endphase der Saison wieder zu einem Team zusammen.

Nach der Saison 1998/99 stieg der SC Schwalbe Möllenbeck als Tabellen-15. in die 1. Kreisklasse ab.

Der SC Möllenbeck in der Saison 1997/98: Trainer Peter Koch (h.v.l.), Karsten Schröder, Henrik Lüdeking, Bernd Klemme, Sebastian Pasko, Frank Rygulla, Frank Schröder, Jens Möller (v.v.l.), Ralf Thalau, Gerd Hillmann, Björn Möller, Joachim Schön, Thomas Viola und Kristijan Perisic.