Startverbot für Lilli-Sophie Lindemann
Foto: Lilli-Sophie Lindemann muss die Folgen einer verschleppten Erkältung komplett auskurieren. Unter Anleitung ihrer Mutter darf sie nur ein leichtes Trockentraining durchführen.
Schwimmen. Die intensiven Vorbereitungen waren abgeschlossen, der Flug gebucht. Am Donnerstag, 27. Juni, sollte Lilli-Sophie Lindemann in Hannover den Flieger besteigen, um zu den European Para Youth Games ins finnische Pajulahti zu fliegen. Aber es kam ganz anders.
Schon Wochen vor dem Mega-Event für Menschen mit Behinderung geriet Lilli-Sophie beim Training und in den Wettkämpfen bei längeren Schwimm-Distanzen in Atemnot. Auch beim letzten Test vor dem Groß-Ereignis, beim Schwimm-Cup in Neumünster, machten sich die Probleme erneut bemerkbar. Der Grund dafür müsse unbedingt abgeklärt werden, so die Bundestrainerin. Also wurde eine Untersuchung bei der Verbandsärztin des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) angeordnet.
Die Untersuchung wurde zwei Tage vor der Abreise zu den European Para Youth Games durchgeführt. Dabei wurde ein vermindertes Lungenvolumen aufgrund einer verschleppten Erkältung festgestellt und ein Startverbot erteilt. „Für mich war die Diagnose eine herbe Enttäuschung. Ich wäre zu gerne in Pajulahti gestartet“, so die junge Nachwuchsschwimmerin aus Rinteln. „Aber das Risiko für Folgeschäden war einfach zu groß. Unter Umständen kann sich daraus eine Herzmuskelentzündung entwickeln. Und das wäre für den Fortgang meiner Karriere fatal.“
Jetzt heißt es, die gesundheitlichen Probleme restlos auszukurieren. Das Schwimmtraining muss bis zur nächsten Untersuchung komplett ruhen. Lilli-Sophie darf nur ein leichtes Trockentraining durchführen. Die nächste Untersuchung steht dann am kommenden Donnerstag an. „Ich hoffe, ich bekomme grünes Licht, um wieder in das volle Training einsteigen zu dürfen“, so Lilli-Sophie.
Der nächste Wettkampf stünde dann am 13. Juli in Oelde an.