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SC Rinteln II 1976 erst im Kreispokal-Finale gestoppt

SC Rinteln II 1976 erst im Kreispokal-Finale gestoppt

Foto: Die SCR-Reserve 1974: Dieter „Theo“ Merchel (hinten v.l.), Holm Dressler, Roland Walter, Heinz-Wilhelm „Kiki“ Klaus, Günter Richter, Henning Czekalla, Rainer Marquardt, Betreuer Oskar Stütz, „Micky“ Laurich (vorne v.l.), Arno Zolldann, Hartmut Quednau, Hennes Bode und Edwards.

Fußball. Aller guten Dinge sind drei: Dreimal schaffte die Reserve des SC Rinteln den Sprung in das Finale des Kreispokals. Dreimal scheiterte das Team vom Steinanger. Dreimal mussten die Weserstädter zusehen, wie der Finalgegner den Pokalsieg feierte. Im Jahr 2009 verlor die SCR-Reserve gegen den SV Nienstädt mit 1:2 und 2012 gegen den TuS Lüdersfeld mit 2:3. Eine sehr knappe Entscheidung gab es 1976. Gegen die SG Rodenberg kassierte der SC Rinteln II eine 5:6-Niederlage nach Elfmeterschießen.

Die Zweitvertretung des SC Rinteln spielte in der Saison 1975/76 in der 2. Kreisklasse Rinteln und belegte am Ende der Saison mit 32:24 Punkten den 7. Tabellenplatz. Zum Kader der SCR-Reserve gehörten Franco Saturno, Peter Loepke, Wolfgang Meier, Heinz-Wilhelm Klaus, Arno Zolldann, Rudi Sauer, Günter Richter, Habets, Ulrich Koslowski, Rainer Marquardt, Thomas Krömer, Henning Czekalla, Garry Amrose, Josef Lenort, Friedhelm Flentge, Peter Börrigter, Roland Walter, Michael Menge und Holm Dressler.

Im Kreispokal sorgte das junge Team aus der Weserstadt für Furore. 60 Mannschaften hatten für den Kreispokal gemeldet. In der ersten Runde schlug die SCR-Reserve den TSV Eintracht Exten II mit 4:0, in der zweiten Runde den SV Obernkirchen III mit 9:0 und in das Viertelfinale zog Rinteln gegen den SV Beckedorf II kampflos ein. Nach einem starken Auftritt im Viertelfinale warf der SC Rinteln II den ETSV Haste mit einem 5:2-Erfolg aus dem Pokalwettbewerb.

Im Halbfinale traf Rinteln auf den höherklassigen TuS Rohden. Vor 250 begeisterten Anhängern brachte Hubert Lenort den SC in der 10. Minute mit 1:0 in Führung. Nach dem 1:1-Ausgleich in der 20. Minute schoss Rohden in der 50. Minute das 2:1. Aber Rinteln gab sich nicht geschlagen, machte Druck und der Sturmlauf wurde belohnt. In der 75. Minute schloss Roland Walter einen schönen Spielzug mit dem 2:2 ab. Bei diesem Stand blieb es auch nach der Verlängerung. Im Elfmeterschießen hatte Rinteln die besseren Nerven und gewann mit 6:4.

Gegner im Finale in Beckedorf war der Meister der 1. Kreisklasse Schaumburg-Lippe SG Rodenberg. Rinteln war mit großem Anhang angereist. Die Fans unterstützten ihr Team lautstark und Rinteln lieferte eine begeisternde Partie gegen den Favoriten ab. Die Weserstädter übernahmen vom Anpfiff an die Initiative und waren das dominante Team. Rodenberg stand tief und lauerte auf Konter. In der 5. Minute ging Rodenberg mit 1:0 in Führung. Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten dauerte es bis zur 25. Minute, ehe Peter Loepke zum 1:1 ausglich. Das engagierte Spiel der Rintelner wurde in der 65. Minute mit dem 2:1 durch Josef Lenort belohnt. Aber in der 72. Minute konterte die SG zum 2:2.

Die Partie ging in die Verlängerung. Als Rodenberg in der 113. Minute zum 3:2 traf, deutete alles auf einen Sieg der SG hin. Doch Rinteln mobilisierte die letzten Kraftreserven und kam in der 118. Minute durch Henning Czekalla zum umjubelten 3:3.

Im Elfmeterschießen führte Rinteln schon mit 2:0. Während SCR-Keeper Franco Saturno zwei Elfmeter hielt, verwandelten Heinz-Wilhelm Klaus und Saturno für den SC. Aber Rainer Marquardt, Wolfgang Meier und Heini Schimmel scheiterten danach, Rodenberg gewann mit 6:5 und war Kreispokalsieger 1976.

Die SCR-Reserve 1977: Betreuer Otto Sasse (hinten v.l.), Helmut Michel, Rainer Marquardt, Henning Czekalla, Heinz-Wilhelm „Kiki“ Klaus, Thomas Krömer, Peter Börrigter, Hubert Lenort, Wolfgang Meier (vorne v.l.), Franco Saturno, Fritz Gabriel, Rudi Sauer, Jürgen Weber und Uwe Nagel.
Die SCR-Reserve 1977: Betreuer Otto Sasse (hinten v.l.), Helmut Michel, Rainer Marquardt, Henning Czekalla, Heinz-Wilhelm „Kiki“ Klaus, Thomas Krömer, Peter Börrigter, Hubert Lenort, Wolfgang Meier (vorne v.l.), Franco Saturno, Fritz Gabriel, Rudi Sauer, Jürgen Weber und Uwe Nagel.